Ipad-apps kommen auf den Mac – irgendwie!
Im vergangenen Jahr kündigte Apple die relativ simple Portierung von ipad-apps auf den Mac an. Dafür stellte man auf der diesjährigen Entwicklerkonferenz WWDC „Project Catalyst“vor: Laut Apple soll damit ein Klick innerhalb von Xcode genügen, um ipad-apps für den Mac tauglich zu machen. Doch ganz so einfach scheint es dann doch nicht zu sein, wie derzeit einige Entwickler berichten.
„Bloombergs“Mark Gurman zufolge sei die Umsetzung von ipad-apps mit Mac Catalyst für den Mac zwar einfacher als bisher, aber nicht so leicht wie von Apple versprochen. Laut Gurman sind einige Entwickler bereits auf diverse Probleme bei der Portierung gestoßen, die zu längeren Entwicklungszeiten führen würden. Als Beispiel führt er den Entwickler James Thomson an, der die Pcalc-calculator-app umsetzte und dabei bemerkte, dass sein Programm aussah, als würde „eine ipad-app auf dem Mac-bildschirm schweben“. Daher musste er einige Anpassungen an der Bedienoberfläche vornehmen und stellte dabei fest, dass vor allem ältere Macs Probleme mit Apples Scenekit haben.
Auch der bekannte Entwickler Steve Troughton-smith, der sich durch Leaks einen Namen machte, äußerte sich gegenüber Gurman. Er sieht auch ein großes Problem für die Nutzer. Ihm zufolge sei es praktisch, wenn Nutzer dieselben Apps auf dem iphone, ipad und Mac verwenden könnten, aber Apple sähe derzeit noch keine Crossbuy-möglichkeit vor, sodass Kunden Apps doppelt kaufen müssten, um sie sowohl am Mac als auch dem ipad zu verwenden. Dem Entwickler fehle es auch an Anpassungen, die für mehr Komfort sorgen. So sei es etwa bei einigen Apps, die mit Catalyst erstellt seien, nicht möglich, die Maus bei der Videowiedergabe auszublenden. Trotz dieser Probleme sähe er in Catalyst die Zukunft und zeigt sich beeindruckt von den ersten Umsetzungen, die Entwickler mit mehr als nur dem „zusätzlichen“Haken portiert hätten.