Die itunesNachfahren
Gleich mehrere Programme treten die Nachfolge des zuletzt überladen wirkenden itunes an. Die MusikSoftware kümmert sich erst mal um ihre Kernaufgabe.
Wir erleichtern Ihnen den Einstieg in die neuen Musik-, Podcasts- und Tv-apps
Die wohl offensichtlichste Änderung in macos Catalina ist der Wegfall von itunes, das Apple durch gleich drei neue Programme ersetzt hat. Eigentlich war dieser Schritt schon lange überfällig, denn zum einen wirkte itunes mittlerweile einfach überladen, zum anderen sind unter IOS längst ganz andere Apps etabliert, die erheblich besser an ihre jeweiligen Aufgaben angepasst sind.
Auf dem Mac wurde itunes einst vor allem eingeführt, um den Mp3-player ipod mit Musik zu versorgen. Je mehr aber der ipod dazulernte, umso mehr musste auch itunes beherrschen. Ging es ursprünglich nur um Musik, kamen später mit Filmen, Fotos, Podcasts und mit dem Erscheinen der iphone noch jede Menge andere Dinge hinzu. Und spätestens ab diesem Moment wurde itunes zum trägen Riesen, der schwer zu überblicken war.
Aus eins mach drei
Gleich drei Programme mit den sprechenden Namen „Musik“, „Podcasts“und „TV“teilen sich nun die Aufgaben von itunes. Doch damit nicht genug, findet sich in den Systemeinstellungen unter „Freigaben > Media Sharing“die zuvor in itunes versteckte Möglichkeit, die eigene Mediathek im lokalen Netzwerk mit anderen Geräten zu teilen. Und für die Möglichkeit, iphones, ipads und dergleichen inklusive Back-ups zu verwalten, ist nun schlicht der Finder zuständig.
Musik ist Trumpf
Dabei blieb die Kernkompetenz von itunes stets die Musikverwaltung; dafür gibt es jetzt das neue Musik-programm, das sich funktional durchaus am bisherigen itunes orientiert – selbst das Programm-icon wurde von diesem übernommen.
Wer zuvor itunes zum Hören von Musik genutzt hat, wird sich auch in der Musik-app schnell zurechtfinden. Wie auch das Gegenstück auf iphone und ipad ist das Programm vor allem für Abonnenten des Apple-musicAngebots gestaltet und bietet mit dem Streamingdienst alle Möglichkeiten, das üppige Angebot auszunutzen. Doch auch dann, wenn man kein Kunde von Apples Musik-flatrate ist, verwaltet das Programm alles an Musik, was in Dateiform vorliegt. Selbst das Importieren von Audio-cds und das Brennen derselben von Playlisten ist noch möglich. Dazu braucht man allerdings einen CDoder Dvd-brenner, der intern, als Usb-gerät oder an einem anderen Mac im Netzwerk vorhanden sein muss.
Offline oder online?
Wer kein Abonnent von Apple Music ist, findet wie alle Möglichkeiten, Songs im itunes Store zu kaufen oder aus anderen Quellen ins Programm zu importieren. Musik lässt sich am einfachsten in Playlists organisieren, die sich dann sehr einfach aufrufen lassen. Auf Wunsch lassen sich sowohl die Musik als auch die Wiedergabelisten mit Ihrem iphone und ipad synchronisieren.
Wer Apple Music abonniert, bekommt allerdings etwas mehr zu sehen. Dazu gehören insbesondere die Empfehlungen unter dem Punkt „Für Dich“, die auf den bislang gehörten Titeln basieren. Eine größere Bedeutung bekommt für Apple-music-nutzer naturgemäß auch die Suchfunktion, die recht zuverlässig nicht nur Interpreten und Musiktitel, sondern sogar Textfragmente in Apples Songbibliothek findet.
Klarer Fokus
Die Konzentration auf die Musik tut dem gleichnamigen Programm überaus gut, denn itunes wirkte zuletzt einfach überladen. Auf iphone und ipad gibt es schon lange gleichnamige Apps – und damit auch die gleiche Aufgabenteilung. Mit einem Unterschied allerdings: Unter macos bietet das Musik-programm auch Zugang zum itunes Store, der unter IOS eine eigene App erfordert.