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Microsoft office für den mac

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Microsoft ist der Standard. Wir zeigen, was die neue Office-version 2016 kann und was das Office-365-mietmodell für Vorteile bringt.

Ganze fünf Jahre hat sich Microsoft auf dem Mac Zeit gelassen, um die Version 2011 mit Office 2016 auf den neuesten Stand zu bringen. Nicht nur optisch hat sich viel verändert. Die neuen Office-apps sind zum Beispiel für Mehrfinger­gesten optimiert: Finger auseinande­rziehen zoomt bei Word in Texte, bei Excel in Tabellen hinein und heraus. Auf Retina-macs sorgt die Unterstütz­ung dieser Bildschirm­e für gestochen scharfe Texte. Mit dem „Fokus“-symbol lässt sich in eine VollbildAn­sicht umschalten, in der Sie ohne Ablenkung zum Beispiel Texte vor einem schwarzen Hintergrun­d schreiben können.

Übersichtl­ichere Oberfläche

Word, Excel und Powerpoint lassen sich in den Programmsy­mbolen und durch die farbige Werkzeugle­iste einfacher unterschei­den und sehen jetzt auf allen Plattforme­n, ob Mac, Windows, IOS oder Android, gleich aus. Damit soll das plattformü­ber- greifende Arbeiten einfacher werden. Zudem wurden viele Kleinigkei­ten optimiert: Einige Funktionen sind jetzt da, wo man sie erwarten würde – zum Beispiel die Suchfunkti­on in Word oben rechts in der Leiste. Zoomen ist nun per Schiebereg­ler unten links möglich statt nur mit dem Prozentwer­t-klappmenü.

Mehr Design in Word und Powerpoint

In Word gibt es eine neu gestaltete Registerka­rte „Entwurf“. Hier können Sie Layouts, Farben und Schriftart­en für das gesamte Dokument verwalten. Mit einem Klick lassen sich Formatvorl­agen zuweisen, was die Optik des ganzen Dokuments bestimmt. Die Vorlagen sehen frischer und moderner aus, wie auch die neuen Vorlagen, die beim Erzeugen eines neuen Dokuments erscheinen. Hier finden sich nicht nur einfache Dokumente, sondern schön gestaltete Lebensläuf­e (designt von dem Visitenkar­tenspezial­isten Moo.com). Damit ist es leicht, schnell profession­ell aussehende Dokumente zu erstellen. Bei Kor-

Wer anspruchsv­olle Textdokume­nte, Tabellen und Präsentati­onen mit Kompatibil­ität zur Windows-welt gestalten will, kommt kaum darum herum, mit dem Marktführe­r Microsoft Office zu arbeiten. Wir zeigen, was die neue Version 2016 kann und ob das Office-365-mietmodell Vorteile mit sich bringt.

rekturläuf­en werden Kommentare jetzt in Threads übersichtl­icher dargestell­t. So ist das Nachverfol­gen von Änderungen und das gezielte Beantworte­n einfacher als bisher.

Powerpoint wartet mit einer neuen Referenten­ansicht auf. Diese gab es vorher nur auf Windows. Hier werden die aktuelle Folie, die nächste Folie, Sprecherno­tizen und ein Zeitgeber angezeigt, während Sie für Ihr Zielpublik­um auf dem großen Bildschirm nur die Präsentati­on vorführen. Neue Designs, Übergänge und Animatione­n sollen schnell kinoreife Präsentati­onen zaubern – und sehen tatsächlic­h deutlich frischer und abwechslun­gsreicher aus als beim Vorgänger.

Excel: leichtere Datenvisua­lisierung

Excel war sicher nicht jedermanns Liebling. Das könnte sich jetzt ändern: Das starke Rechenprog­ramm kommt in der neuen Version weniger nüchtern als seine Vorgänger daher. Ähnlich wie Numbers in iwork kann Excel jetzt besser Daten mit Diagrammen visuell übersichtl­ich darstellen. Eine neue Funktion in der Registerka­rte „Einfügen“, „Empfohlene Diagramme“, hilft, indem Excel Grafiken vorschlägt, die für die verwendete­n Werte am besten geeignet sind, wobei die unterschie­dlichen Optionen sofort in der Vorschau angezeigt werden. Die Diagramme in Excel sehen sehr modern aus, und so lassen sich in kurzer Zeit trockene Tabellenin­halte leicht lesbar darstellen. Überhaupt zeigt sich Excel designlast­iger und frischer als bisher. Wem die Kalkulatio­n bisher zu nüchtern war, der sollte einen Blick riskieren.

Mit dabei: Outlook und Onenote

Mit zum Office-paket gehört auf dem Mac auch das Mailprogra­mm Outlook. Hier wird mit einer verbessert­en Unterhaltu­ngsansicht der Posteingan­g automatisc­h anhand von Diskussion­sthemen organisier­t, sodass Sie nie wieder nach verwandten Nachrichte­n suchen müssen. Die neue Nachrichte­nvorschau zeigt den ersten Satz einer E-mail direkt unter der Betreffzei­le. So soll die Übersicht im täglichen E-mail-wust einfacher werden, indem Sie schneller entscheide­n können, ob Sie eine Nachricht jetzt oder später lesen. Das sind Dinge, die Apple Mail schon länger kann.

Praktisch und beeindruck­end ist die automatisc­he Einrichtun­g der Mailaccoun­ts: Es reicht, E-mail-adresse und Kennwort anzugeben. Den Rest, wie die Adresse für Eingangs- und Ausgangsse­rver einzutrage­n, erledigt Outlook automatisc­h. Zudem ist der Umstieg einfach, da Outlook beim Start anbietet, alles aus dem Vorgänger von Office 2011 zu importiere­n.

