Stark: imac Pro
Fast notgedrungen haben in den letzten beiden Jahren immer mehr Profianwender zum imac gegriffen – einen neuen Mac Pro gab es schließlich nicht. Jetzt dreht Apple auf und liefert einen wahren Profi-imac.
Das neue Top-modell steht in den Startlöchern. Alle wichtigen Fakten
Mit dem neuen imac Pro, der ab Dezember erhältlich sein soll, möchte Apple Entwickler und andere professionelle Anwender – vor allem aus dem Foto- und Videobereich – beruhigen. „Ja, ihr seid uns wichtig.“„Ja, wir denken an den Pro-markt.“„Nein, der Mac ist nicht tot.“„Ja, wir können immer noch einen draufsetzen.“
Und wie sehr Apple noch einen draufsetzen kann, hat man dann auch gezeigt. Der auf den Bildern wirklich schwarz, in der Realität aber eher „spacegrau“wirkende imac Pro ist eine wahre Höllenmaschine! Schon die Standardkonfiguration weiß mit 8 Xeon-rechenkernen und 32 Gigabte RAM aufzuwarten. Dazu gesellen sich 1 Terrabyte Flashspeicher und ein „Radeon Pro Vega 56“-Grafikprozessor mit mehr als beachtlichen 8 Gigabyte Grafikspeicher. Aufmotzen lässt sich der imac Pro auf bis zu 18 Kerne, die dank Intel „Turbo Boost“auf bis zu 4,5 Gigahertz kommen, auf 128 Gigabyte RAM, 4 Terrabyte Flash-speicher und mit der noch leistungsstärkeren Grafikeinheit Radeon Pro Vega 64 mit doppelt so großem Grafikspeicher, also 16 Gigabyte.
Apple selbst hätte den imac Pro wohl gerne schon frühzeitiger vorgestellt. Das scheiterte aber an der Verfügbarkeit eines adäquaten Grafikprozessors. Der neue Radeon Pro Vega ist laut Apple mehr als dreimal so schnell wie jede vorherige IMAC-GPU. Daten kann die GPU dank modernem Design und „On-package-hbm2“statt externen Video-ram mit bis zu 400 GB/S abrufen.
Damit wird der imac Pro natürlich auch zum idealen Computer für Virtual-reality-anwendungen. Einen Bereich, den Apple mit bisherigen Macs nicht oder nur unzureichend bedienen konnte.
Als Display kommt, wie nicht anders zu erwarten war, natürlich Apples 5K-retina-display mit einer Bildschirmdiagonale von 27 Zoll (68,58 Zentimeter) zum Einsatz.
Stolz ist man bei Apple darauf, dass man trotz dieses massiven Leistungszuwachses das „ikonische All-in-one-design nicht einen Millimeter dicker machen“musste. Das ist in Apples eigener Welt natürlich unglaublich wichtig, dürfte den potenziellen Kunden jedoch herzlich egal sein. Wer für seinen Job mehr Leistung in seinem Mac braucht, der schreckt vermutlich auch nicht vor einem mehrere Zentimeter dickeren Gerät zurück – zumal es ohnehin nur auf dem Schreibtisch steht und nicht umher geschleppt werden muss.
An der Rückseite verfügt der imac Pro über vier Thunderbolt-3-anschlüsse, die ebenfalls mächtig Performance bieten. So viel nämlich, dass man zwei externe Raid-systeme und zwei weitere 5K-bildschirme wird daran betreiben können.
Auf Hochtouren wird der imac Pro bis zu 500 Watt benötigen; zwei Drittel mehr als der vorherige imac. Wir hoffen sehr, dass Apple aus Fehlern der Vergangenheit gelernt hat: schließlich war letztlich auch das Abwärmemanagement eins der ausschlaggebenden Probleme für die Verzögerungen beim Mac Pro.