Neues Shopping-erlebnis
Der App Store wurde optisch und inhaltlich komplett überarbeitet. Damit zieht macos IOS nach, doch die Mac-version setzt durchaus eigene Akzente.
Zu den am deutlichsten veränderten Programmen unter macos Mojave gehört der optisch und inhaltlich vollkommen veränderte App Store. Während ihn zuvor viele vermutlich nur gestartet haben, um zu schauen, ob es Systemupdates gibt, wirkt die neue Version deutlich interessanter.
Unter IOS ist der App Store das Tor zur Welt, denn alle Apps, die man irgendwie auf iphone oder ipad installieren möchte, müssen zwangsweise über den App Store kommen. Auf dem Mac ist das vollkommen anders, denn hier installiert man seine Programme traditionell selbst und an Apple vorbei. Die Mac-version des App Store gibt es schon länger, ist aber nur einer von vielen Wegen, Apps zu finden und zu installieren. Mit einem ganz neu gestalteten App Store möchte Apple das nun ändern.
Vor- und Nachteile
Apples Motivation für den App Store muss man nicht weiter erklären: Die Firma bekommt einen ordentlichen Anteil an den Umsätzen. Aber es gibt auch für die Mac-anwender einige Vorteile: Zum einen bietet der App Store eine Art Rundumsorglospaket, denn zahlen tut man über die mit der Apple ID verknüpfte Zahlungsmöglichkeit und nicht an jeden Hersteller einzeln. Und der App Store sorgt auch für automatische Updates. Leider ist nicht jeder Entwickler bereit, Apple einen gewichtigen Teil
vom Umsatz abzugeben, und so kommt es auch, dass viele große Anbieter keine oder nur unwichtige Nebenprogramme im Store anbieten und die großen Umsatzträger lieber selbst und direkt verkaufen. Dennoch ist der App Store eine wichtige Adresse für Mac-besitzer, denn er macht vor allem das Angebot der kleineren Anbieter, auf die man sonst nicht so leicht kommen würde, viel besser zugänglich.
Redaktionelle Betreuung
Auf dem iphone und ipad hat Apple den App Store deutlich aufgewertet, indem zusätzlich zu den automatisch ermittelten Verkaufs-charts Berichte über einzelne Apps oder Listen mit Tipps präsentiert werden. Dazu ist natürlich eine redaktionelle Betreuung nötig, also Menschen, die sich mit dem Angebot im App Store auseinandersetzen, neue Apps ausprobieren, die Listen mit den Empfehlungen erstellen und die Berichte schreiben.
Dabei hat Apple glücklicherweise der Versuchung widerstanden, die ios-version des App Store einfach genau zu kopieren. Stattdessen gibt es ganz eigene Kategorien: In „Entdecken“stellt Apple die Highlights vor und hier sind auch die meisten redaktionellen Beiträge zu finden. Doch es gibt außerdem „Erstellen“, „Arbeiten“, „Spielen“und „Entwickeln“. Hier sammelt Apple Empfehlungen für die entsprechenden Bereiche, und sie sind oft eine wahre Fundgrube für neue Programme, auf die man sonst kaum gestoßen wäre. Unter „Kategorien“finden sich die Apps hingegen wesentlich feiner unterteilt in mehr als 20 Kategorien, die teils Beiträge enthalten, oft aber vor allem die Charts der jeweiligen Kategorie. Findet man so nicht das Gesuchte, hilft wie zuvor die Suchfunktion.
Details
Ebenfalls neu und klarer als bisher gestaltet ist auch die Detailansicht, die es zu jeder App gibt. Hier ähnelt die Mac-version des App Store dann doch der iosapp, was aber kein Nachteil ist. Der neue App Store stellt die Bilder in den Vordergrund und spielt die nunmehr erlaubten Videos automatisch ab – es sei denn, man unterbindet dies in den Einstellungen. Die Bewertungen für Apps muss man ausklappen, wenn man mehr als die Zusammenfassung sehen möchte.
Alles in allem wirkt die überarbeitete Version des App Store sehr gelungen.