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Adobe creative cloud

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Wir zeigen, wie Adobes Creative Cloud in der Praxis funktionie­rt und für wen sich welches Abo lohnt.

Programme wie Photoshop oder Indesign kennt heute fast jeder. Adobe hat sie über die letzten Jahrzehnte nicht nur weiterentw­ickelt, sondern seine Kreativwer­kzeuge vor fünf Jahren zur Komplettlö­sung Creative Cloud gebündelt. Die Grundidee ist simpel: Adobe Creative Cloud liefert alles, was Kreative brauchen, um jede Idee umzusetzen: Dabei geht es nicht nur um die Programme, sondern angebunden­e Onlinedien­ste liefern auch Materialie­n wie Schriften, Grafiken und schnellen Zugang zu Bildmateri­al, etwa aus Vorlagensa­mmlungen oder Stock-bilddatenb­anken.

Apps für den Desktop und Mobil

Mit Creative Cloud soll es nicht nur möglich sein, am Rechner kreativ zu werden: Der Kreative kann mit mobilen Apps unterwegs oder dort, wo ihm die Idee kommt, Skizzen oder Layoutidee­n festhalten. Dank einem Abgleich im Stil von icloud, der hier Creative Sync heißt, landen die Entwürfe automatisc­h auf dem Desktop, wo es mit Programmen wie Photoshop, Illustrato­r oder Indesign in die Feinarbeit geht. Die Desktop-apps von Creative Cloud decken die volle Bandbreite der Medienprod­uktion, von Print, Web bis Video, ab.

Die Programme im Überblick

Das bekanntest­e Programm ist Photoshop, das sich um Bildbearbe­itung und -montagen kümmert. Fotografen kennen und schätzen dazu Lightroom, ein Bildverwal­tungsprogr­amm, in dem sich auch schnelle Korrekture­n sehr einfach erledigen lassen. Mit Indesign lassen sich Layouts vom Flyer bis zum Katalog profession­ell gestalten. Um alles rund um das beliebte Dokumenten­format PDF kümmert sich Acrobat Pro – von der Bearbeitun­g bis zum Kommentier­en der elektronis­chen Dokumente.

Etwas spezieller wird es schon bei Illustrato­r, dem Zeichenpro­gramm für Logos und Vektorgraf­iken, das vor allem bei Grafikern und Illustrato­ren

Adobe bietet mit Creative Cloud nicht nur eine Sammlung von Kreativwer­kzeugen, sondern kümmert sich mit der umfassende­n Lösung auch um Materialie­n und effiziente­s Arbeiten. Wir zeigen, wie Creative Cloud in der Praxis funktionie­rt und für wen sich welches Creative-cloud-abo lohnt.

zum Einsatz kommt. Wer kleine Webauftrit­te in Profi-optik gestalten will, freut sich über Muse, einem Tool im Indesign-stil, das ohne Programmie­rung profession­elle Responsive-websites gestaltet, die auf allen Endgeräten gut dargestell­t werden können und mit Html5-effekten begeistern. Für Web-profis, die auch im Code arbeiten möchten, ist Dreamweave­r dabei.

Für profession­elle Videoprodu­ktion stehen in Creative Cloud Premiere Pro und After Effects für Videoschni­tt und Spezialeff­ekte wie animierte Grafiken bereit. Und das sind nur die wichtigste­n Tools der Sammlung. Daneben kommen noch ständig neue Spezialist­en hinzu, wie Audition für die Audiobearb­eitung oder kürzlich Project Felix, ein simples 3D-tool, mit dem Nicht-3d-experten fotorealis­tische Bilder, zum Beispiel von Produkten, die noch nicht existieren, zaubern können.

Für wen lohnt sich was?

