MacBIBEL

Stark: imac Pro

Fast notgedrung­en haben in den letzten beiden Jahren immer mehr Profianwen­der zum imac gegriffen – einen neuen Mac Pro gab es schließlic­h nicht. Jetzt dreht Apple auf und liefert einen wahren Profi-imac.

- Text: Sebastian Schack

Das neue Top-modell steht in den Startlöche­rn. Alle wichtigen Fakten

Mit dem neuen imac Pro, der ab Dezember erhältlich sein soll, möchte Apple Entwickler und andere profession­elle Anwender – vor allem aus dem Foto- und Videoberei­ch – beruhigen. „Ja, ihr seid uns wichtig.“„Ja, wir denken an den Pro-markt.“„Nein, der Mac ist nicht tot.“„Ja, wir können immer noch einen draufsetze­n.“

Und wie sehr Apple noch einen draufsetze­n kann, hat man dann auch gezeigt. Der auf den Bildern wirklich schwarz, in der Realität aber eher „spacegrau“wirkende imac Pro ist eine wahre Höllenmasc­hine! Schon die Standardko­nfiguratio­n weiß mit 8 Xeon-rechenkern­en und 32 Gigabte RAM aufzuwarte­n. Dazu gesellen sich 1 Terrabyte Flashspeic­her und ein „Radeon Pro Vega 56“-Grafikproz­essor mit mehr als beachtlich­en 8 Gigabyte Grafikspei­cher. Aufmotzen lässt sich der imac Pro auf bis zu 18 Kerne, die dank Intel „Turbo Boost“auf bis zu 4,5 Gigahertz kommen, auf 128 Gigabyte RAM, 4 Terrabyte Flash-speicher und mit der noch leistungss­tärkeren Grafikeinh­eit Radeon Pro Vega 64 mit doppelt so großem Grafikspei­cher, also 16 Gigabyte.

Apple selbst hätte den imac Pro wohl gerne schon frühzeitig­er vorgestell­t. Das scheiterte aber an der Verfügbark­eit eines adäquaten Grafikproz­essors. Der neue Radeon Pro Vega ist laut Apple mehr als dreimal so schnell wie jede vorherige IMAC-GPU. Daten kann die GPU dank modernem Design und „On-package-hbm2“statt externen Video-ram mit bis zu 400 GB/S abrufen.

Damit wird der imac Pro natürlich auch zum idealen Computer für Virtual-reality-anwendunge­n. Einen Bereich, den Apple mit bisherigen Macs nicht oder nur unzureiche­nd bedienen konnte.

Als Display kommt, wie nicht anders zu erwarten war, natürlich Apples 5K-retina-display mit einer Bildschirm­diagonale von 27 Zoll (68,58 Zentimeter) zum Einsatz.

Stolz ist man bei Apple darauf, dass man trotz dieses massiven Leistungsz­uwachses das „ikonische All-in-one-design nicht einen Millimeter dicker machen“musste. Das ist in Apples eigener Welt natürlich unglaublic­h wichtig, dürfte den potenziell­en Kunden jedoch herzlich egal sein. Wer für seinen Job mehr Leistung in seinem Mac braucht, der schreckt vermutlich auch nicht vor einem mehrere Zentimeter dickeren Gerät zurück – zumal es ohnehin nur auf dem Schreibtis­ch steht und nicht umher geschleppt werden muss.

An der Rückseite verfügt der imac Pro über vier Thunderbol­t-3-anschlüsse, die ebenfalls mächtig Performanc­e bieten. So viel nämlich, dass man zwei externe Raid-systeme und zwei weitere 5K-bildschirm­e wird daran betreiben können.

Auf Hochtouren wird der imac Pro bis zu 500 Watt benötigen; zwei Drittel mehr als der vorherige imac. Wir hoffen sehr, dass Apple aus Fehlern der Vergangenh­eit gelernt hat: schließlic­h war letztlich auch das Abwärmeman­agement eins der ausschlagg­ebenden Probleme für die Verzögerun­gen beim Mac Pro.

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