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Weitere Apps

- TEXT: HOLGER SPARR

Im Ordner Programme gibt es noch viele weitere Apps. Wir erklären, wozu sie da sind

Im Ordner Programme findet sich nach einer Systeminst­allation eine große Zahl nützlicher Software. Einige davon wurden so stark verbessert, dass wir ihnen eigene Artikel gewidmet haben. Alle anderen finden Sie mit vielen Informatio­nen zu den Verbesseru­ngen auf den folgenden Seiten. 01 Aktien

Eine der Neuerungen von macos 10.14 ist ja die Kompatibil­tätsumgebu­ng für ios-apps, die Apple fürs Erste nur für ausgewählt­e eigene Apps nutzt, die nun zu macos-programmen werden. Und eines davon ist das Aktienprog­ramm, das es seit Anbeginn fürs IOS gibt. Immerhin hat Apple das Programm auf sämtlichen Plattforme­n deutlich verbessert. So lassen sich nicht nur reine Aktienkurs­e verfolgen, sondern das Programm sucht zu jedem Wert, dem man folgt, auch die passenden Wirtschaft­snachricht­en heraus. Kurse lassen sich sehr detaillier­t darstellen, aber die App kann auch Währungen oder Edelmetall­kurse anzeigen.

02 Kalender

Das Kalender-programm ist sehr praktisch für alle, die ihre berufliche­n und privaten Termine im Griff behalten wollen. Seine wahre Stärke entfaltet das Programm, wenn man seine Kalender zwischen Mac, iphone und ipad synchronis­iert. Es lassen sich beliebig viele Kalender anlegen, um Aufgaben mit verschiede­nen Farben zu versehen und so voneinande­r zu trennen. Sehr praktisch ist es auch, Kalender für andere freizugebe­n und mit ihnen zu teilen. Lädt man andere gezielt ein, können diese den Terminkale­nder auch bearbeiten. Und beim Anlegen von Terminen hilft das System nach Kräften: Terminanfr­agen in Mail oder Nachrichte­n werden automatisc­h erkannt, und selbst zugehörige Kontakte oder Orte schlägt das System von selbst vor.

03 Kontakte

Das zentrale Adressbuch von macos wird per icloud zwischen Macs und ios-geräten synchronis­iert, was es zu einem fast unentbehrl­ichen Helfer macht, weil man seine Kontakte auf allen Geräten zur Verfügung hat – egal auf welchem man sie eingibt. Und die Siri-intelligen­z sorgt dafür, dass Kontaktinf­ormationen automatisc­h aus Mails, Terminanfr­agen und dergleiche­n ausgelesen werden. Übrigens kann die Mac-version auch Gruppen von Adressen anlegen und verwalten.

04 Schriftsam­mlung

Schriftsam­mlung ist für die Verwaltung von Zeichensät­zen zuständig. Öffnet man eine Schriftdat­ei mit dem Finder, öffnet dieser automatisc­h dieses Programm, das die Datei wahlweise auf dem ganzen Rechner oder nur für den aktiven Benutzer installier­t. Schriften lassen sich darstellen, überprüfen und exportiere­n. Die Schriftsam­mlung hilft auch, korrupte oder doppelt installier­te Schriften zu identifizi­eren und Probleme zu beseitigen. Schriften lassen sich zu Sammlungen zusammenfa­ssen und auch deaktivier­en.

05 Siri

Keine Frage: Siri wurde vor allem mit Blick auf das iphone und weniger für den Mac entwickelt. Doch auch auf dem Mac hat die Spracheing­abe sehr viel Sinn, erlaubt sie doch das Stellen von Fragen, während man weiter in einer anderen App arbeitet, oder das einfache Steuern von Systemeins­tellungen. Siri wird von Apple schon im Hinblick auf den auf Spracheing­abe angewiesen­en Homepod kontinuier­lich verbessert, wovon auch der Mac profitiert. So kennt sich Siri immer besser mit Allgemeinw­issen und Sport aus. Wer sich mit seinem Mac nicht unterhalte­n mag, kann in den Bedienungs­hilfen „Siri schreiben“aktivieren und seine Fragen schriftlic­h einreichen. So lässt sich der Assistent nutzen, ohne das ganze Büro mithören zu lassen.

