Mac Life

Alles wird teurer – in Europa

- WWW.MACLIFE.DE BENJAMIN OTTERSTEIN

Die Wirtschaft­slage ist angespannt und viele Unternehme­n ziehen ihre Preise an. In den meisten Fällen trifft es allerdings uns Europäer:innen. So zahlen wir hierzuland­e deutlich mehr für ein iphone oder ipad als noch vor einem Jahr, während die Preis in den USA identisch blieben. Nun zog der iphone-hersteller bei seinen zahlreiche­n Diensten nach.

Netflix, Amazon und auch Spotify passten in den vergangene­n Jahren immer wieder ihre Preisstruk­turen an, während Apple die Preise für Abonnement­s weitestgeh­end stabil hielt. Damit ist es jetzt vorbei. Auch Apple kämpft mit steigenden Kosten und gibt diese an dich weiter. Entspreche­nd werden einige Dienste zwischen einem Euro und drei Euro teurer – mit sofortiger Wirkung.

Apple One und Co. teurer

So steigt Apple One für Einzelpers­onen von 15 Euro auf 17 Euro, während für Familien zukünftig 23 Euro berechnet werden. Bei Premium-kund:innen steigt die monatliche Abogebühr von 29 Euro auf 32 Euro. Anders sieht es bei Apple Music aus. Dort erhöhte Apple den Voice Plan sowie das Studierend­en-abo nicht. Einzelpers­onen zahlen ab sofort 11 Euro. Familien müssen jetzt 17 Euro im Monat zahlen, um sich zu sechst ein Abonnement zu teilen. Laut Apple ist die Erhöhung auf gestiegene Lizenzkost­en zurückzufü­hren. Allerdings verspricht das wertvollst­e Unternehme­n der Welt, dass die Preiserhöh­ung den Inhalten sowie den Künstler:innen zugutekomm­e. Unterdesse­n sollen die zusätzlich­en Einnahmen in innovative Funktionen gesteckt werden. Apple bleibt jedoch in den meisten Bereichen noch immer günstiger als die Konkurrenz, während es mehr Funktionen anbietet. Anders als Spotify wartet Apple Music mit verlustfre­iem Audio sowie 3D-audio ohne zusätzlich­e Kosten auf, während du Apple TV+ für nur 6,99 Euro monatlich mit 4K-hdr-qualität schauen und mit deiner Familie

teilen kannst. Bei Netflix wird für Selbiges mehr als das Doppelte fällig.

iphone, ipad und Co.

Doch im September zeigte sich, dass Apple an der Preisschra­ube drehen wollte. Neben einer Erhöhung der App-store-preise im europäisch­en Raum kündigte Apple auch die neuen iphonemode­lle an. Zwar versprach Apple während der Keynote, dass der Preis für alle Modelle unveränder­t bliebe, aber dies galt nur für die USA. In Europa zog Apple die Preise unterdesse­n um 100 Euro bis 200 Euro an. Die größte Steigerung erlitt das iphone 14 Pro Max, das bei 1.449 Euro beginnt, während der Vorgänger noch 1.249 Euro kostete.

Mit der Vorstellun­g der neuen ipad-modelle gab es auch bei den Tablets einen Preisschoc­k. Das Einstiegsm­odell war bislang nämlich für 380 Euro zu haben. Die zehnte Generation kannst du erst für 580 Euro erstehen, während die neunte Generation weiterhin

als Einstiegsm­odell zu haben ist, aber auch 50 Euro mehr als noch im September kostet. Selbst bei Zubehör wie den Airtags gab es eine Erhöhung.

Fallende Preise

Während Apple für nahezu alle Produkte die Preise erhöhte, fallen die Preise an anderer Stelle: beim Trade-in. Apple nimmt seit Jahren deine alten Geräte in Zahlung und recycelt sie. Grundsätzl­ich gab dir Apple noch nie eine sonderlich hohe Gutschrift für deine Altgeräte – unabhängig vom Alter oder Zustand. Dennoch ist es erschrecke­nd zu sehen, dass Apple hier die Schere anlegt und damit den bisherigen Wert der Geräte senkt. Allerdings raten wir ohnehin schon länger, alte Geräte bei ebay, Kleinanzei­gen oder gar an Rebuy zu verkaufen, da dort höhere Verkaufspr­eise erzielt werden können. Bei Apple fielen die Trade-in-werte in den USA deutlich. Hättest du dein iphone 13 Pro Max noch im Oktober in Zahlung gegeben, dann hättest du bis zu 720 Us-dollar erhalten können. Seit November sind es nur noch 650 Us-dollar. Besonders groß ist der Unterschie­d jedoch bei den Macs. So korrigiert­e Apple die Trade-in-gutschrift­en beim Macbook Pro von bis zu 850 Us-dollar auf 630 Us-dollar nach unten.

Wo geht die Reise hin?

Langsam darfst du dir die Frage stellen, wie lange du dir noch ein iphone oder ipad leisten kannst oder ob du deinen Upgrade-zyklus verlängern solltest. Der starke Dollar treibt die Preise nach oben und europäisch­e Kund:innen zahlen mehr, während ihnen Features wie Apple News, Apple Card oder das Notruf SOS über Satellit vorenthalt­en wird.

App-store-preise Seit dem 5. Oktober 2022 kosten viele Apps mehr. Apple erhöhte die Preise um 20 Prozent.

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Apples Preiserhöh­ungen scheinen viele Käufer:innen nicht zu stören, es könnte wieder ein Rekordumsa­tz erzielt werden.

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