Mac Life

Macbook Air M3: der perfekte Laptop?

- LU

Das Macbook Air mit M3-chip kam gewisserma­ßen wie eine Überraschu­ng. Weniger, dass Apple dem Laptop seinen neuen Chip spendiert hat, als viel mehr, was dabei für ein attraktive­s Gesamtpake­t entstanden ist. Im zusammenge­klappten Zustand unterstütz­t der Mac sogar zwei externe Bildschirm­e. Das ist etwas, was Apple dem Macbook Pro erst per Software-update zugesteht.

Evan Buyze, der im Produktmar­keting tätig ist, hat in einem Interview mit The Points Guy erklärt, wie Apple das Macbook Air optimiert hat. Demnach war einer der wichtigste­n Punkte, wie nützlich der Laptop unterwegs ist. Dafür haben die Entwickler Prototypen durch einen Parkour aus Alltagssit­uationen geschickt und darauf geachtet, wie sich das Gehäuse verhält, wenn du das Gerät transporti­erst.

Besonders stolz ist Apple offenbar auf die M-chips, die seit ein paar Jahren verbaut werden. Sie seien einer der Gründe, warum Apple Macs bauen könne, die sie sich schon gewünscht haben. Mit an Bord ist die Unterstütz­ung für WLAN 6E. Der neue Standard bietet ein vergrößert­es Frequenzsp­ektrum und mehr Geschwindi­gkeit. Besonders ersteres helfe bei der Verwendung in gut besuchten Netzwerken, wie man sie in Hotels, in Zügen oder auf Flughäfen antrifft.

Der Richtige für alle Fälle?

Das Macbook Air weiß seine Vorteile auszuspiel­en. Ein schneller Chip, die Unterstütz­ung für zwei externe Bildschirm­e, passive Kühlung für totale Stille während der Arbeit. Es klingt beinahe zu schön, um wahr zu sein – und wirft die Frage auf, welche Daseinsber­echtigung das Macbook Pro mit gleicher Ausstattun­g noch hat. Der Youtuber Max Tech hatte einen Verdacht und fand bei Tests dann das Haar in der Suppe.

In einem Stresstest mit 3Dmark Wildlife Extreme musste der neue Laptop zeigen, was er kann. Dabei stellte sich heraus, dass das Macbook Air unter anhaltende­r Last im zugeklappt­en Modus Probleme damit hat, seine Technik ausreichen­d zu kühlen. Während der Laptop aufgeklapp­t zwischen zwei Tests gut ein Viertel seiner Leistung einbüßte, war es im Clamshell-modus fast die Hälfte, um die der Chip langsamer

Wofür noch das Macbook Pro? Das Macbook Pro punktet bei Lasten über einen längeren Zeitraum. Du kannst es auch mit schnellere­n Chips versehen.

wurde. Wenn die Wärme nicht abgeführt werden kann, taktet der Prozessor herunter, um sich selbst zu schützen. Der aufliegend­e Bildschirm ist dabei ebenfalls nicht hilfreich, da die warme Luft nicht mehr entweichen kann.

Doch es gibt Tipps, wie die Situation entschärft werden kann. Es hilft bereits, wenn das Macbook Air nicht auf dem Tisch liegt, sondern in einem Ständer aufrecht positionie­rt wird. Weiterhin gibt es Ständer aus Metall, die gleichzeit­ig als Kühlkörper fungieren und noch bessere Ergebnisse erzielen.

Wenn dir Applecare nicht so wichtig ist, kannst du den Laptop auch aufschraub­en und zwischen den Chips und der Gehäuseabd­eckung Wärmeleitp­ads platzieren. Sie sorgen für einen besseren Kontakt und helfen ebenfalls bei der Kühlung. Nach all den Maßnahmen erzielte das Macbook Air übrigens sogar bessere Punkte im Benchmark als das gleich ausgestatt­ete Macbook Pro.

M3-chip ist anders als seine Vorgänger

Übrigens gibt es noch eine spannende Entdeckung beim M3-chip. Mac Studio und Mac Pro kommen – auf Wunsch – mit den Ultravaria­nten. Dabei handelt es sich buchstäbli­ch um zwei Max-chips. Sie sind mit einer Schnittste­lle direkt auf dem Silizium miteinande­r verbunden. Apple nennt dies „Ultrafusio­n“. Wie aber aus Bildern der Chips unter dem Mikroskop hervorgeht, fehlt jene Schnittste­lle beim M3 Max. Was könnte das bedeuten?

Zu dieser Frage hat sich ebenfalls Max Tech Gedanken gemacht und ist dabei auf einige plausible Erklärungs­ansätze gestoßen. Der Grundpfeil­er ist, dass Apple womöglich keine zwei Chips mehr kombiniere­n möchte. Stattdesse­n hält er es für denkbar, dass ein „M3 Ultra“eine eigene Variante wird. Diese Vorgehensw­eise würde Apple mehr Flexibilit­ät ermögliche­n und könnte noch weitere Prozessore­n hervorbrin­gen. So sinniert er etwa davon, dass ein Ultra-chip gar keine Effizienz-kerne, sondern nur Performanc­e-kerne haben könnte. Weiterhin wäre denkbar, dass Apple einen Chip anbietet, der den Fokus auf die Grafikleis­tung legt und entspreche­nd dort mehr leistet.

Der Mac Pro sah neben dem Mac Studio immer ein wenig verloren aus, denn die beiden unterschei­det nur der Preis und die Möglichkei­t, Pci-express-karten nachzurüst­en – von denen viele aber nicht einmal unterstütz­t werden. Ein „M3 Extreme“, der im Mac Studio nicht angeboten wird, könnte die Karten diesbezügl­ich neu mischen. Platz für die Kühlung hat er jedenfalls.

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