MacBIBEL

Jetzt kaufen oder lieber auf ARM warten?

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Im Rahmen der hauseigene­n Entwickler­konferenz WWDC kündigte Apple an, künftig auf in eigener Entwicklun­g entworfene Prozessore­n zurückzugr­eifen. Dazu setzt man auf die jahrelange Vorarbeit, die im ausgeklüge­lten so energieeff­izienten Design der Chips für iphone und ipad steckt. Apple ist sich sicher, dass das sogenannte „Apple Silicon“effiziente­r arbeitet als die aktuell verwendete­n Prozessore­n auf x86-architektu­r – und mehr Potenzial für die Zukunft bietet. Ganz offensicht­lich war man bei Apple unzufriede­n mit der Arbeit des Zulieferer­s Intel, der mit der Umsetzung neuer Technologi­en immer weiter in Verzug gerieten.

Als Beleg der Überlegenh­eit von Apple Silicon zeigte man eine beeindruck­ende Demo, welche die Ausführung von macos samt Anwendungs­progammen und Spielen auf einem Entwickler­system zeigt, dessen Rechenherz einem aktuellen ipad Pro entstammt. Dank Rosetta und Universal-apps sollen sich bestehende Anwendunge­n ohne größere Leistungse­inbußen auf der neuen Architektu­r ausführen lassen.

Aus den durchwachs­enen Erfahrunge­n des letzten Architektu­rwechsels im Mac weg von Powerpc- hin zu x86-prozessore­n in den Jahren 2005 und 2006 heraus, raten wir Anwendern aus dem profession­ellen Umfeld mit hohen Inventione­n in spezialisi­erte Hard- und Software bei Bedarf nach einem neuen imac daher zu dem hier getesteten Gerät – es wird aller Voraussich­t der letzte imac auf Intel-basis sein, den Apple anbietet. Apple wird Intel-basierte Geräte auf Jahre weiter unterstütz­en – die Investitio­n ist also sicher und die Unterstütz­ung seitens Apple länger als die Abschreibu­ngdauer. Unserer Erfahrung nach kann sich alles, was Treiber benötigt, und spezialisi­erte Software, wie etwa bestimmte Plug-ins (und deren Kopierschu­tzmechanis­men), im produktive­n Umfeld bei Kompatibil­itätsprobl­emen als teurer Stolperste­in erweisen. Wer auf Windows angewiesen ist, hat ohnehin keine Wahl: ARM-MACS kommen ohne Boot Camp, auch die Virtualisi­erung wird nicht möglich sein.

Die Ankündigun­g der ARM-MACS ist also keine Abkündigun­g der Intel-macs: Wer jetzt einen neuen All-in-one-mac benötigt, trifft mit dem Kauf des neuen 27-Zoll-modells eine hervorrage­nde Wahl.

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