Das ipad in der Grundschule
Für Apple ist Bildung ein wichtiges Thema. Dabei steht das ipad im Mittelpunkt. Das Tablet will Ihr Kind beim Lernen unterstützen. Wir zeigen Ihnen, wie das mit den richtigen Apps sogar Spaß macht.
Die besten Tools für Lehrer, Eltern und Schüler
Das ipad kann für Kinder nicht nur ein Unterhaltungsgerät zum Spielen oder Surfen sein: Mit den richtigen Apps und Einstellungen ist das Tablet auch ein Lernwerkzeug. Damit das Multimedia-gerät beim Lernen hilft und nicht unnötig ablenkt, gibt es einige dedizierte Einstellungen. So bleibt die Konzentration auf den Lerninhalten und driftet nicht mit einem Tap zu Fortnite oder Youtube ab.
Dazu gibt es auf jedem ipad die Möglichkeit, eigene Kindersicherungen und Beschränkungen zu aktivieren. Darüber hinaus können Sie auch ganze Funktionen wie zum Beispiel den App Store oder den Webbrowser deaktivieren. Das alles finden Sie in den Einstellungen im Eintrag „Bildschirmzeit“.
Bildschirmzeit festlegen
In den Einstellungen für die Bildschirmzeit können Sie zunächst analysieren, wie Ihr Kind das ipad benutzt. Die Statistiken schlüsseln die Nutzungszeiten unter anderem nach App-kategorien auf. So können Sie sich also einen ersten Überblick verschaffen, welche Apps besonders hohes Ablenkungspotenzial für Ihr Kind bieten. In der Übersicht haben Sie dann die Möglichkeit, gezielte Einschränkungen vorzunehmen oder die Nutzung von Apps zu erlauben.
Mithilfe der „Auszeit“können Sie Zeitfenster festlegen, in denen das ipad keine Apps mehr öffnen soll. So können Sie beim Lernen zum Beispiel feste Pausenzeiten festlegen, damit Ihr Kind das ipad auch mal aus der Hand legt. Mit den „App-limits“können Sie darüber hinaus feste Zeitkontingente für einzelne App-kategorien festlegen. Falls Sie soziale Netzwerke zum Beispiel nicht grundsätz
lich verbieten, aber täglich nur 30 Minuten erlauben möchten, dann geht das mit dieser Einstellung. Nach dem Aufbrauchen des von Ihnen gesetzten Zeitlimits sind Apps dieser Kategorie dann nicht mehr nutzbar.
Es darf aber auch Anwendungen geben, die immer zur Verfügung stehen sollen – also auch, wenn Ihr Kind gerade mit den Hausaufgaben beschäftigt ist. Mit der Einstellung „Immer erlauben“legen Sie diese Apps fest.
In den „Beschränkungen“können Sie vorinstallierte Apps deaktivieren, Datenschutzeinstellungen vornehmen oder Änderungen von Systemeinstellungen verbieten. Hier können Sie zum Beispiel auch den Zugriff auf den App Store unterbinden, damit Ihr Kind nicht heimlich Spiele installiert, statt zu lernen. Apps und Funktionen wie zum Beispiel die Kamera, Airdrop und Siri können Sie hier ebenfalls deaktivieren.
Unter dem Stichwort „Datenschutz“finden Sie zudem Systemfunktionen wie etwa Ortungsdienste, die Standortfreigabe oder auch das Mikrofon, die Sie hier einmalig für alle weiteren Apps deaktivieren können. Alle diese Einstellungen sollten Sie mit einem Bildschirm-code schützen, damit Ihr Kind diese Einstellungen nicht eigenmächtig zurücknehmen kann.
Spielerisch lernen
Egal, ob Sie selbst als Lehrkraft im Klassenzimmer arbeiten oder als Eltern zu Hause Ihre Kinder fördern möchten: Auf dem ipad gibt es eine Vielzahl von Apps, die Grundschulkinder das Lernen spielerisch erleichtern. Allen voran „Anton Schule Lernen“, die durch Fördermittel der Europäischen Kommission entstanden ist.
Hier erstellen Sie zunächst ein Profil. Dabei können Sie das Programm auch als Lehrkraft benutzen und somit eine ganze Klasse innerhalb der App verwalten. Die Kinder geben dann nur noch einen Code ein und sind Teil der Klassengruppe.
