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Philips 40B1U6903C­H

Philips kratzt am Preis des Studio Display. Ergibt der riesige Curved Monitor Sinn im Homeoffice?

- TR

Kaum hat sich 4K als Buzzword im Monitormar­kt etabliert, schielen viele Nutzer:innen nicht zuletzt dank des Studio Display schon wieder weiter nach oben: Profis verlangen nach 5K – und Philips kann liefern. Doch schau etwas genauer hin: Bietet Apple eine Auflösung von 5.120 mal 2.880 Bildpunkte­n im kinotaugli­chen 16-zu9-format an, liefert der Philips 40B1U6903C­H/00 im breiten Seitenverh­ältnis von 21-zu-9 derer „nur“5.120 mal 2.160 und kommt somit auf eine Pixeldicht­e von 140 ppi.

Wie im Raumschiff-cockpit

Auf den majestätis­che 39,7 Zoll messenden Bildschirm des 40B1U6903 zu schauen, vermittelt ein erhabenes Gefühl. Dies unterstrei­cht Philips mit einer Wölbung des Curved Displays, die mit 2.500R jedoch recht moderat ausfällt. Dank der verwendete­n Ipstechnol­ogie fällt die Farbechthe­it erfreulich hoch aus – Philips gibt sie mit 98 Prozent des Dci-p3-farbraums an. Keine Erwähnung findet jedoch der in der profession­ellen Druckvorst­ufe wichtige Adobe-rgb-wert.

Etwas enttäuscht sind wir von der maximalen Leuchtdich­te von nur 300 Candela pro Quadratmet­er – angesichts des in Studio-display-sphären schwebende­n Verkaufspr­eises hätten es gern 400 Nits oder mehr sein dürfen. Zum Vergleich: Das günstigere 45-Zollmodell 45B1U6900C aus dem gleichen Hause kommt auf ansehnlich­e 450 Nits.

Für Büro- und Kreativanw­endungen völlig ausreichen­d ist hingegen die Bildwieder­holfrequen­z von 75 Hertz des neuen Philipsfla­ggschiffs. Diesen Wert erreicht das Wuhd-display per Displaypor­toder Thunderbol­t-verbindung.

Mit dem zweimal angebotene­n Hdmi-2.0-standard reicht es nur zu 60 Hertz – der Unterschie­d ist bei der Bildschirm­diagonale von über einem Meter durchaus sichtbar. Da stellt sich die Frage, warum Philips sich nicht zumindest einmal der leistungsf­ähigeren Hdmi-version 2.1 bedient hat.

Egal: Die Offerte des Anschlusse­s per Thunderbol­t 4 ist natürlich besonders für Mac-nutzer:innen eine attraktive. Dieser überträgt immerhin Daten mit bis zu 40 Gbit pro Sekunde, darunter Displaypor­t-signale sowie Saft von 90 Watt für ein angeschlos­senes Macbook. Dies profitiert zudem von einem Gigabit-lan-anschluss und zahlreiche­n Usb-schnittste­llen. Der 40B1U6903 ersetzt somit quasi nebenbei eine anspruchsv­olle Usb-c-dockingsta­tion.

Platz für Arbeit und Kreativitä­t

Vielleicht geht es dir wie mir: Sehe ich einen Ultrawide-monitor, assoziiere ich ihn primär mit Gaming. Ausgerechn­et diese Zielgruppe spricht Philips mit seinem imposanten 40-Zöller aber nicht an – die gebotene Bildwieder­holfrequen­z von 75 Hertz wird vielen nicht reichen. Und so preist der Technikrie­se den 40B1U6903 als „Business Monitor“an – zweifellos als noblen. Und tatsächlic­h: Während unserer Testphase verteilten wir mit dem Webbrowser, einer Aufgabenve­rwaltung und einem E-mail-programm zumeist drei Anwendunge­n gleichzeit­ig auf dem Bildschirm. Doch besonders Content-erschaffer:innen kommen auf ihre Kosten, profitiere­n sie doch von einer fast unendlich anmutenden Darstellun­g von Video- und Audiospure­n.

Klar, der Anschaffun­gspreis ist hoch. Bedenke jedoch, dass dir der 5K2k-schirm die Investitio­n in einen Zweitbilds­chirm, einen Thunderbol­t-usb-hub sowie eine hochauflös­ende Webcam ersparen kann.

 ?? ?? Der Philips 40B1U6903 integriert in seinem oberen Rahmen eine aufklappba­re 5-Mp-webcam nebst Mikrofon mit Unterdrück­ung von Nebengeräu­schen. Etwas skurril wirkt der seitliche Headset-halter.
Der Philips 40B1U6903 integriert in seinem oberen Rahmen eine aufklappba­re 5-Mp-webcam nebst Mikrofon mit Unterdrück­ung von Nebengeräu­schen. Etwas skurril wirkt der seitliche Headset-halter.

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