Schwarz Rot Blut – True Crime über rassistische Gewalt in Deutschland
Viele von uns sind informiert über die rassistischen Ausschreitungen von Rostock-lichtenhagen, den rassistischen Anschlag in Hanau, den leider immer noch offiziell ungeklärten Tod von Oury Jalloh. Diese Taten haben viel mediale Aufmerksamkeit bekommen, wenngleich die Berichterstattung zu ihnen ihren rassistischen Hintergrund teilweise stark vernachlässigte. Fatalerweise sind diese rassistisch motivierten Straftaten nicht die einzigen, die in den letzten Jahrzehnten in Deutschland begangen wurden. Der Podcast „Schwarz Rot Blut“berichtet über sieben andere rassistische Gewalttaten, die bislang wenig in der öffentlichen Wahrnehmung vorkamen.
Die Journalist:innen Lena Kampf, Gilda Sahebi, Nele Posthausen, Andreas Spinrath und Marianna Deinyan recherchierten die Fälle: Ihnen geht es in ihrer Berichterstattung vor allem darum, dass bei ihnen eine Diskrepanz zwischen der Einschätzung von Expert:innen, Zeug:innen und Hinterbliebenen und dem juristischen Urteil besteht. In Gesprächen mit der Rassismusforscherin Sué Gonzalés Hauck, dem Psychiater Andreas Heinz, der Juristin Kati Lang und der Journalistin Heike Kleffner versuchen sie herauszufinden, wie wir rassistische Gewalt in Deutschland besser erkennen, verfolgen und vor allem verhindern können.
Die sieben Folgen führen uns quer durch Deutschland und durch die letzten Jahrzehnte. Es kommen O-töne, Polizeiprotokolle und Interviews zum Einsatz, oft mit musikalischer Inszenierung. Triggernde Begriffe werden weitestgehend ausgeblendet. Unbedingt anhören.
Fazit: Ein gut recherchierter True-crime-podcast über rassistische Gewalttaten in Deutschland, der erschüttert.