Aber Ihr Kind kann die App auch ohne außerhalb des Schulunterrichts nutzen. Im Mittelpunkt stehen Lernaufgaben, die nach Klassenstufen und Schulfächern aufgeschlüsselt sind. Mathe, Deutsch, Musik und Sachkunde sind vor allem für die Grundschule interessant. Mit simplen Schreib- und Rechenaufgaben führt die App durch kurze Lerneinheiten. Für richtige Antworten können die Kinder Münzen gewinnen. Diese Währung können sie dann innerhalb der App für Minispiele eintauschen. Das motiviert beim Lernen und sorgt für nötige Pausen. Besonders schön ist dabei die Sprachausgabe, die für die ganz Kleinen zum Erfüllen der Aufgaben auch nötig ist.
Die App finden Sie kostenlos im App Store. Sie kommt ohne Werbung daher. Mit einer freiwilligen Zahlung können Sie die Entwicklung der Anwendung aber nachhaltig unterstützen. Weitere Funktionen wie eine Offlinenutzung sowie Gestaltungsmöglichkeiten der Avatare erhalten Sie als Gegenleistung. Die Höhe der Zahlung können Sie selbst bestimmen.
Eine weitere Möglichkeit zum lockeren Lernen ist die Quiz-app „Frag doch mal die Maus“. Die App basiert auf der guten alten „Sendung mit der Maus“und fragt in mehreren Runden Allgemeinwissen ab. Dabei geht es spielerisch voran: Auf einem Spielbrett
können bis zu drei Kinder gegeneinander antreten. Per Würfel geht es vorwärts. Nach einer Runde gibt es ein kleines Spiel: Das können simple Geschicklichkeitsspiele oder Quizfragen sein.
Die App überzeugt mit den liebevollen Grafiken und Geräuschen aus der bekannten Fernsehsendung. Die Spielrunden sind erfrischend kurz und damit auch für Erwachsene unterhaltsam – ideal als Pausenunterhaltung zwischen den Hausaufgaben oder als erste Lernerfahrungen für Kindergartenkinder.
Für die ganz Kleinen gibt es aber auch eigene Lernprogramme im App Store. Die „Sesamstraße“ist zum Beispiel mit einer eigenen kostenfreien Anwendung auf dem ipad vertreten. Dabei geht es ebenfalls spielerisch zu: Die App führt mit den bekannten Figuren aus der Kindersendung und eigens vertonten Dialogen durch die Menüs. Das geht auch ganz ohne das Zutun der Eltern. In simplen Minispielen lernt Ihr Kind dann zum
Beispiel beim Dominospiel mit dem Krümelmonster, welche Zahlen zusammengehören. Darüber hinaus gibt es auch kleine Geschicklichkeitsaufgaben oder Merkspiele.
Lesen mit dem ipad
Durch seine Multimediafunktionen ist das ipad ein vielfältiger Lernbegleiter – etwa beim Lesen. Dazu gibt es einige interaktive Kinderbücher im App Store. Zum Beispiel das bunte Bilderbuch rund um „Milli und ihre Freunde“: Das Buch überzeugt mit aufwändigen Bildwelten. Auf jeder Seite kann das Kind auch interaktive Elemente berühren. Eine Sprecherin liest die Geschichte in Reimform vor. In den Einstellungen können Sie zudem die Texte dazu einblenden, sodass Ihr Kind selbst mitlesen kann. Auf drei Seiten gibt es kleine Spiele. Mit der App können Sie die Fremdsprachenkenntnisse Ihres Kindes verbessern: Denn die Geschichte ist auch in englischer Sprache vorhanden. Werbeeinblendungen oder In-app-käufe gibt es keine, sodass der Nachwuchs auch ohne Aufsicht mit der App interagieren darf.
Wer die Leselektüre noch spielerischer mag, kann sich das interaktive Bilderbuch „Rudi Regenbogen“anschauen. Hier agiert die App ebenfalls als Vorleser. Es geht um den kleinen Regenbogen Rudi, der seine vielen bunten Farben verliert. Im Laufe der Geschichte trifft Rudi mit seinen Freunden auf verschiedene Himmelsbewohner – zum Beispiel auf Peter Polarstern. Jede der Figuren fordert das Kind zu einem kleinen Spiel auf. Dabei gilt es, über das ipad zu wischen und beispielsweise Farbrätsel zu lösen. Die App vermittelt darüber hinaus jede Menge Wissen über das Wetter. Interaktive Details bereichern die einzelnen Buchseiten. Die App ist ideal zum Vorlesen und für die ersten eigenen Leseschritte.
