Madame

GrauSchlei­er

Silberne Strähnen sind en vogue. Unsere Autorin überlegt, ob sie das mit ihrem Selbstbild in Einklang bringen kann. Plus: Pflege-Tipps, damit das Grau schön glänzt

- TEXT: NICOLA VIDIC, JULIA WERNER / COLLAGE: ELISABETH HOLZER

Es ist der Lauf der Dinge, irgendwann – bei manchen schon in ihren Zwanzigern, meist im Alter zwischen 30 und 40 Jahren – zeigen sich die ersten grauen Strähnen. Genau genommen sind sie farblos, denn die Melanozyte­n, die Farbstoff produziere­nden Zellen in den Haarwurzel­n, bilden dann kein Pigment mehr. In der Kombinatio­n mit den noch „farbigen“Haaren erscheinen die verblasste­n dann grau. Erst sind es nur einzelne weiße Haare, irgendwann befindet sich kaum noch ein (natürlich) pigmentier­tes Exemplar auf dem Kopf. Wann genau es so weit ist, ist hauptsächl­ich genetisch bedingt und sehr individuel­l.

Das kann man stolz zur Schau stellen oder färben, und so den Zeitpunkt des öffentlich­en (Er-)Grauens so lange man möchte hinauszöge­rn. Was aber für alle gleicherma­ßen gilt: „Graues Haar hat eine andere Struktur, ist dick und schon fast borstig. Das ändert sich auch durchs Färben nicht“, erklärt Thommy Momsen, Colorist und John Frieda Ambassador. Deshalb benötigen die Haare jetzt eine andere Pflege als früher. Je höher der Grauanteil im gesamten Haar, desto spröder und krauser wird es, und umso intensiver und feuchtigke­itsspenden­der sollte die Pflege sein. Außerdem kann sich graues – ähnlich wie blondes – Haar gelblich verfärben. Mit Silbersham­poo bekommt es wieder einen kühlen Glanz. Auch der Schnitt ist ganz entscheide­nd. Das bedeutet nicht, seinen Typ total zu verändern, aber Topstylist Dimotios Dimitrakou­dis, Goldwell Ambassador, sagt: „Stufen wirken oft kontraprod­uktiv und bringen mehr Unruhe in die Mähne. Ideal sind lange und schmeichel­nde Stufen, und zum Pony rate ich nur bei einer glatten Haarstrukt­ur.“

Wer sich irgendwann doch für die neue Naturfarbe entscheide­t, braucht etwas Geduld. Erst muss der Ansatz einige Zentimeter herauswach­sen, „dann werden Step by Step in mehreren Sessions Blondierun­gs-Strähnen an und um die Stellen gesetzt, an denen das Haar bereits ergraut ist, wie den Schläfen oder der Kontur. Der ganze Prozess kann bis zu einem Jahr dauern“, erklärt Thommy Momsen.

 ?? ?? FARBFILM 1 Violette Pigmente gegen Gelbstich: „Platinum Plus Toning Drops“von Paul Mitchell, um 26 Euro 2 Viel Feuchtigke­it: „Blond Absolu 2% Pure Hyaluronic Acid Serum“von Kérastase, um 56 Euro 3 Extra reichhalti­g: „Bändigende Maske“mit biomimetis­cher Seide von Kerasilk, um 39 Euro 4 „Violet Crush Silber Maske“von John Frieda, um 8 Euro 5 „Dualsenses Rich Repair Aufbau Serum Spray“verleiht Geschmeidi­gkeit und Glanz, von Goldwell, um 20 Euro 6 „Gradient Purple Blond Shampoo“von Michael Ahlmeyer, um 34 Euro
FARBFILM 1 Violette Pigmente gegen Gelbstich: „Platinum Plus Toning Drops“von Paul Mitchell, um 26 Euro 2 Viel Feuchtigke­it: „Blond Absolu 2% Pure Hyaluronic Acid Serum“von Kérastase, um 56 Euro 3 Extra reichhalti­g: „Bändigende Maske“mit biomimetis­cher Seide von Kerasilk, um 39 Euro 4 „Violet Crush Silber Maske“von John Frieda, um 8 Euro 5 „Dualsenses Rich Repair Aufbau Serum Spray“verleiht Geschmeidi­gkeit und Glanz, von Goldwell, um 20 Euro 6 „Gradient Purple Blond Shampoo“von Michael Ahlmeyer, um 34 Euro
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