Praktisch und/oder schick
Zu welchem Grundmodell man auch greift: Gutes Design kostet extra. Der Aufpreis für das Edelstahlgehäuse und das Saphirglas mag noch in Ordnung sein, wenn es nicht auf jeden Euro ankommt und man damit leben kann, dass man beim späteren Verkauf wenig vom zusätzlich investierten Geld wiedersehen wird.
Bei den Preisen für Zubehör wie Armbändern verwechselt Apple sich selbst leider mit einem Hersteller von Luxusuhren, was die Apple Watch aber wohl nur für die wenigsten ist. Natürlich lassen sich das Gehäuse aus Edelstahl oder Keramik wählen und die Armbänder entsprechend aus edlem Leder oder Metall formen. Doch all diese Accessoires ändern nichts am grundsätzlichen Design der Uhr, sondern variieren es höchstens ein wenig. Zum Protzen taugt die Apple Watch, die man meist sofort als solche erkennt, also eher nicht so gut.
Vielmehr ist die Apple Watch einfach ein praktischer Alltagshelfer, der seinem Besitzer bei der Information, beim Kommunizieren und bei der Unterhaltung behilflich ist. Im Vergleich zu einer normalen Uhr, die nur die Zeit, das Datum und bestenfalls noch die Mondphase zeigt, hat Apples smarte Version reichlich mehr drauf, wenn sie zusätzlich über Wetter, Mails oder die Busabfahrtszeiten informiert, Fotos zeigt oder Musik spielt und sogar telefonieren kann. Zur Apple Watch greift man also tendenziell wegen der Funktionalität und nicht wegen des Designs.
Möchte man lediglich die Uhrzeit wissen, gibt es weit günstigere, einfachere und praktischere Lösungen als die Apple Watch. Man stelle sich einmal eine edle Armbanduhr vor, die täglich geladen und gelegentlich mit Updates versorgt werden muss. Daran kann man sich aber schnell gewöhnen – ebenso wie an einen intelligenten, stets und einfach verfügbaren Begleiter für den Alltag am Handgelenk.