Geheimnisverrat mit Konsequenzen
James Bond, oder auch 007, ist der Held vieler Kinofans. Der britische Spion mit Charme und Schlagfertigkeit ist seit den 1950ern dafür bekannt, dass er im Auftrag der Regierung Geheimnisse stiehlt, Ganoven Geld und Waffen abjagt und so immer wieder die Welt rettet. Das macht er nicht zum Privatvergnügen. Um zu seinem Ziel zu kommen, ist dabei viel List und oft auch Erpressung vonnöten. Aber auch andere Kinohelden und deren Geschichten fußen auf Geheimnisverrat – und diese Filme kommen immer sehr gut beim Publikum an.
Genau so einen Fall, wenn auch mit weniger Dramatik, aber dennoch filmreif, spielte sich bei Apple ab. Der iphone-konzern hat jetzt einen hochrangigen Apple-angestellten wegen Geheimnisverrats verklagt. Es handelt sich um einen ehemaligen Material-chef, der bereits im Jahr 2019 das Unternehmen verließ und sich nun vor einem Us-gericht verantworten muss. Dieser soll im großen Stil Apple-geheimnisse an einen
Pressevertreter weitergeben haben. Der Austausch soll nach dem Motto „eine Hand wäscht die andere“abgelaufen sein. Konkret heißt das, der Angeklagte habe den Journalisten mit „internen Apple-plänen“als eine Art Bezahlung versorgt, wenn dieser über das Start-up des Angeklagten wohlwollend berichtet. Der Angeklagte habe immer wieder auf Geschäftsgeheimnisse zugegriffen und an seinem letzten Arbeitstag eine „erhebliche Anzahl“vertraulicher Apple-dokumente heruntergeladen, wird ihm vorgeworfen. Die Geschichte wirft nun auch ein schlechtes Bild auf die Us-medien, da solche Absprachen natürlich weder üblich noch sittsam sind. Der bislang noch anonyme Medienvertreter verwendete die Dokumente in mehreren Artikeln und schrieb die Informationen immer einer „internen Quelle“zu. Apple verklagt den ehemaligen Mitarbeiter auf Unterlassungs- und Schadensersatzansprüche, außerdem wurde ein Strafantrag gestellt.