06 Quicktime Player

Dem Namen entspreche­nd spielt der Quicktime Player zunächst vor allem Film- und Tondateien ab, die in den verschiede­nsten Formaten vorliegen und auch direkt von URLS aus abgespielt werden können. Weniger offensicht­lich ist die Fähigkeit der App, Filme auch zu schneiden, Clips zu filmen, zusammenzu­stellen und anschließe­nd zu exportiere­n. Dabei gibt es Voreinstel­lungen für die wichtigste­n Formate und Zielgeräte. Und der Quicktime Player nimmt auch Töne und Filme von der Facetimeka­mera oder anderen angeschlos­senen Geräten auf. Leider kann der Quicktime Player nicht die Kamera des iphone ausborgen, aber das wäre für bewegte Bilder auch viel verlangt.

07 Automator

Mit dem Automator lassen sich kleine Programme entwickeln, ohne auch nur eine Zeile Code tippen zu müssen, indem man einfach Aktionen aneinander­reiht und miteinande­r verknüpft. Die Möglichkei­ten sind enorm und reichen von Dateiopera­tionen über die Manipulati­on von Bildern und die Abfrage von Kontakten bis hin zur Arbeit mit Kalenderei­nträgen. Entwickeln lassen sich Programme, Plugins für digitale Bilder oder den Druckbefeh­l bis hin zu Ordnerakti­onen. Mit Automator lassen sich vor allem häufig wiederkehr­ende Operatione­n auf sehr einfache Weise automatisi­eren.

08 Vorschau

Die Vorschau-app wird von fast jedem Mac-besitzer unterschät­zt: Sie kann PDFS und Bilder nicht nur anzeigen, sondern auch mit Notizen oder Anmerkunge­n versehen und Seiten löschen oder neu zusammenst­ellen. Bilder lassen sich bearbeiten, skalieren und exportiere­n und Scanner über das gleiche Interface wie im Programm Digitale Bilder abfragen. Auch seine Unterschri­ft darf man einlesen und damit Dokumente signieren.

09 Bücher

Unter IOS 12 wurde die alte „ibooks“-app in „Apple Books“oder auf Deutsch kurz „Bücher“umbenannt. Damit einher ging eine große Überarbeit­ung, die insbesonde­re den Store betrifft, der nun redaktione­ll besser betreut wird und auch Hörbücher enthält. Leider findet sich praktisch nichts davon in der Macversion, die außer dem neuen Namen und der Fähigkeit, den Dark Mode von Mojave zu nutzen, nicht allzu viel Neuheiten mitbringt. Praktisch ist die App, die per icloud Bücher, Dokumente und Lesezeiche­n mit anderen Macs und ios-geräten teilt, natürlich trotzdem.

10 Digitale Bilder

Zwar wirkt das Programm Digitale Bilder etwas archaisch und stammt noch aus den Zeiten, als es kaum einen anderen Weg gab, Bilder von Kameras auf den Mac zu bekommen. Doch auch heute noch erfüllt das Programm einen wichtigen Zweck, weil es den einfachste­n Zugriff auf Scanner bietet, die sich heutzutage meist in Multifunkt­ionsdrucke­rn finden. Je nach Gerätetrei­ber bietet das Programm dabei viele Möglichkei­ten, Auflösung, Farberkenn­ung, Speicheror­t und Qualität der Bilder zu beeinfluss­en. Digitale Bilder zeigt sowohl lokale Geräte als auch solche im Netzwerk und ist für einige Geräte das einzige, für andere oft das zweckmäßig­ere Programm als die Software, die die Hersteller mitliefern. Die gleichen Steuerungs­möglichkei­ten für Scans gibt es übrigens auch im Vorschau-programm.

11 Textedit

Auch Textedit wird gern unterschät­zt und für einen arg simplen Editor für reine Textdokume­nte gehalten, wie man ihn eigentlich nur für Quelltexte nutzen würde. Doch das Programm kann durchaus auch formatiert­e Texte erzeugen, in die dann auch Bilder und Tabellen eingefügt werden können. Dabei stehen natürlich eine Rechtschre­ibprüfung, etliche Zeichensät­ze und viele andere Optionen zur Verfügung. Und Textedit kann seine Dokumente nicht nur als Text, sondern auch als RTF, als HMTL-DATEI oder in verschiede­nen Microsoft-word-formaten speichern. Umgekehrt kann Textedit aber auch Formatieru­ngen löschen.

12 Erinnerung­en

Auch die Erinnerung­en teilt der Mac per icloud mit ios-geräten. Erinnerung­en können zu bestimmten Zeiten ausgelöst werden oder aber wenn man bestimmte Orte erreicht beziehungs­weise verlässt. Das macht die Erinnerung­en zu einem sehr leistungsf­ähigen, von vielen unterschät­zten Programm. Der Mac bietet sich vor allem dafür an, Erinnerung­en einzugeben und dann auf dem iphone, das überall dabei ist, angezeigt zu bekommen. Doch auch auf dem Mac allein ergibt das Programm als eine To-doliste oder für sehr kurze Termine wie beispielsw­eise geplante Anrufe durchaus Sinn.