Schreiben mit dem ipad
Die Zebra Schreibtabelle hat den Sprung auf das ipad geschafft. Mit der der App aus dem Klett-verlag lernen Kinder spielerisch die Verbindung zwischen Lauten und Buchstaben. Das Prinzip des Programms ist ähnlich der Papierversion: Sie geben Ihrem Kind ein Wort vor, zum Beispiel „Dino“. Anschließend kann das Kind in der App das Wort selbst schreiben. Dazu wählt es Buchstabe für Buchstabe aus, bis das Wort vollständig ist. Die einzelnen Buchstaben sind in mehreren Tabellen angeordnet. Vor jedem Buchstaben ist ein Bild eines Gegenstandes abgebildet, der mit diesem Buchstaben beginnt; dadurch kann sich Ihr Kind orientieren. Ein Tap auf das Bild liefert den Klang des Buchstabens per Sprachausgabe. Ein weiterer auf den Buchstaben fügt ihn zum Wort hinzu. Simple Werkzeuge zum Korrigieren und Löschen gibt es auch. Ihr Kind kann sich das bisher geschriebene Wort per Sprachausgabe vorlesen lassen und so selbst falsche Buchstaben erkennen. Die App führt sehr intuitiv an das Schreiben simpler Wörter oder ganzer Sätze heran. Sie sollten aber stets dabei sein und
Hilfestellungen geben, damit es nicht zu Frust kommt.
Für das Erlernen englischer Schreibfähigkeiten gibt es mit „Drawnimal“eine noch simplere App. Während der Nutzung legen Sie das ipad auf ein großes Blatt Papier. Die App zeigt einen Buchstaben und eine Malanleitung an, denn auf dem Papier rund um das ipad soll Ihr Kind nun entsprechende Linien malen. Nachdem es das geschafft hat, enthüllt die App ein Tiergesicht mit dem entsprechenden Anfangsbuchstaben. Die gemalten Linien auf dem Papier erweitern somit das Tiergesicht. Per englischer Sprachausgabe verrät die App, um welches Tier es sich handelt. Eine Wischbewegung führt zum nächsten Buchstaben. Die Malaufgaben sind simpel und spielerisch. Die App eignet sich deshalb besonders gut für die ersten Heranführungen an die englische Sprache und die Gewöhnung an den Einsatz von Buchstaben.
Rechnen mit dem ipad
Für erste Zähl- und Rechenaufgaben gibt es auf dem ipad mit der App „Fiete Math“einen besonders gelungenen Vertreter. Die Anwendung besticht durch ihre schöne Gestaltung sowie die simple Bedienung. In dem Rechenspiel geht es um den Seefahrer Fiete, der mit seinem Boot vorbeikommt und eine bestimmte Anzahl an Containern als Ladung wünscht. Diese Container liegen auf einer Wiese. Ihr Kind muss nun aus den einzelnen Containern neue zusammenlegen – zum Beispiel aus drei einzelnen einen Dreier-container. Es geht also um das Addieren von Zahlen. Rechenarten wie Subtrahieren und das Formen passender Container-muster kommen im Spielverlauf hinzu. Weitere Aufgaben und Level schalten Sie per In-app-kauf frei. Durch das spielerische Design der App machen die Matheaufgaben besonders viel Spaß.
Für das Erfahren von geometrischen Figuren gibt es mit „Montessorie Geometrie“die passende App. Hier müssen Sie zu Beginn aber die richtige Sprache einstellen. Dann geht es aber mit simplen Herausforderungen los. Pro Aufgabe geht es um eine bestimmte Art von geometrischer Form. Diese findet Ihr Kind zunächst in einem Puzzle in verschiedenen Größen vor, anschließend gibt es ein simples Suchspiel zu diesen Formen. Die Grafiken und Sprachausgabe sind besonders liebevoll gestaltet. Dank der vielen eingebauten Sprachen können Sie nicht nur das räumliche Denken Ihrer Kinder fördern, sondern auch Sprachkompetenzen vermitteln.