Dienstprogramme
In den Dienstprogrammen versammelt Apple viele Hilfsapplikationen, die nicht unbedingt für den täglichen Gebrauch bestimmt sind. Darunter finden sich unverzichtbare Helfer für die Installation, aber auch für die spätere Nutzung des Mac sowie die Lösung mancher Probleme. 01 Bildschirmfoto
Dieses Dienstprogramm lässt sich auch mit der Tastenkombination [cmd] + [shift] + [5] starten und bietet mehr als den klassischen Screenshot. Das Programm bestimmt den Speicherort, der danach auch für Screenshots per Tastenkombination gilt. Zudem lässt sich die Auslösung verzögern, sodass man Zeit hat, Menüs zu öffnen oder andere Aktionen zu starten. Auch den Mauszeiger kann das Programm auf Wunsch einblenden. Sehr praktisch ist, dass das Bildschirmfoto-programm auch Filme vom Bildschirminhalt anfertigen kann, was separate Tools definitiv überflüssig macht.
02 Druckzentrale
Bisher startete macos nach dem Befehl zum Drucken für jeden Drucker eine eigene Warteliste, die wie ein Programm mit dem Namen des Druckers aussah. Seit macos Sonoma werden von Apple alle Wartelisten im Programm Druckzentrale zusammengefasst, das sich als Dienstprogramm auch unabhängig von Druckaufträgen starten lässt. Für jeden am System angemeldeten Drucker kann es die Warteschlange anhalten und über das Zahnradsymbol werden beispielsweise die Füllstände der Tinte angezeigt. Jeden Druckauftrag in der Warteliste kannst das Programm auch einzeln pausieren oder komplett löschen.
03 Festplattendienstprogramm
Mit diesem Programm lassen sich interne und externe Speichermedien formatieren und partitionieren, also in Volumes einteilen. Dabei kann man das Dateisystem wählen, wobei neben verschiedenen Versionen des klassischen Mac-dateisystems HFS auch das MSDOS-FORMAT FAT und Apples Dateisystem APFS zur Verfügung stehen. Die „Erste Hilfe“-funktion sucht nach Fehlern – etwa in der Verzeichnisstruktur – und versucht, sie optional auch zu reparieren. Man kann hier darüber hinaus die Struktur externer Platten einsehen. Was das Programm ebenfalls beherrscht, ist das Erzeugen und Managen von Image-dateien, die sehr praktisch sein können, um beispielsweise Dateien in einem mit Passwort verschlüsselten Image zu verpacken.
04 Aktivitätsanzeige
Die Aktivitätsanzeige kann sehr hilfreich beim Aufspüren von Gründen dafür sein, dass der Mac plötzlich lahm wirkt. Das Programm protokolliert und zeigt die Auslastung des Prozessors, des Speichers, der Energie, der Festplatte oder des Netzwerks an, wobei man die Anzeige beliebig sortieren darf. Die Aktivitätsanzeige analysiert zudem einzelne Apps und zeigt deren Ressourcenverbrauch sehr detailliert an. Auch Hintergrundprozesse finden sich in der Aktivitätsliste.
05 Terminal
Wer sich nicht scheut, in die Tiefen des Unix-kerns von macos abzutauchen, kann dazu das Programm Terminal benutzen. Es stellt eine Kommandozeile für Unix-befehle zur Verfügung. Damit hat man – entsprechende Rechte vorausgesetzt – vollen Zugriff aufs System. Aber Vorsicht: Das Sicherheitsnetz, das macos-anwender normalerweise vor den meisten Fehlbedienungen schützt, gibt es im Terminal nicht, weshalb nur Versierte das Programm nutzen sollten.
06 Skripteditor
Mit dem Skripteditor lassen sich eigene Applescripts erstellen. Als Sprache ist Applescript einfach zu lernen und mächtig, aber mittlerweile auch schon etwas in die Jahre gekommen. Skripte können innerhalb des Editors laufen, aber auch eigenständige Programme mit Dialogen oder Ordneraktionen sein. Ob und wie weit sich ein Programm steuern lässt, kann man durch Anzeige des Funktionsverzeichnisses herausfinden. Applescript-programme sind zwar deutlich anspruchsvoller als die sehr einfach gestrickten Kurzbefehle, können aber auch sehr viel komplexere Aufgaben erledigen und als eigenständige Programme auftreten, die sich im Finder starten lassen. Neben Applescript wird auch Javascript als Sprache unterstützt.
07 ColorsyncDienstprogramm
Im professionellen Grafikbereich arbeitet man mit verschiedenen sogenannten Farbprofilen, um auf allen Ausgabegeräten eine möglichst einheitliche Farbdarstellung zu erreichen. Das Colorsync-dienstprogramm verwaltet diese Farbprofile und ordnet sie bestimmten Monitoren, Scannern, Kameras und Druckern zu. Außerdem lassen sich damit defekte Profile reparieren. Und was nur wenige auf dem Zettel haben: Mit dem Colorsyncdienstprogramm kann man auch Filter anlegen, die sich beispielsweise in Druckdialogen anwählen lassen, um Bilder leicht bearbeiten, skalieren oder in der Farbwirkung verändern zu können. Das ist keineswegs nur für Grafiker interessant.
08 Audio-midi-setup
Da sprogramm Audio-midi-setup kann alle Arten von Lautsprechern, Mikrofonen und per MIDI angeschlossenen Musikinstrumenten konfigurieren. Wer für die Ein- und Ausgabe des Tons Usbgeräte benutzt, kann mit diesem Programm die Konfiguration durchführen und Sampling-raten einstellen oder im Surroundsystem die Lautsprecher verteilen. Oder einfacher gesagt: Was die Systemeinstellung für den Ton nicht erledigen kann, klappt mit diesem Programm auf jeden Fall.
09 Schlüsselbundverwaltung
Seit Apple die Passwortverwaltung in die Systemeinstellungen integriert hat, ist das Dienstprogramm für die Schlüsselbundverwaltung nicht mehr so wichtig wie früher. Doch noch immer bietet der mit dem Anmeldepasswort verschlüsselte Speicherbereich beispielsweise einen Unterschlupf für sichere Notizen, die hier bedeutend besser aufgehoben sind als anderswo.