Safari wird sicherer
Apples Safari-browser macht von allen Programmen in Big Sur den wohl größten Sprung und wird schneller, komfortabler, aber vor allem auch sicherer als bisher.
Das am kräftigsten überarbeitete Programm von macos Big Sur ist zweifelsohne der Browser Safari, der nicht nur schneller und benutzerfreundlicher wurde, sondern vor allem auch sicherer. Denn anders als Konzerne, die ihr Geld mit Werbung und Adressen verdienen, muss Apple als überwiegender Hardware-anbieter kaum Rücksicht auf die Befindlichkeiten von Website-betreibern nehmen.
Abgesehen davon will Apple auch spürbar an der Geschwindigkeitsschraube gedreht haben und den Dauerkonkurrenten Google Chrome deutlich übertreffen, während gleichzeitig der Betrieb für Macbook-besitzer immer stromsparender sein soll. Eher für Besitzer größerer Bildschirme
wichtig ist dagegen, dass sich nun auch 4K-videos im Browser-fenster wiedergeben lassen.
Neue Startseite
Bislang gab Safaris Startseite kaum etwa Erhellendes her, denn sie zeigte nur Favoriten, häufig besuchte Sites und – falls vorhanden – noch Siri-vorschläge. Die neue Version ist da deutlich freigiebiger, denn bei ihr kommen noch der Datenschutzbericht (siehe unten), die Leseliste, Cloudtabs von anderen Geräten und ein frei wählbares Hintergrundbild dazu. Damit ist die Startseite wesentlich attraktiver als bisher, weshalb viele wohl davon absehen werden, stattdessen eine Lieblingsseite oder eine gähnend leere Seite auszuwählen.
Tabs mit Vorschau
Wer einmal angefangen hat, Tabs zu nutzen, macht meist zu viele davon auf und verliert so den Überblick. Bei der neuen Version kann man einfach die Maus eine Weile auf dem Titel des Tabs stehen lassen, um einen schnellen Überblick über den Inhalt zu bekommen. Mit dieser ebenso simplen wie genialen Idee spart man sich, die schon zuvor mögliche, aber gut in den Menüs versteckte Tab-übersicht zu nutzen.
Datenschutz
Bereits die letzten Safari-versionen schrieben sich das Thema Datenschutz auf die Fahnen, indem sie etwas undurchsichtig wirkende Mechanismen zur Verhinderung von „Cross-sitetracking“etablierten. Deren Wirkungen konnte man kaum kontrollieren, doch die neue Version kann über das kleine Schildsymbol in der Menüleiste genau auflisten, welche Tracker versucht haben, Informationen zum Surfverhalten abzugreifen.
Daraus lässt sich jederzeit ein Datenschutzbericht zusammenstellen, der zusammenfasst, welche Tracker die letzten 30 Tage versucht haben, das Surfverhalten des Anwenders auszuspionieren. Wer diese Berichte zum ersten Mal sieht, schlägt meist die Hände über dem Kopf zusammen, doch viele der blockierten Tracker sind letztlich relativ harmlos – eine echte Bewertung, welcher Urheber welche Absichten hegt, findet nicht statt.
Erweiterungen
Aufgewertet hat Apple auch den Apple-store-bereich für Safarierweiterungen. Dort finden sich viele nützliche Helfer wie Ad-blocker und dergleichen, aber natürlich auch einige Erweiterungen, die man nicht so dringend benötigt. Apple hat seine Web-extensions-bibliothek so angepasst, dass Erweiterungen von Chrome oder Firefox leichter zu portieren sein sollen. Als Anwender kann man künftig steuern, welche Erweiterung sich auf welcher Website einklinken darf.
Übersetzungsdienst
Viel Aufsehen erregte Apple auch mit der Möglichkeit, Webseiten direkt in andere Sprachen zu übersetzen. Fürs Erste funktioniert dieses Feature allerdings nur, wenn man das System auf Englisch umstellt und beispielsweise eine deutsche Seite übersetzt. Ob und wann es auch hier zur Verfügung steht, ist leider noch offen.