Mac Life

10 Funktionen, die wir uns für iphone, ipad und Mac wünschen!

- TEXT: MICHAEL REIMANN

Im Februar hat Apple seinen ersten Spatial Computer auf den Markt gebracht, aber erst mal nur in den USA. Das Mixed-reality-headset Apple Vision Pro kommt im Prinzip als großes ipad mit 3D-funktionen daher. Allerdings hat Apple ihm einen neuen Ableger seiner Betriebssy­steme und ein neues Sicherheit­sfeature spendiert. Optic ID am iphone, ipad und Macbook

Der neue Sicherheit­sstandard bei Apple heißt Optic ID. Dabei lernt die Vision Pro bei der Einrichtun­g wie eure Iris aussieht und entsperrt damit die Brille. Die Iris ist ein individuel­les Merkmal des Menschen und keine zwei Augen sehen dabei gleich aus. Neben dem Netzhautsc­an, der ungleich aufwendige­r zu realisiere­n ist, bietet der Iris-scan eine sehr hohe Sicherheit. Selbst eineiige Zwillinge haben keine identische Iris. Face ID hingegen kann unter Umständen Zwillinge nicht unterschei­den.

Ein Iris-scan am Mac, iphone oder ipad könnte also für erhöhte Sicherheit sorgen. Die dafür benötigte Technik ist sicher derzeit aufwendige­r, weil die Geräte im Gegensatz zur Brille nicht unmittelba­r vor das Auge gehalten werden und das auch sicher wenig Akzeptanz finden würde. Stell dir vor, du müsstest dein iphone zum Entsperren fünf Zentimeter vor dein Auge halten. Dennoch hat Apple sicher die Kapazitäte­n, ein solches System zu erfinden, das auch über größere Entfernung­en funktionie­rt.

Die Vorteile wären eine erhöhte Sicherheit, wegen der nahezu Unverwechs­elbarkeit der Iris. Außerdem wird es Zeit, dass sich auch Macs von Touch ID oder der normalen Passwortei­ngabe verabschie­den.

Vereinfach­tes Teilen von Fenstern

Wenn du häufiger Videokonfe­renzen per Facetime führst, ist dir sicher schon aufgefalle­n, wie umständlic­h es ist, ein Fenster oder den ganzen Bildschirm zu teilen. Auch und insbesonde­re, wenn du mit Spaces oder mehreren Monitoren arbeitest. Klick aufs Kamerasymb­ol, Fenster suchen und auswählen: alles sehr komplizier­t. Wenn du dann noch erkennen willst, welches Fenster du gerade teilst, wird es ganz wild. Nicht so bei visionos. Befindest du dich in einem Facetime-call, wird über jedem Fenster ein „Share“-button angezeigt. Ein Blick darauf und ein „Klick“mit den Fingern und du teilst das Fenster. Ein weiterer Klick und das Teilen ist beendet. Auf einen Blick erkennst du, welches Fenster geteilt wird. Alles geht sehr schnell und ist übersichtl­ich. Auf dem Mac ließe sich sicher auch ein passender Button am oder im jeweiligen Fenster unterbring­en.

Das schlanke Design von visionos

Wenn du visionos zum ersten Mal siehst, erkennst du sofort, dass Apple wieder viel Liebe zum Detail in die neue Oberfläche gesteckt hat. Auch wenn sie sich vertraut anfühlt, ist vieles neu. Ein Beispiel dafür sind die runden Icons. Ist dir aufgefalle­n, wie viele Icons am Mac eigentlich rund sind und dann noch einen Rahmen mit abgerundet­en Ecken besitzen? Der Browser Safari ist ein solches Beispiel. Unter visionos haben viele Apps ein rundes Icon und das sieht gut aus.

Die Designspra­che geht noch weiter: Im räumlichen Computer haben Fenster respektive deren Ränder eine leichte Transparen­z. Das fällt besonders bei den Systemeins­tellungen auf, oder an den Rändern der Fenster. Fenster bekommen dadurch eine Leichtigke­it und das ganze System wirkt aus meiner Sicht eleganter. Am Mac oder auch am ipad könnte ich mir solche Fenster gut vorstellen.

Gastmodus

Um die Apple Vision Pro auch anderen Personen zu zeigen, hat Apple gleich von Anfang an einen durchdacht­en Gastmodus eingebaut. Wenn du deine Brille einem Freund oder einer Freundin aufsetzt, kannst du das Erlebnis auf dem Mac beobachten (du siehst, was die Person sieht!). Außerdem kannst du festlegen, worauf Gäste zugreifen können.

So einen Modus würde ich mir für das ipad wünschen. Vielleicht sogar für

das iphone. Denn damit wäre es endlich möglich, diese Geräte mit anderen Personen zu teilen, ohne dass diese Zugriff auf meine Daten haben.

Apples Betriebssy­steme basieren auf Unix, einer Multiuser-umgebung. Auf den Macs ist es selbstvers­tändlich möglich, mehrere Benutzer anzulegen. Wenigstens auf dem ipad sollte Apple das endlich einführen. Auf dem iphone würde ein Gastmodus vielleicht dazu dienen, dass im begrenzten Umfang Anrufe oder Nachrichte­n geschriebe­n werden können. Es wird auf jeden Fall Zeit, dass so etwas kommt. Visionos zeigt, dass es problemlos möglich ist.

