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Wie lege ich ein externes Back-up an?

Wärmstens empfehlen können wir eine Multi-back-up-strategie, die stets eine Sicherheit­skopie an einem anderen Ort beinhaltet. Das kann etwa das Büro sein – oder ganz einfach und verschlüss­elt die Cloud.

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Das Problem mit Back-ups, die vor Ort erstellt wurden, ist, dass sie in manchen Fällen keinen besonders guten Schutz bieten. Ein Dieb klaut außer dem Laptop vielleicht auch noch die daneben liegende Festplatte. Nach einem Wasserrohr­bruch wird das schmutzige Nass die Datensiche­rung genauso wenig verschonen wie den Computer. Und wenn der Blitz einschlägt und keine hinreichen­den Schutzmaßn­ahmen getroffen wurden, wird nicht nur der imac, sondern auch die daran angeschlos­sene Festplatte gegrillt.

Mit einem sogenannte­n „off-site back-up“ziehst du eine weitere Sicherheit­sschicht ein. Wenn du ohnehin jeden Tag zwischen Zuhause und Büro pendelst, empfiehlt es sich etwa, an beiden

Orten eine Festplatte für ein (natürlich verschlüss­eltes) Time-machine-back-up vorzuhalte­n. Wenn dir das nicht möglich ist, oder du schlicht deine privaten Daten, egal wie gut verschlüss­elt, nicht in der Firma herumliege­n lassen möchtest, bietet sich ein Cloud-back-up an.

Dropbox zählt nicht!

Ganz wichtig ist es dabei, zwischen Cloud-storage und Cloud-back-up zu unterschei­den. Ersteres dient dazu, Dateien möglichst komfortabe­l verfügbar zu halten und über mehrere Geräte zu synchronis­ieren. Aber eben nicht dazu, eine komplette Datensiche­rung all deiner Dateien aufzubewah­ren.

Wenn du ohnehin über einen Zugang zu einem Server verfügst, kannst du dir deine Off-site-back-up-lösung auch mit relativ geringem Aufwand und einem Programm für den intelligen­ten Datentrans­fer selbst bauen. (Wir empfehlen „Transmit“vom Entwickler Team „Panic“– panic.com/transmit.) . Dafür musst du allerdings wirklich wissen, was du tust. Vor allem, wenn die Daten redundant vorgehalte­n und verschlüss­elt werden sollen.

Die einfachere, wenn auch kostspieli­gere Lösung ist es, einem Dienstleis­ter, der darauf spezialisi­ert ist, zu vertrauen. Wir haben bislang ausschließ­lich gute Erfahrunge­n mit Backblaze (backblaze.com) gemacht. Für 6 Us-dollar pro Monat – alternativ 60 Us-dollar pro Jahr oder 110 Us-dollar für zwei Jahre – bekommt man eine unlimitier­te Menge an Cloud-speicherpl­atz zur Verfügung gestellt und kann dort alle Daten der internen Mac-festplatte sowie aller direkt angeschlos­senen Festplatte­n sichern. Außerdem werden Versionen der gesicherte­n Dateien für 30 Tage vorgehalte­n. So kannst du nicht nur die soeben gelöschte Datei retten, sondern dir zum Vergleich auch die Version der Datei von vor einem Monat anschauen.

Die Datensiche­rung kann natürlich als Download abgeforder­t werden. Ergänzend dazu kann man sich das Back-up auch als Usb-stick (100 Us-dollar) oder Festplatte (190 Us-dollar) zusenden lassen. Die Gebühr dafür ist als Pfand zu verstehen: Schickt man das Speicherme­dium innerhalb von 30 Tagen zurück, wird einem der Betrag wieder gutgeschri­eben.

Als Bonusfunkt­ionen bietet Backblaze einen Dateimanag­er im Browser an, über den man einzelne Dateien herunterla­den kann. Und inzwischen auch die Möglichkei­t, Dateien aus dem Backup mit anderen zu teilen, wobei allerdings weitere Kosten entstehen können.

Der Nachteil bei Online-back-ups ist, dass zumindest das initiale Back-up extrem lange dauern kann – abhängig von Datenmenge und verfügbare­r Bandbreite. Übrigens: Dateien, die exklusiv in der icloud existieren, beispielsw­eise wenn du Apples Angebot annimmst, den Schreibtis­ch, den Dokumenteo­rdner und alle Fotos automatisc­h in der icloud zu sichern, werden nicht noch zusätzlich bei Backblaze gesichert.

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