Für Familien optimal
Es entspannt den (Arbeits-)alltag sehr, wenn du zwischen zwei Videocalls kurz die Wäsche machen kannst.
Ich bin Homeoffice-neuling. Die Pandemie und die damit einhergehenden Einschränkungen trafen unsere junge Familie unvorbereitet. Zu Beginn lebten wir in einer Altbauwohnung ziemlich genau in der Mitte unserer Arbeitsstätten. Sie war nicht übermäßig groß, aber wir kamen zurecht, denn unser Leben spielte sich dank kurzer Wege vorwiegend draußen in der Stadt ab.
Und dann kam der erste Lockdown. Die Arbeit fortan von zu Hause aus zu erledigen, war das eine. Ein Macbook war vorhanden, gearbeitet wurde, wo es ging: Mal am Esstisch, mal auf dem Bett (die erste Anschaffung war folgerichtig ein klappbarer Laptopständer), denn Platz für einen Schreibtisch gab es nicht. Den konnten wir erst nach fast einem Jahr schaffen, als wir das kleine Kind aus dem elterlichen Schlafgemach
ins Kinderzimmer zum großen ausquartieren konnten. Das verbesserte die Situation – aber nur etwas, denn trotz festem Arbeitsplatz (den ich mir mit meiner Frau teilte) waren da noch immer zwei kleine Kinder, die, besonders während die Kitas geschlossen waren, Zuwendung einforderten.
Inzwischen konnten wir uns räumlich vergrößern, sodass Platz für einen festen (Steh-)schreibtisch war. Und seit ich nicht mehr auf dem Bett arbeiten muss, genieße ich die Vorzüge des Homeoffice und möchte es nicht mehr missen. Allem voran hat die zeitliche Flexibilität viel Entspannung in unseren Alltag gebracht.
Dass ich morgens noch immer aus dem Haus muss, um den Nachwuchs in die Kita zu bringen, verbuche ich als Vorteil, da ich dank Lastenrad direkt mit Bewegung an der frischen Luft in den Tag starte. Und wenn das Wetter nachmittags mehr nach Planschbecken als nach Schreibtisch schreit, verlege ich die Arbeit einfach in die Abendstunden.
Und den üblichen Berg an Hausarbeiten kann ich in kurzen kreativen Denkpausen Stück für Stück abtragen, statt mich wie früher üblich erst nach Feierabend von ihm begraben zu lassen.