Mehr Display, weniger Rand
Die Apple Watch ist in diesem Jahr ein Spezialfall. Denn trotz überschaubarer technischer Neuerungen gibt es auch nach ihrer Vorstellung noch kein Datum für ihre Verfügbarkeit. Was ist da los, Apple?
Gemunkelt wurde es schon in den Wochen vor dem Appleevent „California Streaming“: Chip-krise in Fernost, daraus resultierende Produktionsschwierigkeiten und möglicherweise geringe Verfügbarkeiten der neuen Apple-geräte in den ersten Wochen, vielleicht Monaten. Wer schon länger Apple-enthusiast:in ist, wird, sich an lange Schlangen vor Apple-läden und teilweise acht- oder gar zwölfwöchige Lieferzeiten erinnernd, über aktuelle Verzögerungen nur müde lächeln können. Wenn da nicht der kuriose Fall der Apple Watch wäre.
Größer, härter, schneller
Vermeintliche Leaks zur Apple Watch Series 7 wollten uns im Vorfeld glauben machen, dass in diesem Jahr mit einem neuen Design zu rechnen wäre – angelehnt an aktuelle iphone- und ipad-modelle mit flachen Seiten. Apple allerdings hielt sich nicht an diesen Plan. Die neue Uhr ist von den äußeren Abmessungen her praktisch identisch zum Vorgängermodell, allerdings ist es Apple gelungen, den Bildbereich um satte 20
Prozent zu vergrößern. Spätestens wenn du dich für ein Zifferblatt mit schwarzem Hintergrund entscheidest, wird der dezente schwarze Rahmen um das Display de facto nicht mehr sichtbar sein.
Fast noch spannender ist aber, dass Apple offenbar fleißig am Frontglas der Apple Watch getüftelt hat. Es ist nun 50 Prozent dicker und nicht länger über den Bildschirm gewölbt. Stattdessen ist es mit einem flachen Sockel ausgestattet, während der Touchsensor jetzt in das Oled-display integriert ist und gemeinsam mit ihm eine Einheit bildet, die wiederum flacher ist, als es die getrennten Komponenten zuvor waren. Interessant ist, dass Apple das neue „Superglas“, das die Watch nach Ip6x-standard vor dem Eindringen von Staub schützt, ausschließlich mit Apple-watchmodellen mit Aluminiumgehäusen zeigt. Ob es fortan ein Glas für alle Uhrmodelle gibt oder ob die Edelstahlund Titan-watches weiterhin mit Saphirglas ausgestattet werden, ist also noch offen.
Ein großer Schritt in Richtung gesteigerter Alltagstauglichkeit ist die verbesserte Ladearchitektur, die nun das Schnellladen für die neuen Apple-watch-modelle ermöglicht. Im Klartext heißt das, dass sich der Akku in der Uhr jetzt innerhalb von 45 Minuten von 0 auf 80 Prozent aufladen lässt. Besonderen Grund zur Freude gibt es für Menschen, die die Apple Watch zur Schlafüberwachung nutzen: Nur acht Minuten auf dem Ladepuck reichen aus, um die Uhr hinreichend mit Strom zu versorgen, sodass sie ein achtstündiges Schlaf-tracking gewährleisten kann.
Fazit
Das war es schon mit technischen Neuerungen: ein größeres Display, ein verbessertes Frontglas und die Möglichkeit des Schnellladens. Was wir vor allem nicht bekommen haben, ist die Information, ab wann die Apple Watch Series 7 erhältlich sein wird.