Benjamin Otterstein
»Ein gutes Homeoffice ist bestimmt durch eine klare Struktur, Ordnung und natürlich auch Selbstdisziplin. Alles Punkte, mit denen ich auch nach acht Jahren zu Hause noch kämpfe und die immer wieder zu einem kleinen Chaos führen.«
Für viele Menschen war die Pandemie eine neue Erfahrung in Bezug auf das Homeoffice. Für mich hat sich hingegen kaum etwas geändert, da ich es ohnehin gewohnt war. Ich kann daher viele Schwierigkeiten und Fragen, die sich ergeben haben, nachvollziehen. Wohin mit dem Schreibtisch? Was brauche ich alles? Wie lasse ich mich nicht ablenken?
Für mich persönlich habe ich die Fragen längst klären können, obwohl dies ein langer, mehrjähriger Prozess war. Mein Schreibtisch wanderte durch den Raum. Ich probierte es mit einem Macbook plus Monitor, dann wieder mit dem imac und landete dann doch wieder beim Macbook mit mehreren Displays.
Noch kurz vor der Pandemie habe ich meinen Ikeaschreibtisch gegen eine höhenverstellbare Lösung getauscht. Ein Schritt, den ich deutlich früher hätte machen sollen, um mir mehr Flexibilität bei meiner Arbeitsweise zu geben.
Es ist wirklich schwer, Tipps für das „perfekte“Homeoffice zu geben, da jeder Mensch, jede Arbeit und jede Umgebung anders ist und die individuellen Gegebenheiten deinen Arbeitsplatz bestimmen. Dennoch versuche ich es in drei Punkte herunterzubrechen: Einen Schreibtisch mit ausreichend Platz für deine Arbeit, der viel Licht erhält. Ein bequemer Stuhl, da du ihn lange nutzt. Zu guter Letzt sind Kopfhörer mit ANC zu empfehlen.
1 Macbook Pro
Nach meinem 2017er imac entschied ich mich, wieder auf ein mobiles Setup zu setzen. Mit „mobiles“meine ich nicht nur Reisen, sondern auch im eigenen Zuhause. Mein Macbook Pro mit M1 Max erlaubt, mir komplexe Anwendungen auch abseits meines Schreibtisches zu nutzen – etwa auf der Couch oder auch im Garten.
Zwar vermisse ich ab und zu die schicke Allinonelösung von Apple, aber die erhöhte Flexibilität wischt die Gedanken schnell wieder weg. Ich kann deutlich schneller vom Schreibtisch in den mobilen Betrieb wechseln und nicht mein Macbook vorher überprüfen, ob es auf dem neuesten Stand ist.
Fazit: Mit einem Notebook kannst du nahezu jeden Tisch in einen Arbeitsplatz verwandeln.
2 Externe Displays
Mein typisches Displaysetup besteht aus drei Monitoren. Allerdings sind nicht etwa der große Samsung M8 mit seinen 32 Zoll oder mein 12 Jahre altes ThunderboltDisplay von Apple mein Hauptdisplay, sondern mein Macbook Pro. Darauf passiert der größte Teil meiner Arbeit, während die externen Displays eher unterstützend bei Recherchen sind, meinen Kalender anzeigen oder auch praktisch für Videotermine sind.
Der Grund dahinter ist denkbar einfach: Mein virtueller Schreibtisch ist auf dem Macbook perfekt auf meinen Workflow abgestimmt und er bleibt beim Abstöpseln der Monitore erhalten. Dadurch kann ich direkt weiterarbeiten.
3 Schreibtisch
Solltest du ein eigenes Homeoffice einrichten, dann kann ich dir nur raten, dass du dir – entsprechenden Platz vorausgesetzt – einen höhenverstellbaren Schreibtisch anschaffst. Ich habe es bereut, mir den Fully Jarvis nicht früher gekauft zu haben. Es ist dasselbe Modell, das Kollege Molz nutzt – auch mit der großen Bambusplatte. Ich nutze den Schreibtisch meist halbstehend mit einem Varier Move, den ich sowohl auf Stuhl als auch auf Barhockerhöhe stellen kann. Dadurch ist jederzeit eine Variation in meiner Sitzhöhe möglich und ich kann mich etwas freier bewegen. Damit das Stehen nicht unbequem wird, nutze ich zudem eine Aeris Muvmatfußmatte, die meinen Füßen ein Waldbodengefühl vermittelt und Ermüdung vorbeugt.
4 Airpods Pro
Meine Airpods liegen auf meinem Schreibtisch immer geladen und griffbereit neben dem Macbook. Und auch sonst wandern sie sofort in die Hosentasche, wenn ich unterwegs bin. Sie haben bei mir gleich mehrere Funktionen:
Für Videomeetings bieten sie einen guten Sound in beide Richtungen und lassen währenddessen meine Hände frei. Besonders bei Telefonaten kann dies sehr nützlich sein, um etwas am Mac zu suchen oder aufzuschreiben.
Daneben bieten sie dir wie andere Anc-kopfhörer die Möglichkeit, die Umgebung auszublenden, um dich besser konzentrieren zu können. Schaut etwa jemand im selben Raum Netflix, dann schalte ich in den Bedienungshilfen gerne das Meeresrauschen ein.
5 Homekit
Eine Vielzahl an Gadgets unterstützt mich teils unbemerkt im Alltag. Dies liegt an Apples HomeKit, das ich gerne für Licht, Jalousien, Heizung und mehr nutze. Dabei hören die Geräte nicht nur auf die Sprachbefehle, die ich meinen Homepod mini gebe, ich setze zudem verstärkt auf Automationen und Kurzbefehle, die ich schnell aktivieren kann.
Via Raspberry Pi und Hoobs habe ich einige Geräte in mein Smarthome eingebunden. Etwa meine Googletürklingel oder meine Elgato Key Lights lassen sich dadurch steuern und natürlich mit Kurzbefehlen verwenden. Steht ein Videomeeting an, kann ich auf Knopfdruck alle Lichter einschalten und gleichzeitig meine AppleGeräte auf „Nicht stören“schalten.