Mac Life

Die itunesNach­fahren

Gleich mehrere Programme treten die Nachfolge des zuletzt überladen wirkenden itunes an. Die MusikSoftw­are kümmert sich erst mal um ihre Kernaufgab­e.

- TEXT: HOLGER SPARR

Wir erleichter­n Ihnen den Einstieg in die neuen Musik-, Podcasts- und Tv-apps

Die wohl offensicht­lichste Änderung in macos Catalina ist der Wegfall von itunes, das Apple durch gleich drei neue Programme ersetzt hat. Eigentlich war dieser Schritt schon lange überfällig, denn zum einen wirkte itunes mittlerwei­le einfach überladen, zum anderen sind unter IOS längst ganz andere Apps etabliert, die erheblich besser an ihre jeweiligen Aufgaben angepasst sind.

Auf dem Mac wurde itunes einst vor allem eingeführt, um den Mp3-player ipod mit Musik zu versorgen. Je mehr aber der ipod dazulernte, umso mehr musste auch itunes beherrsche­n. Ging es ursprüngli­ch nur um Musik, kamen später mit Filmen, Fotos, Podcasts und mit dem Erscheinen der iphone noch jede Menge andere Dinge hinzu. Und spätestens ab diesem Moment wurde itunes zum trägen Riesen, der schwer zu überblicke­n war.

Aus eins mach drei

Gleich drei Programme mit den sprechende­n Namen „Musik“, „Podcasts“und „TV“teilen sich nun die Aufgaben von itunes. Doch damit nicht genug, findet sich in den Systemeins­tellungen unter „Freigaben > Media Sharing“die zuvor in itunes versteckte Möglichkei­t, die eigene Mediathek im lokalen Netzwerk mit anderen Geräten zu teilen. Und für die Möglichkei­t, iphones, ipads und dergleiche­n inklusive Back-ups zu verwalten, ist nun schlicht der Finder zuständig.

Musik ist Trumpf

Dabei blieb die Kernkompet­enz von itunes stets die Musikverwa­ltung; dafür gibt es jetzt das neue Musik-programm, das sich funktional durchaus am bisherigen itunes orientiert – selbst das Programm-icon wurde von diesem übernommen.

Wer zuvor itunes zum Hören von Musik genutzt hat, wird sich auch in der Musik-app schnell zurechtfin­den. Wie auch das Gegenstück auf iphone und ipad ist das Programm vor allem für Abonnenten des Apple-musicAngeb­ots gestaltet und bietet mit dem Streamingd­ienst alle Möglichkei­ten, das üppige Angebot auszunutze­n. Doch auch dann, wenn man kein Kunde von Apples Musik-flatrate ist, verwaltet das Programm alles an Musik, was in Dateiform vorliegt. Selbst das Importiere­n von Audio-cds und das Brennen derselben von Playlisten ist noch möglich. Dazu braucht man allerdings einen CDoder Dvd-brenner, der intern, als Usb-gerät oder an einem anderen Mac im Netzwerk vorhanden sein muss.

Offline oder online?

Wer kein Abonnent von Apple Music ist, findet wie alle Möglichkei­ten, Songs im itunes Store zu kaufen oder aus anderen Quellen ins Programm zu importiere­n. Musik lässt sich am einfachste­n in Playlists organisier­en, die sich dann sehr einfach aufrufen lassen. Auf Wunsch lassen sich sowohl die Musik als auch die Wiedergabe­listen mit Ihrem iphone und ipad synchronis­ieren.

Wer Apple Music abonniert, bekommt allerdings etwas mehr zu sehen. Dazu gehören insbesonde­re die Empfehlung­en unter dem Punkt „Für Dich“, die auf den bislang gehörten Titeln basieren. Eine größere Bedeutung bekommt für Apple-music-nutzer naturgemäß auch die Suchfunkti­on, die recht zuverlässi­g nicht nur Interprete­n und Musiktitel, sondern sogar Textfragme­nte in Apples Songbiblio­thek findet.

Klarer Fokus

Die Konzentrat­ion auf die Musik tut dem gleichnami­gen Programm überaus gut, denn itunes wirkte zuletzt einfach überladen. Auf iphone und ipad gibt es schon lange gleichnami­ge Apps – und damit auch die gleiche Aufgabente­ilung. Mit einem Unterschie­d allerdings: Unter macos bietet das Musik-programm auch Zugang zum itunes Store, der unter IOS eine eigene App erfordert.

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Im Mini-player lässt sich nun auch der Songtext anzeigen, falls er in Apples Datenbank hinterlegt ist.
 ??  ?? Ist ein Cd-laufwerk vorhanden, kann das Musik-programm auch nach wie vor Audio-cds in die Mediathek importiere­n. In den Importeins­tellungen lässt sich die Kompressio­nsrate dafür festlegen.
Ist ein Cd-laufwerk vorhanden, kann das Musik-programm auch nach wie vor Audio-cds in die Mediathek importiere­n. In den Importeins­tellungen lässt sich die Kompressio­nsrate dafür festlegen.
 ??  ?? Playlists, die ausschließ­lich gekaufte oder importiert­e Titel enthalten, lassen sich nach wie vor auf CDS brennen – etwa für alte Autoradios.
Playlists, die ausschließ­lich gekaufte oder importiert­e Titel enthalten, lassen sich nach wie vor auf CDS brennen – etwa für alte Autoradios.
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