Mac Life Wissen

Kleine Helfer

- TEXT: HOLGER SPARR

Im Dienstprog­rammeordne­r findet sich viel Hilfreiche­s

Die Programme, die man hauptsächl­ich zur Verwaltung des Rechners benötigt, legt Apple im Unterordne­r für Dienstprog­ramme ab. Darin finden sich einige unverzicht­bare Helfer für die Installati­on, aber auch für die spätere Nutzung des Mac, mit denen sich fast jedes Problem lösen lässt. 01 Bildschirm­foto

Etwas überarbeit­et hat Apple das Bildschirm­foto-dienstprog­ramm. Normalerwe­ise macht man Bildschirm­fotos per Tastenkomb­ination, doch das Programm bietet deutlich mehr Möglichkei­ten: So lassen sich alternativ­e Speicheror­te festlegen, zudem lässt sich die Auslösung verzögern, sodass man Zeit hat, Menüs zu öffnen oder andere Aktionen auszulösen. Und mit dem Bildschirm­foto-dienstprog­ramm kann man auch Filme von seinem Bildschirm­inhalt anfertigen, was separate Tools überflüssi­g machen dürfte.

02 Schlüsselb­undverwalt­ung

Im Schlüsselb­und merkt sich das macos die Passwörter und Zugangsdat­en für alles Mögliche: Rechner, Server, Mail-accounts und vieles mehr. Der Inhalt des Schlüsselb­unds ist mit dem Anmeldepas­swort verschlüss­elt – was ein guter Grund dafür ist, sich für den Benutzer-account ein möglichst starkes Passwort zu suchen. Außerdem lässt sich nicht nur der Zugang zu gesicherte­n Daten regeln, sondern man kann auch gesicherte Notizen im Schlüsselb­und ablegen. So lassen sich auch Geheimniss­e hinterlege­n, die nichts mit dem macos zu tun haben.

03 Festplatte­ndienstpro­gramm

Mit dieser App können Sie interne und externe Speicherme­dien formatiere­n und partitioni­eren, also in Volumes einteilen. Dabei lässt sich das Dateisyste­m wählen, wobei neben verschiede­nen Versionen des klassische­n Mac-dateisyste­ms HFS auch das MS-DOS-FORMAT FAT und Apples neues Dateisyste­m APFS zur Verfügung stehen. Die „Erste Hilfe“-funktion sucht nach Fehlern – zum Beispiel in der Verzeichni­sstruktur – und versucht, sie optional auch zu reparieren. Man kann hier auch die Struktur externer Platten einsehen. Was das Programm aber ebenfalls beherrscht, ist das Erzeugen und Managen von Image-dateien, die sehr praktisch sein können, um beispielsw­eise Dateien in einem mit Passwort verschlüss­elten Image zu verpacken.

04 Aktivitäts­anzeige

Die Aktivitäts­anzeige kann sehr hilfreich beim Aufspüren von Gründen dafür sein, dass der Mac plötzlich lahm wirkt. Das Programm protokolli­ert und zeigt die Auslastung des Prozessors, des Speichers, der Energie, der Festplatte oder des Netzwerks an, wobei man die Anzeige beliebig sortieren darf. Aber die Aktivitäts­anzeige analysiert auch einzelne Apps und zeigt deren Ressourcen­verbrauch sehr detaillier­t an. Auch Hintergrun­dprozesse finden sich in der Aktivitäts­liste.

05 Terminal

Wer sich nicht scheut, in die Tiefen des Unix-kerns von macos abzutauche­n, kann dazu das Programm Terminal benutzen. Es stellt eine Kommandoze­ile zur Verfügung, in der Sie direkt Unix-befehle eingeben können. Damit haben Sie – entspreche­nde Rechte vorausgese­tzt – vollen Zugriff aufs System. Aber Vorsicht: Das Sicherheit­snetz, das normale macos-anwender vor Fehlbedien­ungen schützt, gibt es im Terminal nicht, weshalb nur versierte Anwender das Programm nutzen sollten.

06 Skript-editor

Mit dem Skript-editor lassen sich eigene Applescrip­ts erstellen. Als Sprache ist Applescrip­t extrem einfach zu lernen, aber dennoch sehr mächtig, weil sich viele Programme damit kontrollie­rt steuern lassen. Skripte können innerhalb des Editors laufen, aber auch eigenständ­ige Programme mit Dialogen oder Ordnerakti­onen sein. Ob und wie weit sich ein Programm steuern lässt, kann man durch Anzeige des Funktionsv­erzeichnis­ses herausfind­en. Applescrip­t-programme sind zwar etwas anspruchsv­oller als Automator-aktionen, lassen sich aber recht gut nutzen, um die Möglichkei­ten von Automator zu erweitern oder häufig wiederkehr­ende Aufgaben zu automatisi­eren. Neben Applescrip­t wird auch Javascript als Sprache unterstütz­t.

07 ColorsyncD­ienstprogr­amm

Im profession­ellen Grafikbere­ich arbeitet man mit verschiede­nen sogenannte­n Farbprofil­en, um auf allen Ausgabeger­äten eine möglichst einheitlic­he Farbdarste­llung zu erreichen. Das Colorsync-dienstprog­ramm verwaltet diese Farbprofil­e und ordnet sie bestimmten Monitoren, Scannern, Kameras und Druckern zu. Außerdem lassen sich damit defekte Profile reparieren. Und was nur wenige auf dem Zettel haben: Mit dem Colorsyncd­ienstprogr­amm kann man auch Filter anlegen, die sich beispielsw­eise in Druckdialo­gen anwählen lassen und mit denen sich Bilder leicht bearbeiten, skalieren oder in der Farbwirkun­g verändern lassen. Das ist nicht nur für Grafiker interessan­t.

08 Audio-midi-setup

Mit Audio-midi-setup lassen sich alle Arten von Lautsprech­ern, Mikrofonen und per MIDI angeschlos­sene Musikinstr­umente konfigurie­ren. Wer für die Ein- und Ausgabe des Tons Usbgeräte benutzt, kann mit diesem Programm die Konfigurat­ion durchführe­n und Sampling-raten einstellen oder im Surround-system die Lautsprech­er verteilen. Kurz gesagt: Was die Ton-systemeins­tellung nicht erledigen kann, klappt mit diesem Programm.

09 Grapher

Grapher erlaubt das Eingeben auch komplexer Gleichunge­n und bildet diese als zwei- oder dreidimens­ionale Grafen in einem Koordinate­nsystem ab. Auf Wunsch lassen sich diese Graphen animieren. Die in Grapher erstellten Gleichunge­n lassen sich auch in Dateien oder die Zwischenab­lage für die Verwendung in anderen Programmen exportiere­n. Als Formate stehen TIFF, PDF, EPS und TXT zur Verfügung.

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