17 Tage Scheitern – wie Freiwillige in Afghanistan aushalfen
Es ist Mitte August 2021. Die Taliban haben Kabul erreicht. Afghanistan war 20 Jahre lang von westlichen Staaten unterstützt worden, viele Menschen aus Afghanistan arbeiteten mit NGOS oder internationalen Organisationen zusammen, besonders viele Frauen engagierten sich feministisch und gegen die Taliban. All diese Menschen sind nun in unmittelbarer Lebensgefahr, viele von ihnen flüchten panisch an den Kabuler Flughafen.
Doch das deutsche Auswärtige Amt kommt nicht hinterher mit seiner Arbeit. Wer außer den direkten Mitarbeitenden mit Verbindung zur deutschen Botschaft soll aus Kabul evakuiert werden, bevor die Taliban auch noch den Flughafen einnehmen? Vor diesem Hintergrund gründete sich eine Gruppe aus Freiwilligen, die anfingen, Word-listen mit den Namen, Schicksalen und Pässen von afghanischen Personen zu erstellen, die in Lebensgefahr schweben. Über Kontakte mit Mitarbeitenden des Auswärtigen Amtes entsteht eine Kommunikation mit den Verantwortlichen. Die Freiwilligen schreiben die Listen in der Hoffnung, dass die Menschen, die sie retten wollen, auf die Evakuierungslisten des Amtes kommen. Doch in dieser Hoffnung werden sie enttäuscht.
In Gesprächen mit den Freiwilligen aus der Gruppe und anhand des Schicksals einer afghanischen Polizistin und ihres Fluchtweges rekonstruiert der Journalist Mohamed Amjahid in vier Folgen die dramatischen Geschichten, die sich in dieser Zeit in Afghanistan abspielten und wie die Helfer:innen an der Bundesregierung verzweifelten und trotzdem weitermachten.
Fazit: Eine erschütternde Doku über eine Freiwilligengruppe, die versuchte, so viele Menschen wie möglich aus Afghanistan und vor den Taliban zu retten.