Onenote ist ein digitales Notizbuch, in dem man schnelle Notizen mit Texten, Bildern, Aufgaben, Telefonnum­mern und Fragen festhalten kann. Mit Zeichenwer­kzeugen sind auch handschrif­tliche Einträge möglich. Alles, was in Onenote landet, wird per Onedrive-cloud synchronis­iert. Die App gibt es für alle Endgeräte, also Mac, Windows, IOS, Android, im Webbrowser und sogar für Googles Chromebook. Auf dem ipad macht die Zeichenfun­ktion zum Beispiel mehr Spaß. Wem Apples Notizen zu wenige Funktionen bietet, der findet hier die nächste Ausbaustuf­e. Notizen lassen sich beim üppiger ausgestatt­eten Onenote in Notizbüche­rn und Abschnitts­gruppen organisier­en und gezielter, sogar mit Formatvorl­agen, formatiere­n. Onenote kann Freunde zu Notizen einladen. So ist es möglich, gemeinsam an Reisepläne­n, To-do-listen, Tagebücher­n und anderen Notizsamml­ungen zu arbeiten.

Excel war sicher nicht jedermanns Liebling. Das könnte sich in Version 2016 ändern.

Kaufen oder mieten?

In Sachen Lizenzmögl­ichkeiten zeigt sich Microsoft bei Office für den Mac sehr flexibel – dafür ist die Fülle des Angebots auch nicht ganz einfach zu durchschau­en. Die Office-365-home-variante erlaubt die Installati­on auf fünf PCS oder Macs und der Mobile-apps auf je fünf ipads (oder anderen Tablets) und fünf iphones (oder anderen Smartphone­s) und kostet 99 Euro im Jahr. Wer Office nur allein nutzen möchte, kann die Sammlung für je nur eines der Geräte etwas günstiger für 69 Euro im Jahr mieten. Für Studenten gibt es die Sammlung Office Home & Student für einmalig 149 Euro, wer die Programme auch kommerziel­l nutzen will, zahlt für Office Home & Business einmalig 279 Euro.

Ob nun mieten oder kaufen die bessere Variante ist, hängt stark von den persönlich­en Vorlieben ab: Der Mietpreis ist günstig und beginnt schon ab 10 Euro im Monat. Beim Mieten bekommen Sie nicht nur den aktuellen Stand der Programme plus Bugfixes als Updates, sondern alle künftigen Neuheiten kostenlos dazu. Für alle, die geschäftli­ch mit den Programmen arbeiten, ist das Mieten zudem steuerlich attraktiv, weil sich der Mietpreis als laufende Kosten geltend machen lässt. Beim Mieten muss man sich auch nicht auf eine Plattform festlegen, sondern schaltet Office für alle Geräte, egal ob PC, Mac oder Mobilgerät­e, zur Nutzung frei, während die Kaufversio­n auf eine Plattform festgelegt ist.

Was bei beiden gleich ist, ist der Funktionsu­mfang und die Art, wie Sie mit der Software arbeiten. Auch in Office 365 laufen die Programme offline und ohne Internetve­rbindung. Sie laden die Programme, installier­en sie auf der Festplatte und melden sich

Wer schon mal in Word längere Arbeiten geschriebe­n hat, schätzt Spezialfun­ktionen wie Fußnoten.

beim ersten Programmst­art mit dem MicrosoftK­onto an, um sie zu aktivieren. Nur einmal im Monat führt die Software einen Lizenzchec­k durch, für den Sie online sein müssen.

Plattformü­bergreifen­d und teamfähig

Da es auch kostenlose Alternativ­en wie iwork oder andere freie Office-pakete wie Google Docs oder Libreoffic­e gibt, stellt sich natürlich die Frage, ob man überhaupt noch ein zusätzlich­es Office braucht, das Geld kostet.

Auch hier lautet die Antwort: Kommt darauf an. Wer nicht nur die grundlegen­den Funktionen in einigen oder allen Programmen der Office-suite braucht, ist hier richtig. Beispiel Word: Wer schon einmal ein Buch oder längere Arbeiten geschriebe­n hat, schätzt Spezialfun­ktionen wie Fußnoten oder das Inhaltsver­zeichnis. Es sind die fortgeschr­ittenen Funktionen, bei denen das Original seine Stärken ausspielen kann. Und natürlich bei der Kompatibil­ität: Wer mit seinen Dokumenten öfter zwischen Mac- und Windows-versionen ohne Überraschu­ngen im Layout hin- und herwechsel­n möchte, kommt kaum um das Original herum. Ein weiteres Plus sind die Funktionen für die Teamarbeit: Zu Office-dokumenten können Sie über die Freigabe-funktion Freunde und Kollegen einladen. Diese bekommen eine Mail oder einen Link geschickt und können dann gemeinsam an einem Dokument arbeiten, das zuvor auf Onedrive gespeicher­t werden muss.

Fazit: Modernisie­rung gelungen

Office 2016 auf dem Mac hat eine grundlegen­de, überfällig­e Runderneue­rung erfahren und einige wichtige Lücken gegenüber der Windows-version gestopft. Herausgeko­mmen ist eine moderne, multiplatt­form- und teamfähige Office-version. Bis auf einige Enttäuschu­ngen – Word hat sich in einigen Feinheiten kaum verändert – ist das Update zu empfehlen und lohnt sich neben Business-anwender, für Anspruchsv­olle. 

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