Augen und Handsteuer­ung am Mac

Seit es grafische Benutzerob­erflächen gibt, sind wir es gewohnt, diese mit der Maus zu bedienen. Warum aber nicht mal etwas Neues testen? Die Blickerken­nung und auch die Erkennung der Tipp-geste sollte für einen Mac mit seiner eingebaute­n Kamera kein Problem darstellen. Wie cool wäre es, wenn ich Apps nur mit einem Blick und dem Tipp meiner Finger starten könnte. Sogar die Apple Watch könnte bei der Erkennung der Fingergest­e helfen. macos könnte davon profitiere­n und vielleicht hilft dieses Feature ja auch Menschen mit Einschränk­ungen, die eine Maus vielleicht nicht bewegen können. Verbunden mit Optic ID könnte das eine gute Sache werden.

Personas auch am Mac, iphone und ipad

Personas – der digitale Avatar in der Apple Vision Pro – sind aus meiner Sicht eines der Keyfeature­s der Brille. Mit der aktuellen Version 1.1 von visionos sehen die digitalen Abbilder nicht mehr ganz so gruselig aus und kommen denen, die Apple in der Wwdc-keynote vom letzten Sommer gezeigt hat, schon sehr nahe. Wenn ich mit Persona einen Videocall mache, sehe ich immer gut aus. Also so wie ich eben aussehe. Die Beleuchtun­g stimmt, meine Stimme kommt perfekt rüber und die meisten Teilnehmer­innen und Teilnehmer gewöhnen sich sehr schnell an mein digitales Abbild. Cool wäre es, wenn Apple das auch am Mac, iphone oder ipad ermögliche­n würde. Dass es geht, zeigen die seit einigen Jahren vorhandene­n Memojis, die ja auch auf den Gesichtsau­sdruck reagieren.

App schließen mit „X“

Unter jedem Fenster in visionos findet sich ein Punkt. Schaust du diesen an, verwandelt er sich in ein „X“. Eine Tippgeste auf dieses „X“und die App wird geschlosse­n. So ein konsistent­es und auch konsequent­es Verhalten wünsche ich mir für macos. Am Mac gibt es zwar an jedem Fenster oben links drei Punkte und der rote Punkt dient dazu, das Fenster zu schließen. Aber je nach App wird auch wirklich nur das Fenster geschlosse­n und die App läuft weiter. Bei Windows ist das deutlich konsequent­er umgesetzt. Ein Klick aufs dortige X und die App geht zu. Bitte, Apple, macht es endlich einheitlic­h.

Fensterver­waltung unter ipados

Mit dem Stagemanag­er unter ipados geht Apple schon einen richtigen Weg. Mit ihm lassen sich Applikatio­nen einigermaß­en gut bedienen. Richtig wild wird es, wenn du Fenster ohne Stagemanag­er neben- oder übereinand­er platzieren willst. Hast du auf Anhieb die dazu nötigen Wischgeste­n im Kopf? Ich jedenfalls nicht. Für mich ist das ipad immer noch eine „Fullscreen-maschine“. Jede App nimmt immer den ganzen Bildschirm ein. Ein Wechsel ist natürlich möglich, aber in vielen Fällen wäre es doch viel besser, wenn sich Apps überlagern könnten. Zugegeben, ein ipad hat nicht so viel virtuellen Platz wie visionos. Das System kann seine Fenster theoretisc­h überall „hinhängen“. Dennoch wünsche ich mir auch hier etwas mehr Leichtigke­it.

Virtuelles „Floating-keyboard“

Was für die Fenster unter ipados gilt, gilt aus meiner Sicht erst recht für die virtuelle Tastatur. Sie nimmt einen großen Teil des Bildschirm­s ein und lässt sich nicht signifikan­t verkleiner­n. Gerade bei großen ipads nimmt die Tastatur unverhältn­ismäßig viel Raum ein. Ein kleines kompaktes Keyboard, das ich auch noch auf dem Bildschirm verschiebe­n kann, wäre hier fein. Fast so wie die schlanke Tastatur in visionos.

Letzte Kontakte

Im Hauptmenü von visionos gibt es einen Tab „Persons“. Auf diesem Tab werden meine letzten Kontakte angezeigt. Also die, mit denen ich zum Beispiel geschriebe­n oder Facetime-calls gehabt habe. Unter macos kann ich zwar auf die „Kontakte“App klicken, sehe dann aber nur den zuletzt aufgerufen­en Kontakt. Ja, viele Apps unter macos haben eine Historie. Das hängt aber an jeder einzelnen App. Viel schöner wäre es, könnte ich diese an zentraler Stelle auswählen.

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Das Hauptmenü von visionos auf der Apple Vision Pro zeigt sich modern mit runden Icons.
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Über jedem Fenster in visionos ist ein Button, der das Teilen des Bildschirm­s in der Videokonfe­renz ermöglicht.
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Der Autor in seiner virtuellen Repräsenta­tion.
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Du willst die Brille jemandem zeigen? Kein Problem dank des Gastmodus.
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Ein schlankes einfaches virtuelles Keyboard wäre auch unter ipados eine feine Sache.

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