Mac Life

Standpunkt

Seit dem legendären „1984“-Spot des ersten Macintosh steht Apple für freiheitli­che Werte. Das aktuelle Verhalten in China stellt jedoch die eigene Glaubwürdi­gkeit infrage.

- t.raukamp@maclife.de www.maclife.de Thomas Raukamp

IT-großuntern­ehmen wie Google, Facebook oder eben Apple gelten gern als globale Staaten, die sich ihre eigenen Regeln setzen und sich bedenkenlo­s über die von Nationalst­aaten hinwegsetz­en könnte. Dass diese Annahme nicht uneingesch­ränkt gilt, weiß man in Cupertino nur allzu gut: 2016 verbot die chinesisch­e Regierung den Verkauf von E-books und Filmen in den damaligen Apple-angeboten von itunes Movie und des ibooks Store – offenbar entsprache­n deren Inhalte nicht den Vorstellun­gen der Machthaber in Peking. Auf ein neuerliche­s Kräftemess­en will man es offenbar nicht ankommen lassen. Das Problem dabei: Mehr als bei jedem anderen Unternehme­n geht die Faszinatio­n der Marke Apple von deren Image aus – mehr noch als von den technische­n Innovation­en. Und eher früher als später wird sich Apple entscheide­n müssen, ob der finanziell­e Gewinn in China den weltweiten Imageschad­en ausgleicht.

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