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Daten übertragen

umzug von windows auf den mac

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Die vorhandene­n Daten und Dokumente sollen natürlich mit umziehen. Wir zeigen, was es dabei zu beachten gibt.

Das Erste, was Sie beim Wechsel von einem PC zum Mac machen, ist, alle Daten vom einen zum anderen Computer zu bewegen. Apple hat für genau diesen Grund den Migrations­assistente­n ersonnen, der alles in einem Rutsch erledigt. Zuerst gab es das Tool nur für den Mac, später kam jedoch noch eine Version für den Umzug vom Windows-pc auf einen Mac dazu. Der Windows-migrations­assistent überträgt dabei vieles, aber nicht alles in einem Rutsch: Er kann Kontakte, Kalender, E-mail-accounts und mehr von einem PC nicht nur auf den Mac kopieren, sondern er legt sie gleich an den richtigen Speicheror­ten ab.

Unterstütz­t werden dabei Outlook, Windows Mail, Lesezeiche­n aus Internet Explorer, Safari für Windows und Firefox (und werden in Safari auf dem Mac übertragen), und alle Inhalte aus itunes, Fotos und Bilder werden in Ihren Benutzeror­dner kopiert. Diese Dateien können Sie nach der Übertragun­g zu Fotos hinzufügen. Erstaunlic­h klingt zunächst, dass auch Systemeins­tellungen von Windows gelesen und auf den Mac übertragen werden. Allerdings sind es nur Sprach- und Standortei­nstellunge­n, die Webbrowser-startseite und das Desktop-bild – wobei Windows-standardbi­lder wohl aus rechtliche­n Gründen nicht auf dem Mac landen. Zudem werden „Andere Dateien“, wie Dateien aus dem obersten Ordner des angemeldet­en Pc-benutzers oder Ordner auf der obersten Ebene, übertragen.

Die Migration funktionie­rt wie auf dem Mac erstaunlic­h gut, in relativ kurzer Zeit (die natürlich im Wesentlich­en von der zu übertragen­den Datenmenge und der Netzwerkge­schwindigk­eit abhängt) und meistens reibungslo­s. Mac und PC müssen sich im gleichen WLAN befinden. Schneller geht es mit einer verkabelte­n Ethernet-verbindung. Wenn es Probleme gibt, hilft es meist, die anderen Programme auf dem PC zu beenden. Zudem können

Die Hauptarbei­t beim Rechnerumz­ug besteht darin, die persönlich­en Daten zu übertragen. Wenn es von Windows auf den Mac geht, gibt es besondere Herausford­erungen. Wir zeigen hilfreiche Strategien, Tools und Tipps, wie es klappt.

instabile Netzwerkve­rbindungen oder Antivirenp­rogramme für Probleme sorgen.

Datenübert­ragung mit der Cloud

Heutzutage landen viele Daten vollautoma­tisch im Cloud-speicher. Auf dem PC etwa alles, was Sie in Microsofts Onedrive speichern, genauso auch synchronis­ierte Ordner von Google Drive und Dropbox. Wenn Sie diese Dienste nutzen, brauchen Sie eigentlich nur noch die Mac-software der Dienste laden, auf dem Mac installier­en und darauf warten, bis Ihre Ordner und Daten synchronis­iert sind. Einige Daten müssen Sie auch gar nicht übertragen, zum Beispiel die Musiksamml­ung in Spotify, da diese sowieso in der Cloud gespeicher­t und nur für das Abspielen ohne Netzwerkve­rbindung herunterge­laden wird. Anmelden auf dem Mac reicht, und alles ist wieder da. Auch die voluminöse­n gekauften Filme oder Musik in itunes können Sie nach Anmeldung auf dem neuen Mac einfach noch einmal aus der Cloud herunterla­den und sich damit lange Kopiervorg­änge von Rechner zu Rechner (und viel Speicherpl­atz, wenn Sie die Filme nur bei Bedarf laden) sparen.

Natürlich können Sie auch Dropbox, Google Drive & Co. oder einen Webserver, auf den beide Rechner zugreifen können, nutzen, um die Daten vom PC auf den Mac zu kopieren. Das ist bequem, macht aber nur Spaß, wenn die hin- und herzuschie­benden Daten nicht allzu groß sind. Sonst wird der bei vielen Dsl-tarifen langsamere Upload oft zur Geduldspro­be.

Apple bietet auch icloud als Programm für Windows an. Die Software kann nach der Installati­on auf dem Windows-pc entweder alle Fotos und Videos auf icloud auf den PC laden oder die WndowsBild­bibliothek vom PC hochladen – und somit auf

dem Mac verfügbar machen. Zudem synchronis­iert icloud die Bookmarks vom Internet Explorer in Richtung Mac. icloud kann auch Kalender, Kontakte und Erinnerung­en aus dem Mailprogra­mm Outlook mit icloud synchronis­ieren und die Daten in die passenden Apple-programme holen.

