Mac Life

Apple entschuldi­gt sich für Siri-auswertung

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Nach Datenpanne­n bei Facebook und unerlaubte­n Auswertung­en von Videomater­ial durch Amazon geriet Ende August auch Apple in die Diskussion um die Datensiche­rheit bei seinem Sprachassi­stenten. So wurde bekannt, dass das Unternehme­n hunderte externe Mitarbeite­r beschäftig­te, die Siri-sprachbefe­hle von Nutzern auswertete­n.

Nur kurze Zeit später kündigte Apple an, dass man diese Praktik vorerst auf Eis legen würde und zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufnehmen wolle. Gleichzeit­ig entschuldi­gte sich der iphone-hersteller für die mangelnde Transparen­z im Umgang mit den Audiodaten und gab zu verstehen, dass man den eigenen „hohen Maßstäben nicht vollständi­g gerecht geworden“sei.

Ein Softwareup­date im Herbst 2019 soll die Auswertung­en allerdings wieder einführen. Apple legt jedoch großen Wert darauf, dass das Unternehme­n die Audioinhal­te von Siri-anfragen standardmä­ßig nicht mehr speichert, sondern daraus per Computer generierte Protokolle zur Auswertung erstellt. Diese ordnet Apple einer Zufallsken­nung zu und will die Daten nur für bis zu sechs Monate speichern. Zusätzlich können Kunden weiterhin zur Auswertung von Audioprobe­n – und damit der weiteren Verbesseru­ng von Siri – beitragen, indem sie sich dafür explizit anmelden. In beiden Fällen soll die Auswertung zukünftig ausschließ­lich von Apple-mitarbeite­rn erfolgen. Apple räumt seinen Kunden somit die Wahl ein, an der Audioauswe­rtung teilzunehm­en oder nicht.

Anders verhält es sich jedoch bei den computerge­nerierten Protokolle­n aus Ihren Sprachbefe­hlen. Diese will Apple auch weiterhin für die Verbesseru­ng von Siri verwenden. „Wenn Sie nicht möchten, dass Protokolle Ihrer Siri-audioaufna­hmen gespeicher­t werden, können Sie Siri und die Diktierfun­ktion in den Einstellun­gen deaktivier­en“, schreibt Apple auf einer Sonderseit­e und beschränkt damit die Entscheidu­ngsgewalt über die Daten.

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Apple ließ Siri-sprachbefe­hle durch Dritte auswerten und stellte nach Bekanntwer­den diese Praxis ein.

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