Tims letztes großes Ding?
Tim Cook hat viel bei Apple bewegt. Bevor er 2011 zum CEO aufstieg, erfüllte er seit 2006 die Rolle des COO – Chief Operations Officer – bei Apple und trug so maßgeblich zur Wiederauferstehung Apples bei. Für viele steht der 1960 in Alabama geborene Cook noch immer im Schatten von Steve Jobs. Und in mancher Hinsicht wird das auch immer stimmen: Tim Cook ist eben nicht der Gründer von Apple, er hat nicht den Mac, den ipod, nicht das iphone „erfunden“und bezüglich Charisma ist Jobs, mindestens in den Reihen Apples, weiter unerreicht. Aber wie Steve Jobs schon bei der Präsentation des ersten iphone 2007 anmerkte: technische Revolutionen sind kein Fließbandprodukt und man darf sich glücklich schätzen, wenn man auch nur eine davon begleiten darf. Cooks jetzt bald 13-jährige Ägide mit den rund 25 Jahren Jobs‘ bei Apple zu vergleichen, ist also nicht ganz fair.
Und doch: Tim Cook hat beachtliches geleistet! Zu erwähnen ist da etwa die Apple Watch. Ja, selbstverständlich war diese schon ein paar Jahren in der Mache als Cook übernahm. Mit Blick auf die Entwicklung der Apple Watch seit ihrer Vorstellung, ist Tim Cook zumindest zuzugestehen, dass erst unter ihm ein erfolgreiches, sinnvolles Produkt daraus wurde. Dann ist da der Umstieg von Intel-produkten auf eigene Chips in allen Macs. Eine Tour de Force, die nicht hoch genug angerechnet werden kann. Und dann ist da noch Apples vielleicht bislang waghalsigstes Vorhaben, die vollständige Co2-neutralität bis 2030. Der Weg dorthin ist noch weit und die Uhr tickt, Apple bewegt sich hier jedoch mit einem bemerkenswerten Tempo vorwärts.
Cooks Kritikern und Kritikerinnen wird all das nicht reichen. Ihnen fehlt das große „eigene“Produkt von Tim Cook. Das können sie allem Anschein nach nun also haben: die Apple Vision Pro. Wir gehen davon aus, dass sie zeitgleich Cooks letztes „großes“Ding sein könnte. Schon 2021 erklärte er in einem Interview, dass er „vermutlich“nicht noch zehn weitere Jahre auf dem Chefsessel verbringen wird. Es darf gewettet werden.