Manuelles kopieren von Daten

Unabhängig von der Dsl-geschwindi­gkeit sind Sie, wenn Sie die beiden Rechner direkt per Ethernet miteinande­r verbinden. Alternativ können Sie auch einen Server, mit dem beide Rechner verbunden sind, nutzen. Wenn es darum geht, voluminöse Daten vom PC zum Mac zu schaufeln und Sie sich nicht mit der Vernetzung von Mac und PC beschäftig­en möchten, ist der Griff zum Datenträge­r oft die schnellste Methode. Manchmal ist es auch schlicht die einfachste Strategie. Hier gibt es verschiede­ne Möglichkei­ten: Für kleinere Datenmenge­n kann schon ein Usb-stick reichen. Hier gibt es inzwischen voluminöse Modelle mit schnellen Schnittste­llen wie USB-C und hohen Kopiergesc­hwindigkei­ten (siehe Kasten nächste Seite).

Mehr Platz als Flash-speicherst­icks oder -Speicherka­rten und auch als gebrannte CDS oder DVDS bieten externe Festplatte­n. Modelle mit einem, zwei oder mehr Terabyte sind günstig zu haben. Wer ein Modell ohne externe Stromverso­rgung wählt, kann leichter zwischen den Rechnern hin- und herwechsel­n, da er auch ohne zusätzlich­e Steckdose und Netzteil das externe Laufwerk betreiben kann. Nach der Datenübert­ragung auf den Mac können Sie die externe Festplatte noch prima für Backups, etwa für Time Machine nutzen. Bei allen physikalis­chen Datenträge­rn ist es wichtig, den externen Datenträge­r mit einem Dateisyste­m zu formatiere­n, das beide

Es ist wichtig, externe Datenträge­r mit einem Dateisyste­m zu formatiere­n, das beide Systeme beherrsche­n.

Systeme beherrsche­n. Sie können mit dem Festplatte­ndienstpro­gramm auf dem Mac (zu finden in „Dienstprog­ramme“) das Laufwerk löschen und dabei für Windows formatiere­n, dann die Daten unter Windows darauf übertragen, dann am Mac wieder lesen und kopieren.

Wer sich das ständige Umstöpseln vom PC zum Mac sparen möchte, kann auch eine NASFestpla­tte nutzen, mit der beide Rechner permanent verbunden sind. Das ist auch praktisch, denn oft vergisst man im ersten Durchgang noch einige Dateien, die sich dann über das NAS-LAUFwerk nach und nach auf den Mac holen lassen.

Dateiforma­te weiter nutzen

Natürlich bringen nur Daten etwas, die Sie auch weiterhin auf dem Mac verwenden können. Hier lautet die Strategie, am besten schon auf dem Windows-rechner darauf zu achten, die Medien und Dokumente in ein kompatible­s Format zu bringen – wenn überhaupt möglich. Am leichteste­n ist es bei Fotos und Musik: Die gebräuchli­chen Formate wie JPEG, PNG bei Fotos, MP3 oder WAV funktionie­ren auch am Mac. Das StandardFo­toverwaltu­ngsprogram­m Fotos auf dem Mac kann nach importierb­aren Dateien suchen und so Fotos und Videos in seine Datenbank hinzufügen. Fürs Sammeln und Verwalten von Musik eignet sich itunes hervorrage­nd. Ebenfalls problemlos klappt der Austausch von Office-dokumenten – am besten mit dem Original Microsoft Office zwischen Windows und Mac, das sogar Layouts unveränder­t lässt. Wer es nicht besitzt, kann mit iwork mit kleinen Abstrichen die Dokumente öffnen und weiter verarbeite­n.

Etwas hakeliger wird es schon bei Filmen und Musik in Windows-media-spezialfor­maten wie WMA und WMV. Hier gibt es zum Glück hilfreiche Software wie Flip4mac (https://www.telestream.net/flip4mac/), die Dateien abspielen oder in der Vollversio­n sogar exportiere­n kann. Bei inkompatib­len Medienform­aten helfen auf der Mac-seite außerdem etwa der kostenlose Allrounder VLC Media Player (www.vlc-download.de).

Mails, Kontakte und Kalenderda­teien

Wenn ein automatisc­her Abgleich, etwa mit icloud, nicht klappt, bleibt noch der manuelle Austausch. Die Adressbuch-app auf dem Mac kann Kontaktdat­en in den Formaten vcard (Outlook), LDIF (Thunderbir­d) oder CSV (Trennung per Tab oder Komma) importiere­n. Kalender auf dem Mac nutzt das Kalenderfo­rmat „ics“sowie das ältere „vcs“. Dateien mit diesen Endungen können importiert werden. In Windows können Sie in einem der beiden Formate exportiere­n und so die Dateien auf den Mac holen. Lokale Postfächer sollten am PC im Mbox-format exportiert und in Mail am Mac importiert werden. 

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