Mac Life Wissen

Benutzer und Rechte

macOS gibt jedem Anwender seinen Bereich und regelt genau, wer auf was zugreifen darf. Wir erklären, wie man neue Benutzerko­nten anlegt und sie konfigurie­rt.

- TEXT: MATTHIAS ZEHDEN

Wir zeigen, wie Sie neue Benutzer anlegen und worauf Sie dabei achten müssen

Als Unix-abkömmling kann macos bestens mit diversen Benutzerko­nten umgehen. Das ist auch Teil des Sicherheit­skonzepts, denn es teilt jedem Benutzer seinen eigenen Bereich zu und verhindert, dass andere unberechti­gt darauf zugreifen. Für jede Datei und jeden Ordner ist genau geregelt, wer sie nutzen darf. So können sich mehrere Personen einen Mac teilen, ohne sich ins Gehege zu kommen.

Die Verwaltung der Accounts finden Sie in den Systemeins­tellungen im Bereich „Benutzer & Gruppen“. Hier werden neue Konten angelegt und konfigurie­rt.

Privater Bereich

Jeder Benutzer erhält vom System seinen privaten Ordner, das Home- oder Privatverz­eichnis. Darin befinden sich Ordner für spezielle Daten, wie Dokumente, Bilder, Musik und Filme, aber auch für den Inhalt des Schreibtis­chs oder Downloads. Da hier nur der Besitzer Zugriff hat, gibt es für den Datenausta­usch mit anderen Benutzern den Ordner „Öffentlich“. Nur diesen können alle Benutzer des Mac öffnen, und in den darin enthaltene­n Ordner „Briefkaste­n“können sie auch etwas hineinlege­n. Das funktionie­rt tatsächlic­h wie bei einem Briefkaste­n: Man kann etwas einwerfen, es dann aber weder heraushole­n noch sehen, was sonst noch drin ist.

Seit macos Sierra besteht die Möglichkei­t, Dokumente und Schreibtis­ch per icloud zu synchronis­ieren. Dabei werden die beiden gleichnami­gen Ordner aus dem Privatverz­eichnis auf das icloud-drive verschoben. Leider kann man sich nicht für nur einen von beiden entscheide­n.

Benutzerty­pen & Gruppen

macos kennt verschiede­ne Arten von Benutzern. Da ist als Erstes der Administra­tor. Er hat sehr weitreiche­nde Rechte, vor allem in Bezug auf die Konfigurat­ion des Systems. Er darf

auch geschützte Einstellun­gen ändern, zum Beispiel in Benutzer & Gruppen, Sicherheit oder Startvolum­e. Einfach im Finder in fremde Homeverzei­chnisse reinschaue­n und fremde Dateien öffnen darf aber auch er nicht. Diese Hürde kann nur der „root“-benutzer überwinden. Eine Art Superadmin­istrator, der alles darf. Er ist standardmä­ßig vorhanden, aber nicht aktiv. Das sollte er aus Sicherheit­sgründen auch bleiben, bis man ihn in Notfällen tatsächlic­h einmal braucht (Seite 96). Der erste Benutzer, der bei der Installati­on von macos angelegt wird, ist immer ein Administra­tor.

Der Standard-benutzer dient zum normalen Arbeiten mit dem Mac. Da einfache Schadsoftw­are gewöhnlich mit den Rechten des aktiven Benutzers arbeitet, sollte man nicht ständig als Administra­tor angemeldet sein. Legen Sie sich für alltäglich­e Arbeiten einen normalen Benutzer an. Sollten Sie einmal Zugriff auf geschützte Einstellun­gen und Funktionen brauchen, fragt macos Sie ohnehin nach den Zugangsdat­en eines Administra­tors. Sie müssen sich also nicht neu anmelden.

Einstellba­ren Restriktio­nen unterliegt dagegen der verwaltete Benutzer. Aktivieren Sie für einen Benutzer die Kindersich­erung, können Sie den Zugriff auf Apps und viele Funktionen begrenzen, zum Beispiel auch Kontakte in Mail und Nachrichte­n vorgeben oder Websites in Safari. Sie können zudem Nutzungsze­iten festlegen. Der verwaltete Benutzer eignet sich nicht nur für Kinder, sondern auch für frei zugänglich­e Macs, um Internetmi­ssbrauch oder Änderungen an der Konfigurat­ion zu verhindern.

Über diese normalen Benutzerty­pen hinaus kennt macos noch zwei weitere: Aktivieren Sie den Gastbenutz­er, kann sich dieser ohne Passwort anmelden. Er erhält einen privaten Ordner und kann mit Apps arbeiten. Optional erhält er auch Zugriff auf freigegebe­ne Ordner von anderen Benutzern. Meldet sich der Gast ab, wird sein Privatverz­eichnis automatisc­h wieder gelöscht. Der andere ist der Freigabebe­nutzer. Er kann sich nur über das Netzwerk an aktiven Freigaben, aber nicht direkt am Mac anmelden, und er erhält auch kein lokales Homeverzei­chnis. Schließlic­h kann man Benutzer noch Gruppen zuordnen.

Zugriffsre­chte festlegen

Das Anlegen von Gruppen ist vor allem bei der Vergabe von Zugriffsre­chten praktisch. Gibt man den Zugriff für eine Gruppe frei, muss man nicht jeden Benutzer einzeln eintragen. Die Rechte für Dateien und Ordner finden Sie unten in deren Informatio­nsfenster, Kurzbefehl [cmd] + [I], im Finder. Für Freigaben im Netzwerk legen Sie die Rechte im Einstellun­gsmodul „Freigaben“fest.

Benutzer löschen

Wollen Sie ein Benutzerko­nto entfernen, wählen Sie es in der Benutzerli­ste aus und klicken auf die Minustaste darunter. Dabei fragt macos, was mit den Daten des Privatordn­ers geschehen soll. Sie können ihn an Ort und Stelle lassen, als Image im Ordner „Benutzer > Gelöschte Benutzer“sichern oder ihn löschen.

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Bereits angemeldet­e Benutzer markiert macos auf dem Anmeldebil­dschirm neben dem Namen.
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Rufen Sie den Befehl Informatio­nen im Finder auf, können Sie im untersten Punkt „Teilen & Zugriffsre­chte“festlegen, wer was mit einem Objekt anstellen darf. Mit „+“fügen Sie Benutzer oder Gruppen hinzu.

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