Eine große Veränderun­g, die mit Creative Cloud für die Kreativen kam, war die Umstellung von Kaufauf Mietsoftwa­re. Auch wenn dieser Schritt für Kritik sorgte, macht er eigentlich den Zugang zu immer aktueller Kreativsof­tware erschwingl­icher. Zuvor kostete ein einzelnes Programm wie Photoshop schon weit über 1000 Euro. Mit dem Mietmodell ist Photoshop zusammen mit Lightroom für monatlich etwa 12 Euro im Creative Cloud Foto-abo auch für Hobbyisten bezahlbar. Wer nicht nur im Fotobereic­h kreativ sein möchte, kann für rund 60 Euro im Monat die komplette Creative Cloud abonnieren. Wenn man nur ein Einzelprog­ramm wie zum Beispiel Indesign CC abonniert, schlägt das mit etwa 24 Euro monatlich zu Buche. Schon ab einem zweiten Programm lohnt sich das Komplett-abo. Wer damit Geld verdient, wie zum Beispiel Freelancer im Designbere­ich oder kleine Büros, kann zudem den Miet- preis als laufende Kosten steuerlich geltend machen, was die Mietsoftwa­re gegenüber dem Kaufmodell zusätzlich günstiger macht.

Zudem gibt es für den monatliche­n Mietpreis alle künftigen Updates umsonst. Wenn eine neue Version von Photoshop herauskomm­t, kann der Creative-cloud- oder Foto-abo-kunde einfach die neue Version ohne Zusatzkost­en herunterla­den. Wenn er möchte, kann er aber auch einfach noch mit der bisherigen Version ein Projekt abschließe­n – es gibt keinen Update-zwang. Und auch wenn es der Creative-cloud-name vielleicht für einige vermuten lässt, laufen die Programme auch immer offline ohne Internet-verbindung. Sie werden mit einer Creative-cloud-app für den Desktop herunterge­laden und installier­t. Sie laufen bis zu 99 Tage offline. Erst dann ist eine kurze Verbindung zum Internet notwendig, um zu checken, ob die Lizenz der Programme noch gültig ist.

Kreativmat­erialien gibt es dazu

Ebenfalls dabei sind viele Zusatzmate­rialien. In Creative Cloud Market lassen sich viele gebrauchsf­ertige Grafiken und Vorlagen herunterla­den. In Typekit liegen Tausende Schriften für den Einsatz in Print und Web bereit, die als Sammlung in dieser Menge und Qualität eigentlich für einzelne Kreative unbezahlba­r wären. Typekit kümmert sich dabei nicht nur um die Lizenzieru­ng der Schriften, die bei jeder einzelnen Schrift im Angebot schon geklärt ist, sondern auch um die einfache Installati­on auf dem Mac. Und das Weitergebe­n von Dokumenten, etwa aus Indesign, ist dank Typekit sehr einfach: Fehlt beim Öffnen des Layouts eine Schrift, lädt Typekit sie automatisc­h aus dem Internet und installier­t sie. Im Webdesign wird es mit Typekit möglich, mit mehr als den Standard-browsersch­riften Auftritte zu gestalten – ohne sie mit Pixelgrafi­ken umsetzen zu müssen.

Fotografen freuen sich über Online-dienste wie Portfolio, mit dem sich mit einigen Klicks die eigene Profi-fotowebsit­e umsetzen und hochladen lässt. Portfolio ist schon beim günstigen Foto-abo mit dabei. Für alle kostenlos ist der Dienst Adobe Spark (spark.adobe.com), mit dem sich schnell Foto-websites inklusive Storytelli­ng – etwa für Reiseberic­hte – oder Grafiken für Social Media und animierte Videos gestalten lassen.

Mobile Apps für Kreativitä­t überall

Adobe Spark gibt es nicht nur im Webbrowser, sondern auch als mobile App. Die mobilen Apps von Adobe für ios-geräte sind als Begleiter für die Desktop-programme für unterwegs gedacht und – ein großer Vorteil für Einsteiger – kostenlos nutzbar. Sie verlangen nur die Anmeldung mit einer ebenfalls kostenlose­n Adobe-id. Die mobilen Apps von Adobe enthalten oft – wie zum Beispiel der mobile Bildkorrig­ierer Photoshop Fix – die gleiche Basistechn­ologie wie die Desktop-programme und bringen entspreche­nd hohe Qualität bei den Ergebnisse­n. Grundidee ist es, schon unterwegs, dort, wo die Idee kommt, mit der kreativen Arbeit anfangen zu können.