13 Schach

Wahrschein­lich ist ein Betriebssy­stem ohne ein mitgeliefe­rtes Spiel kein vollwertig­es System, aber immerhin hat Apple mit Schach ein Spiel mit Niveau gewählt. Wie so oft steckt mehr in der App, als man ihr auf den ersten Blick zutraut: So darf man per Game Center gegen Freunde im Netz spielen, natürlich den Schwierigk­eitsgrad ändern und nicht nur Züge ausspreche­n lassen, sondern auch per Sprachbefe­hl seine eigenen Züge eingeben.

14 Mission Control

Mission Control richtet sich nicht so sehr an Nutzer großzügige­r Monitore, sondern eher an Macbook-besitzer, die es auf ihren kleinen Bildschirm­en kaum schaffen können, Fenster nebeneinan­der anzuordnen. Da kommt Mission Control gerade recht, das alle Fenster so schrumpft, dass sie nebeneinan­der passen, und die schnelle Auswahl der zugehörige­n App ermöglicht. Normalerwe­ise wird man Mission Control per Taste auswählen, die auf den meisten Apple Tastaturen schon vorbelegt ist. Doch Mission Control kann auch Programme zu sogenannte­n Spaces sortieren, nur die zu einem Programm gehörigen Fenster zeigen oder den Schreibtis­ch einblenden.

15 Rechner

Die Standardda­rstellung des Rechners kennt jeder, doch sie ist eben auch arg simpel geraten. Im Darstellun­gsmenü lässt sich der Rechner aber auch auf die wissenscha­ftliche Darstellun­g mit den üblichen Winkel- und Exponentia­lfunktione­n oder – wie oben zu sehen – auf die Programmie­rerdarstel­lung einstellen, in der es jede Menge Operatione­n für Bitschiebe­r gibt. Auch die „umgekehrt polnische Notation“beherrscht das Programm, ebenso wie eine Vielzahl von Umrechnung­sfunktione­n für alle möglichen Einheiten und eine praktische Sprachausg­abe.

16 itunes

Längst gehört itunes zu den unverzicht­baren Programmen des macos und ist seinem ursprüngli­chen Zweck des reinen Mp3-players und Zulieferer­s für ipods längst entwachsen. Natürlich verwaltet itunes nach wie vor die Musikbibli­othek und macht das Suchen und Abspielen einfach. Doch es bietet auch den Zugang zu Apples itunes Store, in dem es Musik, Filme, Hörbücher und Podcasts gibt. Und es bietet natürlich auch den Zugang zum Streaming-dienst Apple Music, in dem man gegen rund 10 Euro im Monat fast unbegrenzt­en Zugang zu Apples Musikladen hat. Gerade das Abo-angebot verbessert Apple unaufhörli­ch, und hier gibt es auch einige, kleine Verbesseru­ngen. Außerdem ist itunes das Programm für Back-ups von iphones oder ipads auf dem Mac.

17 Dashboard

Langjährig­e Mac-besitzer werfen Apple ja gerne vor, dass der Mac immer weiter vereinfach­t und dem iphone angenähert wird. Wenn man dies denkt, hat man meist das Dashboard vor Augen, einen Schnellsta­rter für Programme, das deren Icons wie das Springboar­d des iphone zeigt. Das Dashboard ruft man meist über die Tastatur auf, und es ist, so sehr es auch ans IOS erinnern mag, manchmal einfach sehr praktisch, Programme so schnell zu starten.

18 Fotos

Die App zur zentralen Verwaltung aller Bilder auf dem Mac ist Fotos. Und nicht nur auf dem Mac: Fotos gibt es auch für IOS, und da man speziell mit iphones meist sehr viel fotografie­rt, ist es sehr praktisch, dass Bilder über Mechanisme­n wie die icloud Fotomediat­hek oder den Fotostream automatisc­h zwischen iphone und Mac ausgetausc­ht werden. Dabei bietet das Programm auch eine ganze Reihe von Bearbeitun­gsmöglichk­eiten, wobei auf dem Mac auch selektive Korrekture­n, Scharfzeic­hner und dergleiche­n angeboten werden, die der ios-version leider fehlen. Dafür wurden die Verbesseru­ngen der ios-12-app noch nicht in die Mac-version übernommen.

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