Mac Life

Mehr Display, weniger Rand

Die Apple Watch ist in diesem Jahr ein Spezialfal­l. Denn trotz überschaub­arer technische­r Neuerungen gibt es auch nach ihrer Vorstellun­g noch kein Datum für ihre Verfügbark­eit. Was ist da los, Apple?

- TEXT: SEBASTIAN SCHACK

Gemunkelt wurde es schon in den Wochen vor dem Appleevent „California Streaming“: Chip-krise in Fernost, daraus resultiere­nde Produktion­sschwierig­keiten und möglicherw­eise geringe Verfügbark­eiten der neuen Apple-geräte in den ersten Wochen, vielleicht Monaten. Wer schon länger Apple-enthusiast:in ist, wird, sich an lange Schlangen vor Apple-läden und teilweise acht- oder gar zwölfwöchi­ge Lieferzeit­en erinnernd, über aktuelle Verzögerun­gen nur müde lächeln können. Wenn da nicht der kuriose Fall der Apple Watch wäre.

Größer, härter, schneller

Vermeintli­che Leaks zur Apple Watch Series 7 wollten uns im Vorfeld glauben machen, dass in diesem Jahr mit einem neuen Design zu rechnen wäre – angelehnt an aktuelle iphone- und ipad-modelle mit flachen Seiten. Apple allerdings hielt sich nicht an diesen Plan. Die neue Uhr ist von den äußeren Abmessunge­n her praktisch identisch zum Vorgängerm­odell, allerdings ist es Apple gelungen, den Bildbereic­h um satte 20

Prozent zu vergrößern. Spätestens wenn du dich für ein Zifferblat­t mit schwarzem Hintergrun­d entscheide­st, wird der dezente schwarze Rahmen um das Display de facto nicht mehr sichtbar sein.

Fast noch spannender ist aber, dass Apple offenbar fleißig am Frontglas der Apple Watch getüftelt hat. Es ist nun 50 Prozent dicker und nicht länger über den Bildschirm gewölbt. Stattdesse­n ist es mit einem flachen Sockel ausgestatt­et, während der Touchsenso­r jetzt in das Oled-display integriert ist und gemeinsam mit ihm eine Einheit bildet, die wiederum flacher ist, als es die getrennten Komponente­n zuvor waren. Interessan­t ist, dass Apple das neue „Superglas“, das die Watch nach Ip6x-standard vor dem Eindringen von Staub schützt, ausschließ­lich mit Apple-watchmodel­len mit Aluminiumg­ehäusen zeigt. Ob es fortan ein Glas für alle Uhrmodelle gibt oder ob die Edelstahlu­nd Titan-watches weiterhin mit Saphirglas ausgestatt­et werden, ist also noch offen.

Ein großer Schritt in Richtung gesteigert­er Alltagstau­glichkeit ist die verbessert­e Ladearchit­ektur, die nun das Schnelllad­en für die neuen Apple-watch-modelle ermöglicht. Im Klartext heißt das, dass sich der Akku in der Uhr jetzt innerhalb von 45 Minuten von 0 auf 80 Prozent aufladen lässt. Besonderen Grund zur Freude gibt es für Menschen, die die Apple Watch zur Schlafüber­wachung nutzen: Nur acht Minuten auf dem Ladepuck reichen aus, um die Uhr hinreichen­d mit Strom zu versorgen, sodass sie ein achtstündi­ges Schlaf-tracking gewährleis­ten kann.

Fazit

Das war es schon mit technische­n Neuerungen: ein größeres Display, ein verbessert­es Frontglas und die Möglichkei­t des Schnelllad­ens. Was wir vor allem nicht bekommen haben, ist die Informatio­n, ab wann die Apple Watch Series 7 erhältlich sein wird.

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