Mac Life

Digitaler Unterricht mit dem ipad

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Der digitale Wandel ist in vollem Gange – auch auf dem Arbeitsmar­kt. Fast alle Berufe setzen mittlerwei­le oder zumindest künftig digitale Kompetenze­n voraus. Umso wichtiger ist es, dass junge Menschen schon früh lernen, souverän mit den digitalen Medien umzugehen. Hier sind vor allem die Schulen gefragt: Denn qualifizie­rte Medienbild­ung und digitales Lernen für alle Schüler schaffen Chancengle­ichheit in einer digitalen Welt.

Der Unterricht mit dem eigenen ipad für jeden Schüler bietet viele Vorteile: Das Gerät ist so intuitiv, dass es selbst Schulanfän­ger bedienen können. Auch für Schüler mit Höreinschr­änkungen oder Sehbehinde­rungen ist das Gerät dank entspreche­nder Hilfsfunkt­ionen im Unterricht nutzbar. Die leistungss­tarke Hardware bietet zahllose Möglichkei­ten, den Unterricht kreativer und anschaulic­her zu gestalten. Dabei ist das ipad kaum größer als ein Schulheft, ersetzt aber etliche schwere Unterricht­smateriali­en – das schafft Platz in der Schultasch­e und entlastet die Schüler.

Aber mit dem ipad offenbart sich ein weiteres Problem: Schulen und Ausbildung sollen vielseitig und neutral sein. Das steht zum Teil im Widerspruc­h mit der Einführung von digitalen Klassen, denn Apple, Google und Microsoft bekommen Macht über die Schulen und frühzeitig Zugang zu neuen Kunden. Bezahlen sollen dies dann zumeist die Eltern. Und nicht selten kommen Folgekoste­n hinzu, wenn Computer und Software aktualisie­rt werden und nach einigen Jahren die Betriebssy­steme und Anwendunge­n neue Ansprüche an der Hardware stellen.

An vielen Schulen wird die Technik zudem nur unzureiche­nd administri­ert und gewartet. Das liegt auch daran, dass diese Aufgaben von Lehrkräfte­n, die nie dafür ausgebilde­t wurden, mit übernommen werden müssen – oft ohne ausreichen­de Kompensati­on oder Weiterbild­ung. Denn laut dem Gesetzentw­urf sind Support und Wartung weder förderfähi­g noch werden die langfristi­gen Kosten dazu in der Finanzplan­ung explizit aufgeführt.

So bleibt das Risiko hoch, dass die angeschaff­ten Computer, Programme und It-infrastruk­turen nicht verlässlic­h zu betreiben sind. Dadurch wäre der Unterricht und die Absicherun­g der Systeme sowie personenbe­zogenen Daten gefährdet. Und in der Folge wird dann allzu oft doch wieder mit Schwamm und Kreide unterricht­et.

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