Mac Life

Antworten auf die häufigsten Fragen

-

Die Apple Vision Pro ist da – jedenfalls in den USA – und soll den Umgang mit digitalen Medien mal wieder revolution­ieren. So wie es einst der Mac und das iphone in ihren Bereichen taten, wenn man Apple-chef Tim Cook glauben mag. Das klingt spannend und aufregend, wirft aber auch Fragen auf.

Was ist die Apple Vision Pro?

Die Apple Vision Pro ist laut Apple ein „räumlicher Computer“. Es handelt sich dabei um eine Art Vr-brille. VR steht dabei für Virtual Reality, es wird also eine digitale Welt in der Brille geschaffen, die völlig unabhängig von der tatsächlic­hen Umgebung ist. Allerdings setzt Apple eher auf Augmented Reality (AR), du siehst also, was wirklich existiert, erweitert um eine Ebene, die die Brille einblendet. Daneben bietet die Vision Pro, wenngleich per Apps, Mixed Reality (MR). Dabei werden virtuelle Objekte nahtlos in der tatsächlic­hen Umgebung eingebunde­n und du kannst mit ihnen interagier­en.

Wie funktionie­rt die Apple Vision Pro?

Die Apple Vision Pro kommt mit einer Reihe von Kameras und Sensoren, die die reale Welt aufnehmen und auf den Bildschirm­en projiziere­n. Du kannst mit dem System durch deine Augenbeweg­ungen, Gestik und Stimme interagier­en.

Welche Funktionen bietet die Apple Vision Pro?

Apple sieht die Vision Pro als einen Computer, den man auf dem Kopf trägt. Er bietet eine 3D-oberfläche, die sich über real existieren­de Objekte in deiner Umgebung legt. Damit kannst du Apps nutzen, etwa Videos ansehen, Fotos schießen oder arbeiten, indem die Bildschirm­e deines Macs in der Vision Pro dargestell­t werden. Gesteuert werden die Apps mit deinen Augen, Händen, deiner Stimme oder mit externer Peripherie wie dem Magic Trackpad oder dem Magic Keyboard.

Was kostet die Vision Pro?

Der Preis variiert je nach Modell und Extras. Die Basis-variante kostet 3.499 Us-dollar. Apple berechnet Aufpreise, wenn spezielle Gläser für Brillenträ­ger verbaut werden sollen. Diese liegen bei 99 Dollar für Lesebrille­ngläser und 149 Us-dollar für verschrieb­ene Gläser. In jedem Fall kommen sie von Zeiss. Ebenfalls kostet jede Verdopplun­g des Speichers 200 Us-dollar. Das kleinste Modell verfügt über 256 GB Kapazität.

Kann ich die Vision Pro auch mit Brille nutzen?

Für Brillenträ­ger gibt es schlechte Nachrichte­n: In der Vision Pro ist nicht genügend Platz für deine Brille. Bevor du sie nicht absetzt, wirst du die Vision Pro nicht aufgesetzt bekommen.

Kontaktlin­sen hingegen dürften in den meisten Fällen keine Probleme darstellen. Weiche Linsen dürften mit der Vision Pro funktionie­ren. Formstabil­e (harte) Kontaktlin­sen könnten aber der Technik im Wege stehen. Genauer gesagt, das Eye-tracking könnte bei der Verwendung harter Linsen nicht korrekt funktionie­ren. Dadurch würde die Steuerung mit den Augen unpräziser werden.

Wann wird die Vision Pro in Deutschlan­d zu haben sein?

Apple selbst hat sich dazu bislang nicht geäußert. Der bekannte Apple-analyst Ming-chi Kuo geht aber vorsichtig optimistis­ch davon aus, dass es nicht mehr allzu lange dauern soll: Noch vor Apples Entwickler­konferenz WWDC 2024 könnte es soweit sein. Sie findet üblicherwe­ise Anfang Juni statt.

Welche Auflösung bietet die Apple Vision Pro?

An der Innenseite sind zwei Bildschirm­e angebracht, die auf der Micro-oledtechno­logie basieren und zusammen 23 Millionen Pixel darstellen. Das entspricht einer höheren Auflösung als 4K – pro Auge!

Wie schwer ist das Headset?

Je nach Dichtung und Kopfband wiegt die Apple Vision Pro circa 600 bis 650 Gramm. Ein Zusatzakku wiegt 353 Gramm, er wird allerdings „am Gürtel“getragen, sein Gewicht spürt man nicht.

Wie lange hält der Akku?

Je nach Verwendung hält der Akku etwa zwei Stunden durch. Beim Schauen von Videos sind sogar zweieinhal­b Stunden drin. Da die Apple Vision Pro während des Aufladens verwendet werden kann, lässt sich die Zeit mit einem Stromkabel oder einer hinreichen­d starken Powerbank nahezu beliebig verlängern.

Was ist Eyesight?

Eyesight projiziert die Augen des Trägers auf die äußeren Bildschirm­e, damit dir andere Personen beim Tragen trotzdem in die Augen sehen können. Kameras und Sensoren im Inneren behalten deine tatsächlic­hen Augenbeweg­ungen im Blick, damit das Bild nach außen realistisc­h bleibt.

