Resident Evil Village
In Bezug auf Gaming ist der Mac eher ein kleines Arthouse-kino statt einer der gigantischen Multiplex-paläste mit Hollywoodblockbustern in Dauerschleife. Soll heißen: Richtig große Titel wie ein „Resident Evil“sind hier die Ausnahme, nicht die Regel. Nicht nur im Rahmen der WWDC 2022 angekündigt, sondern auch zur Veröffentlichung von macos Ventura nochmals explizit seitens Apple erwähnt, ist „Resident Evil Village“das Vorzeigespiel für Apples generalüberholten Grafikunterbau namens Metal 3.
Wer am Mac spielt, steigt mit „Village“in den zweiten Teil der Geschichte um Ethan Winters ein. Vorwissen ist nicht nötig, um gut unterhalten zu werden. Ethan sucht seine entführte Tochter, wobei es ihn in ein osteuropäisches Dorf verschlägt – inklusive Werwölfen, Vampiren und anderem Horror, etwa schlurfenden Zombies. Wenn wir bei der Kino-analogie bleiben, trifft hier „Taken“auf „Nosferatu“. Die über das Gruseldorf miteinander verbundenen Story-getriebenen Spielabschnitte leben von ihren beeindruckenden Bosskämpfen. Flankiert wird das Spielgeschehen von seichten Rätseln und jeder Menge Ballerei aus der Egoperspektive. Kritik gilt der Veröffentlichungspolitik. Resident Evil ist nur via App Store erhältlich, nicht aber auf Steam. Dort angebotene Spiele können auch nachträglich um Versionen für andere Plattformen ergänzt werden, was Capcom leider versäumte. Gegenüber dem App Store bietet Steam viele Vorteile – oft auch beim Preis: Das Spiel kostete dort zur Veröffentlichung mit 40 Euro deutlich weniger als im App Store mit 48 Euro.
Fazit: Resident Evil 8 ist der Beweis dafür, dass der Mac auch Aaa-titel zu stemmen vermag – aktuelle Hardware und in diesem Fall starke Nerven für eine Extraportion Horror vorausgesetzt.