Julia Kemp
»Je länger wir im Homeoffice arbeiten, desto besser lernen wir uns selbst kennen – so zumindest geht es mir. Mein Homeoffice konzentriert sich auf essenzielle Dinge – die verlässlich funktionieren und aufeinander abgestimmt sind.«
Das perfekte Homeoffice ist dasjenige, welches für dich am besten funktioniert. So hat die Covidkrise mir teilweise sogar einen Gefallen getan, denn durch sie war ich gezwungen, mich damit auseinanderzusetzen, was für ein Arbeitstyp ich bin. Manchen tut es bei der Arbeit etwa gut, Menschen um sich herum zu haben, während andere eine cleane und möglichst ablenkungsfreie Umgebung brauchen, um sich konzentrieren zu können. Ich habe gelernt, dass ich einen gemütliche, mich inspirierenden Arbeitsplatz brauche, den ich am Ende des Tages einfach abschließen kann. Da mir bei den Hamburger Mietpreisen keine Wohnung mit eigenem Büro zur Verfügung steht, ist ein verschließbarer Sekretär eine gute Alternative für mich.
Ich arbeite nicht mit großen Bildoder Videodateien, daher benötige ich keine allzu große Rechenleistung. Mein M1-macbookair leistet mir als Lektorin und Redakteurin treue und verlässliche Dienste. Für Videomeetings nutze ich die durch Handoff die Kamera meines iphone oder meines ipad der 10. Generation, für kreative Aufgaben kommen mein Apple Pencil und Freeform oder die Notizenapp zum Einsatz. Es zeigt sich: Ich bin keine Freundin von allzu vielen Geräten um mich herum, sondern ziehe es vor, dass meine technische Ausstattung effektiv und einfach funktioniert. In diesem Sinne: It just works.
1 Papier und Stift
Erwischt: Ich bin oldschool. Nicht nur lese ich Bücher am liebsten in der haptischen Buchform zum Umblättern und dran riechen, ich schreibe mir Erinnerungen oder Notizen vorrangig handschriftlich auf. Auf Papier. Ich muss mich dafür nämlich nicht daran erinnern, den Stift regelmäßig aufzuladen. Noch dazu ist meine Handschrift auf Papier leserlicher und Papier lässt mich kreativer arbeiten als ein Bildschirm. Ein Griff genügt und schon habe ich etwas auf ein Blatt Papier gekritzelt oder gezeichnet. Wenig anderes übertrifft für mich dazu die Befriedigung, eine Todoliste aus meinem Ringblock zu reißen und in den Ofen zu werfen, mit dem wir in den kalten Monaten heizen.
2 ipad 10. Generation
Nachdem Apple um Oktober 2022 endlich das Design des ipad ohne Namenszusatz aktualisierte, kommt es mit einem 10,9 Zoll großen und großzügigen Display daher und bietet mir so ausreichend Platz, um es als externen zweiten Bildschirm zu nutzen. Da die Kamera des ipad nun an der langen Seite zu finden ist und mit 12 Megapixeln eine anständige Auflösung für Videocalls mitbringt, bietet mir das ipad der zehnten Generation ein gelungenes Rundumpaket im Homeoffice. Die alltägliche Arbeit gestaltet sich damit elegant und intuitiv. Einmal eingerichtet, gleitet der Cursor meines Macbookairtrackpad über die universelle Steuerung einfach auf das Display des ipad hinüber.
3 Apple Pencil 1. Generation
Für Notizen, für die Zusammenarbeit mit Kolleg:innen in Freeform oder zum Unterzeichnen von Dokumenten nutze ich den Apple Pencil. Wenn ich ans Aufladen denke, ermöglicht er mir, meine Arbeitsprozesse kreativ zu gestalten. Wo wir schon vom Aufladen sprechen, gibt es leider ein großes „Aber“: Der einzige meinem ipad kompatible Apple Pencil, nämlich der der ersten Generation, kommt mit einem Lightninganschluss zum Aufladen daher, während das ipad bereits auf USB-C umgestellt ist. Das heißt, um den Pencil mit dem ipad zu koppeln oder den Pencil zu laden, brauche ich einen Adapter. Das ist das einzige unelegante Element meiner sonst gut abgestimmten Hardware.
4 Magic Keyboard Folio
Es ist ultraleicht, mit einem Klick am ipad angebracht und funktioniert als Schutzhülle für das ipad der zehnten Generation: das Magic Keyboard Folio von Apple. Für Entertainment nutze ich das ipad ohne die Tastatur, deswegen kommt bei mir zumeist nur der rückseitige, magnetisch haftende Teil des Magic Keyboard Folio zum Einsatz, mit dem ich das ipad in einem veränderbaren Winkel aufstellen kann. Sobald ich das ipad jedoch auf einen Wochenendtrip oder eine Bahnreise mitnehme, möchte ich die Tastatur nicht missen. Nicht nur bieten die Tasten mir ein annähernd Macbookartiges Schreibgefühl, die Tastatur schützt, wenn sie zugeklappt ist, dazu das Display vor Kratzern.
5 Mackie MP-20TWS
Ob für Videocalls, zum Musikhören auf dem Fahrrad oder zur aktiven Geräuschunterdrückung in Konzentrationsphasen – gute Inearkopfhörer sind aus meinem Alltag nicht mehr wegzudenken. Mackie aus Seattle, das vornehmlich in der professionellen Musikproduktion glänzen kann, hat mit den MP-20TWS hervorragende Truewirelesskopfhörer herausgebracht. Der Akku hält großartige 13 Stunden ohne ANC, das Ladecase bietet danach noch drei Ladezyklen. Der Klang ist aufgrund der Musikproduktionsexpertise von Mackie genau und balanciert, da dröhnt kein Bass und Stimmen klingen klar. Der ANC ist effektiv, das Mikrofon bietet eine solide Qualität für Videocalls.