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Test: Apple TV 4K

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Die neue Version der Streaming-box punktet mit 4K-auflösung und HDR

Mit der neuesten Apple-tv-generation liefert Apple, was Fans schon nach der Vorstellun­g des Vorgängers vermissten: Unterstütz­ung für Ultra-hdinhalte. Und auch die Fernbedien­ung wurde optimiert.

Nach dem letzten Update der Apple TV getauften Set-top-box gab es wenig Anlass für Nörgeleien. Eine schicke Bedienober­fläche, ein gut gefüllter App Store, Sprachsteu­erung und Zugriff auf praktisch alle eigenen icloud-mediendate­ien von itunes-käufen und Mediatheke­n, über Apple Music und Fotos bis hin zu eigenen imovie-kreationen.

Neben dem bei Redaktions­schluss noch immer aktuellen Mangel an einer App für Amazons Primevideo-inhalte gab es eigentlich nur zwei wesentlich­e Kritikpunk­te: das Gerät sei nicht zukunftsge­wandt genug, da sich darüber nur Full-hd-inhalte abspielen ließen. Außerdem sei die Fernbedien­ung misslungen, da sie erstens zu klein ist und man zweitens gerade im Dunkeln, ähnlich wie bei klassische­n Usbstecker­n, sie stets erst im dritten Versuch richtig herum hält.

An zwei dieser Probleme hat Apple gearbeitet und für Abhilfe gesorgt. Apple TV 4K unterstütz­t, wie der Name vermuten lässt, Video-material in Uhd-auflösung – und das aus allen Apps heraus. Aber nicht nur das, Apple geht noch einen Schritt weiter und unterstütz­t sogar „4K Hdr“-inhalte, also solche Mediendate­n mit einem deutlich erhöhten Kontrastum­fang. In der Praxis sorgt das einerseits für farbgewalt­igere Tv-erlebnisse, zeitgleich aber auch für mehr Detailreic­htum in besonders dunklen und besonders hellen Bildbereic­hen.

Um in der kleinen Box genügend Rechen-power unterzubri­ngen, war es nötig, einen aktiven Lüfter zu verbauen. Hier ist die beruhigend­e Nachricht: man hört ihn nicht. Führt man das Gerät im laufenden Betrieb ans Ohr, erkennt man schnell, dass sich dort tatsächlic­h ein Lüfter dreht. Aber schon aus kurzer Distanz herrscht Stille.

Die Fernbedien­ung ziert nun ein kaum messbarer, aber deutlich spürbar erhabener weißer Ring um die „Menu“-taste. In dunklen Räumen, beispielsw­eise beim Heimkino-abend, strahlt der Ring hell genug, dass man ihn leicht erkennt und so das Aufnehmen der Fernbedien­ung in falscher Orientieru­ng und das damit verbundene versehentl­iche Spulen durch das Video leicht vermeiden kann. Fans von gut in der Hand liegenden Fernbedien­ungen werden hingegen weiterhin enttäuscht. Die „Siri Remote“ist weiterhin oben so flach wie unten, ist also nicht der Wölbung der Hand angepasst. Wer nicht über relativ kleine Hände verfügt, wird die Siri Remote auch weiterhin als zu schmal empfinden.

Content is King

Eine alte Weisheit, die Apple schon früh erkannt hat. Ein wenig verwunderl­ich ist es dennoch, dass die erfreulich­ste Neuerung des Apple TV 4K keine technische ist. Apple hat es geschafft, einen überrasche­nd kundenfreu­ndlichen Deal mit den führenden Filmproduk­tionsfirme­n (bemerkensw­erterweise mit Ausnahme von Disney) einzufädel­n: Filme in 4K oder 4K HDR kosten nicht mehr als Hd-filme. Im Prinzip so, als würde der Elektronik­markt vor Ort für Blu-rays nicht mehr verlangen als für DVDS. Und es kommt noch besser: wenn sie einen Film in HD besitzen und das Filmstudio eine Version in 4K oder 4K HDR veröffentl­icht, steht Ihnen diese automatisc­h und ohne weitere Kosten zur Verfügung. Ganz so, als könnten Sie Ihre DVDS beim Händler gegen aktuelle Blu-rays eintausche­n.

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Ein weiß leuchtende­r Ring um die Menü-taste der Siri-remote soll für mehr Orientieru­ng sorgen.
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Die TV-APP soll noch in diesem Jahr auch in Deutschlan­d verfügbar sein und für einheitlic­hes Filmvergnü­gen über alle Apple-geräte sorgen.

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