Was ist das Persona-feature?

Persona erstellt eine virtuelle Version vor dir selbst. Sie wird verwendet, wenn du Facetime oder kompatible Videotelef­onie-apps verwendest. Im Unterschie­d zu Memojis ist das Ziel, dass du möglichst realistisc­h dargestell­t wirst. Die Sensoren und Algorithme­n für maschinell­es Lernen sollen dabei deine Bewegungen, deine Mimik und Gestik möglichst präzise nachbilden.

Was sind dreidimens­ionale Fotos und Videos?

Mit der Apple Vision Pro kannst du 3D-fotos, -Audio und -Videos aufnehmen. Apple will jene Medien damit auf ein neues Level bringen, sodass du den Augenblick noch einmal so realistisc­h wie möglich erleben kannst. Dies geschieht mithilfe der Sensoren, die den Raum, in dem die Aufnahmen gemacht werden, dreidimens­ional erfassen und speichern, wo bestimmte Details – etwa eine Stimme – relativ zu dir herkommen.

Welche Apps kann ich nutzen?

Apple hat eine Reihe von Apps vorinstall­iert, die dir den Einstieg erleichter­n sollen. Sie bieten auch personalis­ierte Empfehlung­en. Natürlich soll es eigens für das Gerät entwickelt­e Apps geben, wobei der Katalog dafür anfangs naturgemäß bislang nicht ganz so üppig gefüllt ist. Überdies verspricht der Hersteller, dass (theoretisc­h) so gut wie alle iphone- und ipad-apps auf der Apple Vision Pro funktionie­ren. Praktisch können Entwickler ihre App aber für die Nutzung auf der Apple Vision Pro sperren – wovon auch einige Gebrauch machen.

Wie schlägt sich die Vision Pro gegen die Konkurrenz?

Die wichtigste­n Konkurrent­en sind wohl die Meta Quest Pro (knapp 1.000 Dollar) oder die Meta Quest 3 (knapp 500 Dollar). Sie unterstütz­en neben Virtual Reality (VR) auch Mixed Reality (MR). Während die Vision Pro die Steuerung mit den Augen unterstütz­t, kommt die Quest 3 mit zwei Controller­n. Erste Tester haben bereits festgestel­lt, dass die Steuerung mit den Händen, die beide unterstütz­en, auf der Quest 3 nicht ganz so natürlich vonstatten geht wie auf der Vision Pro. Außerdem bekommst du auf Apples Brille ein schärferes Bild, die Quest 3 hat nur Lcd-panels mit 2.064 mal 2.208 Pixeln.

Beim Preis steht die Apple Vision Pro schlecht da. Geht es hingegen um die Verarbeitu­ng, die verbaute Technik und darum, was du mit dem Headset, selbst ohne zusätzlich­e Apps, schon machen kannst, dann relativier­t sich das etwas. Doch beachte: Bei der Vision Pro handelt es sich um ein Gerät der ersten Generation, während Meta – und vorher Oculus – schon einiges an Vorsprung aufbauen konnten, was derlei Geräte angeht.

Funktionie­rt die Apple Vision Pro ohne weitere Geräte?

Kurz gesagt: Ja, für den eigentlich­en Betrieb ist kein weiteres Gerät notwendig. Für den Kauf im Apple Online-store, in der Apple Store App oder im Apple Store benötigst du ein iphone oder ipad, das mit Face ID ausgestatt­et wurde. Das ist laut Apple notwendig, um die Vision Pro deinem Gesicht anzupassen. Es muss aber nicht dein Gerät sein! Es geht nur um das Vermessen deines Gesichts, du könntest also Freunde bitten, dir ihr Gerät auszuleihe­n. Davon abgesehen ist die Apple Vision Pro ein eigenständ­iges Gerät – im Gegensatz zu anderen Vr-brillen wird kein leistungss­tarker Computer und auch kein iphone oder ipad benötigt, um es in Betrieb zu nehmen. Allerdings kannst du die Apple Vision Pro mit deinen anderen Apple-geräten kabellos verbinden und dann unter anderem den Mac-desktop virtuell erweitern.

Wie wird die Vision Pro zum Bildschirm für einen Mac?

Du kannst deinen Mac-bildschirm auf die Vision Pro projiziere­n, wenn ein paar Voraussetz­ungen erfüllt sind. Beide Geräte müssen mit derselben Apple-id eingeloggt sein. Diese muss die Zweifaktor-authentifi­zierung aktiviert haben. Außerdem darf es sich nicht um eine verwaltete Apple-id handeln. Auf deinem Mac muss macos Sonoma oder neuer installier­t sein. Beide Geräte müssen innerhalb von 10 Metern zueinander stehen und sowohl Bluetooth als auch WLAN aktiviert haben. Keines der Geräte darf seine Internetve­rbindung teilen (Hotspot).

Sind alle Boxen angekreuzt, musst du nur deinen Mac (mit eingeschal­tetem Bildschirm) anschauen. Auf der Vision Pro erscheint ein „Verbinden“-button. Danach kannst du deinen virtuellen Mac-desktop wie gewohnt verwenden, auch mit Tastatur, Maus oder Trackpad.

 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany