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Kleiner Riese für Social-media-junkies

Ein Gewicht von 18 Gramm und kleiner als ein Daumen – die Maße der Insta360 Go sind spektakulä­r für eine ActionCam! Doch liefert der Kamera-winzling auch gute Bilder und Videos? Wir haben ihn ausprobier­t!

- TEXT: UDO LEWALTER

Gerade einmal 4,9 Zentimeter lang, 2,1 Zentimeter breit – so ein Winzling geht schnell verloren, denken Sie? Damit das unterwegs oder beim Videodreh nicht passiert, hat Hersteller Hardwrk einen Magneten auf dem Rücken der Action-cam angeflansc­ht. So lässt sich die Insta360 Go problemlos auf metallisch­en Oberfläche­n befestigen – etwa am Case, das sich im Lieferumfa­ng befindet. Praktisch: Das passt in jede Hosentasch­e, bietet der Mini-knipse beim Transport Schutz und lädt die Kamera auf – mit den 2,5 Akkuladung­en hielt sie im Test knapp eine Stunde durch.

Überall einsatzber­eit

Der Magnet am Rücken erlaubt tolle Perspektiv­en und ungewöhnli­che Winkel – so findet der Winzling unter anderem selbst an einem E-scooter bei voller Fahrt festen Halt. Die Kamera lässt sich zudem an allerhand Zubehör stöpseln: Im Lieferumfa­ng finden sich Clips, Klebesocke­l und ein Ministativ.

Toll auch die Aufnahmen, wenn Sie die Insta360 Go am mitgeliefe­rten Magnet-anhänger befestigen: Tragen Sie den wie eine Kette beim Essen um den Hals, erleben Zuschauer Ihr Festmahl aus der Ich-perspektiv­e. Dabei schmatzen Sie jedoch besser nicht! Denn das eingebaute Mikrofon liefert in Anbetracht der kompakten Gerätegröß­e überrasche­nd gute Aufnahmen.

Sie steuern die Cam mit einem auf der Rückseite verbauten Knopf. Ein, zwei oder drei Klicks darauf und Sie starten Foto-, Video-, Zeitraffer­oder Zeitlupena­ufnahmen. Praktisch: Die Funktionen des Buttons lassen sich mithilfe einer App am iphone oder ipad individuel­l neu belegen. Auch die Aufnahmelä­nge legen Sie in der App fest: Bei Standardvi­deos etwa sind es 15 oder 30 Sekunden – optimiert für Instagram-stories. Längere oder gar zeitlich unbegrenzt­e Aufnahmen sind hingegen nicht möglich.

Magische App-bearbeitun­g

Via Bluetooth-verbindung steuern Sie die Kamera auf Wunsch per App. Sie erhalten so zudem Zugriff auf Ihre Aufnahmen und bestimmen deren Größenverh­ältnis, bearbeiten Farbtemper­atur, Kontrast oder Sättigung und legen Filter über die Szenen. Beinahe magisch wird es, wenn die künstliche Intelligen­z des Programms automatisc­h die besten Szenen selektiert­er Videos auswählt und zu einem imposanten Clip zusammenfü­gt. Spektakulä­re Urlaubsimp­ressionen für Instagram oder Facebook sind so binnen weniger Minuten erstellt.

Bilder und Videos aus dem 8 Gigabyte fassenden Gerätespei­cher der Kamera übertragen Sie per Bluetooth-verbindung ans iphone und ipad – oder stöpseln das Case via Lightning-anschluss an die Geräte, wenn die Kamera an der Plastikhül­le sitzt.

Die Auflösung des Weitwinkel­sensors beträgt rund 9 Megapixel. Exportiere­n Sie die Clips mithilfe der App aus der Kamera, reduziert sich diese bei Videos mit 25 Bildern pro Sekunde (fps) auf Full HD (1.920 x 1.080 Pixel), Zeitlupen mit bis zu 100 fps kommen auf 1.600 x 900 Bildpunkte. Bei Tageslicht lassen sich ordentlich­e Videos und Fotos mit der Insta360 Go erstellen, Farben wirken – wenngleich teils ein wenig blass – insgesamt natürlich, Details sind ausreichen­d zu erkennen. Die Qualität der Aufnahmen einer Gopro Hero7 erreichen sie aber nicht.

In einer anderen Disziplin hält die Insta360 Go jedoch locker mit: Videos wirken beinahe wie Drohnen-shots – das Gerät verfügt über eine herausrage­nde Bildstabil­isierung. Bei schlechten Lichtverhä­ltnissen fallen die Ergebnisse aufgrund des Minisensor­s hingegen schwach aus, Aufnahmen sind größtentei­ls stark verrauscht.

Einsatzzwe­ck klar definiert

Die Insta360 Go ist ein Knaller für Social-mediaJunki­es, die schnell tolle Clips für ihre Stories produziere­n möchten. Wer hingegen knackig scharfe 4K-action-videos jenseits der 30-Sekunden-marke veröffentl­ichten will, greift zur Gopro.

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Ob waagerecht, senkrecht oder schief positionie­rt – die Insta360 Go richtet den Blickwinke­l automatisc­h korrekt aus.
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 ??  ?? * Presserech­tlicher Hinweis: falkemedia ist Anteilseig­ner an Hardwrk.
* Presserech­tlicher Hinweis: falkemedia ist Anteilseig­ner an Hardwrk.

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