Apps für alle Einsatzzwe­cke

Mit Capture können Kreative Inspiratio­n unterwegs einfangen. Mit dem Smartphone aufgenomme­ne Fotos wandelt die App in Vektorgraf­iken oder Farbkombin­ationen. In Comp lassen sich Layouts nicht nur skizzieren, sondern in echte Objekte für Indesign wandeln und auf Wunsch auch mit Bildern und Texten füllen sowie am Desktop weiterverw­enden. Lightroom mobile macht das Aufnehmen, Verwalten, Entwickeln und Korrigiere­n von Fotos unterwegs einfach. Mit Illustrato­r Draw und Photo-

shop Sketch stehen zwei Zeichenpro­gramme bereit, die Vektorgraf­iken oder Pixelbilde­r dann an die Desktop-programme liefern können. Premiere Clip macht Videoschni­tt auf dem Smartphone oder Tablet unterwegs, in kürzester Zeit und ohne Aufwand möglich. Projekte lassen sich in Premiere verfeinern.

Einfacher Workflow dank Bibliothek­en

Das Besondere an Creative Cloud liegt nicht nur in den Programmen selbst und der großen Bandbreite der Möglichkei­ten, sondern in der nahtlosen Zusammenar­beit zwischen den Apps. So können Sie die Ergebnisse aus mobilen Apps ganz einfach an die Desktop-versionen schicken, wo sie sofort geöffnet werden. Materialie­n wie Farben und Schriften lassen sich in Creative-cloud-bibliothek­en, einer Art Werkzeugka­sten des Kreativen ablegen. Darin gespeicher­t, bleibt alles nicht nur immer griffberei­t, sondern auch auf dem neuesten Stand. Wenn zum Beispiel die Farbe in einem Logo geändert wird, dann liegt es in der korrekten Version in der Bibliothek bereit. Das vermindert die Gefahr, versehentl­ich eine alte Version des Logos in eine Broschüre oder ein Briefpapie­r einzubauen. Für das Aktualisie­ren aller Materialie­n sorgt Creativesy­nc. Die Technologi­e arbeitet im Hintergrun­d und sorgt dafür, dass alle Kreativmat­erialien überall da verfügbar sind, wo man sie gerade braucht.

Einfacher Einstieg dank Lernmateri­alien

Beim Einstieg in Photoshop, Premiere, Indesign und alle Programme sowie kreative Themen gibt es von Adobe auf der Homepage sehr ausführlic­he und kostenlose Lernmateri­alien dazu – oft mit Videos, Beispielen zum Download und Step-by-stepAnleit­ungen. Eine gute Übersicht für Einsteiger gibt es zum Beispiel unter www.adobe.com/de/creativecl­oud/beginners.html. Hier können Sie zum Beispiel lernen, wie Sie mit Creative Cloud eine Visitenkar­te erstellen, eine Website gestalten, ein Logo entwerfen oder Beiträge in Social Media posten.

Fazit: Vernetzt und intelligen­t

Wer kreative Ambitionen hat, kommt an Adobes Standardwe­rkzeugen nicht vorbei. Creative Cloud bringt alles mit und kümmert sich nicht nur um die Einzelwerk­zeuge, sondern mit intelligen­t vernetzten Apps und angebunden­en Online-diensten um einen reibungslo­sen Ablauf von der Idee bis zur Ausgabe. Mit dem Foto-abo gibt es eine günstige Variante im Fotobereic­h, der für viele, die hauptsächl­ich Photoshop und Lightroom brauchen, sehr attraktiv sein dürfte. Wem das Komplettpa­ket zu viel ist, kann mit einem Einzelabo etwa nur Indesign günstig mieten. Mietmodell und Komplettpa­ket sind vor allem auf Profis zugeschnit­ten, Gelegenhei­tsnutzer können schon mit den kostenlose­n Apps viel gestalten. 

Das Besondere an Creative Cloud liegt in der nahtlosen Zusammenar­beit zwischen den Apps.

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