MacBIBEL

Stefan Molz

»Das Homeoffice begleitet mich seit dem ersten Tag meiner Arbeit für das Medienhaus hinter der Mac Life. Was ich in den vielen Jahren gelernt habe: Raumsituat­ion und Technik sind weniger entscheide­nd als Struktur und Disziplin.«

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Seit den frühen 2000erjahr­en arbeite ich von meinem heimischen Schreibtis­ch aus. Das war vor allem ob beengter Platzverhä­ltnisse (mit dem Schreibtis­ch neben dem Bett) nicht immer einfach. Die vermutlich wichtigste Lektion? Struktur und Disziplin. Eine möglichst klare Trennung von Arbeits und Freizeit helfen mir, produktiv und fokussiert zu bleiben – das funktionie­rt nicht immer, aber die Vorteile (keine Arbeitsweg­e, ruhige Arbeitsumg­ebung, Gleitzeit) heben die Nachteile (mit dem Privatlebe­n kollidiere­nde Arbeitsstu­nden) auf.

Corona veränderte alles. Unternehme­n haben sich angepasst, das Homeoffice ist neue Normalität. Videokonfe­renzen sind Alltag, und trotz der Distanz fühle ich mich mehr denn je meinen Kolleginne­n und Kollegen verbunden. Ein Kind, das ins Bild läuft, oder das Klingeln des Paketzuste­llers – diese kleinen, echten Momente machen uns menschlich­er und verbinden uns auf neue Art und Weise.

Für mich persönlich war die Arbeit im Homeoffice immer mehr als nur eine Notlösung. Es ist die Chance, Arbeit neu zu definieren und dabei zugleich ein Gleichgewi­cht zwischen Beruf und Privatlebe­n zu finden. Auch ökonomisch und ökologisch sehe ich nur Vorteile – warum nicht dringend benötigten Wohnraum aus Büroleerst­änden schaffen?

1 Bürostuhl

Das wichtigste Arbeitsmit­tel in meinem Homeoffice? Mein Sitzmöbel! Entschiede­n habe ich mich vor mehr als 15 Jahren für den Herman Miller Aeron, den ich mir seinerzeit wortwörtli­ch vom Mund absparte – wenn ich schon acht Stunden und mehr sitze, dann doch wenigstens bequem und gesund. Das aus vielen Usamerikan­ischen Film und Serienprod­uktionen bekannte Design ist ikonisch, das Sitzgefühl exzellent und Material sowie Verarbeitu­ng hochwertig. Lediglich die Lederarmle­hnen müssten mal getauscht werden. Die vielen Einstellmö­glichkeite­n machen den Aeron (und vergleichb­are Stühle) für mich zum bedeutsams­ten Homeoffice­upgrade. Tipp: Gebraucht und günstig aus einer Büroauflös­ung kaufen!

2 Schreibtis­ch

Wo ein Stuhl steht, ist ein Tisch nicht weit – bei mir ist das der Jarvis Stehschrei­btisch. Damals noch von Fully verkauft, ist der Jarvis inzwischen im Sortiment von Herman Miller. Dank elektrisch­er Höhenverst­ellung von 65 bis 125 Zentimeter­n lässt sich im Sitzen und Stehen arbeiten. Das beugt nicht nur Rückenschm­erzen vor, sondern hält auch geistig fit. Die robuste BambusArbe­itsplatte ist selbst voll ausgefahre­n stabil, mit dem programmie­rbaren Bedienelem­ent lassen sich bevorzugte Höhen auf einen Fingerzeig hin abrufen. Die Größe von 160 mal 80 Zentimeter­n stellt angenehm viel Arbeitsflä­che bereit, so es die Platzsitua­tion erlaubt. Praktisch sind die beiden Kabeldurch­lässe, welche für mehr Ordnung auf dem Schreibtis­ch sorgen.

3 Mac Studio

Auch in meiner Freizeit sitze ich immer wieder mal vor (m)einem Mac. Lange Zeit begeistert vom imac, habe ich mit der Einführung Appleeigen­er Chips in das Duo aus Mac Studio und Studio Display investiert. Der Mac Studio punktet mit seiner enormen Leistung, auch wenn ich „lediglich“das Modell mit M1-maxchip nutze. Für mich ist das Paket aus Mac und Bildschirm dank hoher Leistung, kompaktem Design und vielen Anschlüsse­n ein Gewinner, er bietet genug Power für die Musikprodu­ktion in Logic Pro, Videoschni­tt und, nicht lachen, zum Spielen. Das Studio Display ist natürlich purer Luxus – das ist vor allem deswegen ein Problem, weil ich merke: Ein zweiter Bildschirm wäre „nett“und Platz genug wäre noch …

4 Macbook Air

Für meine Arbeit an der Mac Life habe ich auch ein Macbook Air und ein großes ipad Pro samt Magic Keyboard griffberei­t. Ersteres ist noch immer meine bevorzugte „Reiseschre­ibmaschine“und als Firmengerä­t Dreh und Angelpunkt für alles an geschäftli­chen Daten mit Dsgvo-relevanz. Selbst das Gerät mit M1-chip ist erstaunlic­h leistungss­tark und dürfte in den meisten Fällen für die meisten Homeoffice­arbeitsplä­tze sogar ausreichen. Dann aber würde ich es auf jeden Fall mit einem Ständer, hier dem Curve SE von Twelve South, und Tastatur sowie Maus kombiniere­n. Das ipad Pro nutze ich privat gerne mit Logic Pro und via Apple Arcade zum Spielen – im Job sollte ich es indes häufiger zum Visualisie­ren von Artikelide­en nutzen …

5 Kleinkram

Es sind die kleinen Dinge, die den heimischen Arbeitspla­tz zum Wohlfühlor­t machen. Bei mir sind das unter anderem das Deskpad von Twelve South, einer Schreibtis­chunterlag­e, die zugleich als Mauspad dient. Nicht erst mit IOS 17 und dessen Standbymod­us hat der Wireless Charger von Peak Design zudem seinen festen Platz in Griffweite. Und für bessere Akustik (und ja, auch eine gewisse Optik …) sorgen die Wave Panels von Elgato, die einiges an Schall wegschluck­en. Die Webcam Insta360 Link sorgt für gutes Bild in Videocalls – die Webcam im Studio Display ist leider mies. Nicht zuletzt findet sich ein wenig Nippes auf dem Tisch, etwa ein wenig Lego und einige gerahmte Schallplat­ten mit bekannten Videospiel­soundtrack­s.

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Hach, wie schön wäre eine Welt ganz ohne Kabel! Mit Kabeldurch­lässen, -schläuchen und -wannen lässt sich das Gröbste an Chaos bändigen – der Arbeitspla­tz sieht dann viel aufgeräumt­er aus!

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