I Am Mother
Science-fiction: Als die Menschheit vernichtet scheint, nimmt ein einsamer humanoider Roboter in einem futuristischen Bunker seine Arbeit auf und lässt zunächst nur einen der 60.000 gelagerten Embryonen heranwachsen. Wie eine menschliche Mutter zieht er das Kind auf und bereitet es darauf vor, selbst einmal in die Mutterrolle zu schlüpfen.
Die „Tochter“(Clara Rugaard) ist bereits im Teenager-alter, als eines Tages eine verletzte Frau (Hilary Swank) vor der Luftschleuse steht – und ihr gesamtes Weltbild ins Wanken bringt.
Noch vor der Veröffentlichung beschwor „I Am Mother“den Unmut einiger Kommentatoren bei Youtube herauf: In ihren Augen hätte der (englische) Trailer schon zu viel der Geschichte vorweggenommen. Und tatsächlich werden einige der Plot-twists in dem etwa zweieinhalbminütigen Zusammenschnitt angedeutet. Doch der finale Film hält noch genug Wendungen und Spannungsbögen bereit, um über die gesamte Laufzeit von knapp zwei Stunden zu fesseln und schlussendlich Fragen aufzuwerfen, über die diskutiert werden darf.
Das Langfilmdebüt des australischen Werbefilmers Grant Sputore feierte seine Premiere vor ziemlich genau einem Jahr auf dem „Sundance Film Festival“. Und während Us-amerikanische Zuschauer den Film bereits im Sommer auf Netflix streamen durften, wurde er hierzulande zunächst im Kino gezeigt – und findet nun endlich seinen Weg auf die heimischen Fernseher.
Fazit: Obwohl (oder gerade weil) „I Am Mother“einige wichtige Aspekte außer Acht lässt, fesselt die
Story und regt zur weiteren Diskussion an.