CULTURE CLUB
DIESEN MONAT… … feiern wir den 80. Geburtstag der wunderbaren Senta Berger … sprechen wir mit der Künstlerin Natalie Ball über ihre Wurzeln und neue Werke
Die besten Bücher, Filme, Serien, Musik und Ausstellungen für diesen Frühling plus persönliche Tipps der MADAME-Redaktion
… treffen wir Managerin und Aufsichtsrätin Janina Kugel zum Lunch … unterhalten wir uns über die neuesten Bücher, Serien und Ausstellungen
Es ist schön laut geworden jenseits des Mainstreams. Besonders in der Musik und ganz besonders bei den weiblichen Künstlern: Sie sind es, die Diversität zum Tanzen bringen. In den vergangenen Monaten, in denen abends der Sound des Ausgehens fehlte, haben sie mich daheim beschwingt – und zum Zuhören gebracht. Ob die selbstbewussten Französinnen Christine and the Queens und Yseult oder die queere Amerikanerin King Princess (siehe S. 68): Sie alle erzählen Geschichten des Andersseins und loten lustvoll die Facetten unkonventioneller Feminität aus. Auch Sophia Kennedy (Bild oben), 36-jährige US-Songwriterin und Wahl-Hamburgerin, legt eine charmante Verweigerungshaltung gegenüber tradierten Rollenbildern an den Tag. Ihr aktuelles Album „Monsters“(ab. 7. 5., City Slang) klingt außerdem genauso, wie sich unsere ambivalente Zeit zwischen Erschöpfung und Hoffnung anfühlt: leicht neurotisch, komisch-verzweifelt und von trotziger Euphorie durchzuckt. Es ist intellektueller Pop mit Anleihen von Varieté, den man nicht mal eben so weghört, dies sei zur Warnung gesagt. Aber auch im düsteren Song „Orange Tic Tac“reißt der Himmel auf für Augenblicke voller Helligkeit und Lebenslust: „I’m feeling alive, no troubles in sight, I’m on the merry-go-round.“Hallo, Frühling: Hier spielt die Musik!