SICH GLATTER ESSEN
Über die Ernährung kann man einiges am Zustand der Haut drehen
Du bist, was du isst: Diese Lektion habe ich schon vor zehn Jahren gelernt. Ich war Ende 30, entdeckte die ersten kleinen Fältchen im Gesicht – und auf einmal auch Akne-Pusteln auf meinem Dekolleté. Eine ganz ungünstige Mischung, wie ich fand. Entsprechend ehrgeizig war ich auf der Suche nach einer (Er-)Lösung. Drei Ärzte später bewies ein Test, was mir schon länger hätte auffallen können: Ich vertrug kein Milcheiweiß mehr. Die Umstellung meiner Ernährung raubte meiner Familie manchen Nerv. Am Ende vieler Versuchsreihen aber verschwanden die Pusteln. Und ich hatte am eigenen Leib erfahren, wie Ernährung und der Zustand unserer Haut zusammenhängen.
Dass Zucker kein Freund unserer Schönheit ist, verdrängte ich zunächst – wie sollte ich ohne Kuchen und Schokolade leben? Doch mit Mitte 40 fing mein Blutzuckerspiegel an zu schwanken. Aß ich vor dem Sport noch etwas Süßes, fand ich mich kurz danach zittrig am Fuße des Steppers wieder. Typisch für dieses Alter, recherchierte ich, und entschied mich für die zweite Nahrungsumstellung.
Weil ich sowieso keine Fertiggerichte oder Ketchup esse, war der berüchtigte „versteckte“Zucker kein Problem. Deutlich war es mit dem offensichtlichen: Ich ließ zunächst konsequent alles Süße außer Obst weg. Als der Entzug vom weißen Zucker – denn nichts anderes ist es – nach ein, zwei Wochen geschafft war, begann ich, mit Dattelsüße oder Kokoszucker zu experimentieren. Seitdem sind die Blutzucker-Löcher passé. Und meine Haut ist so deutlich straffer und strahlender, dass mich Freundinnen nach meinem neuen Serum fragten. Sweet!
NINA BERENDONK, HEAD OF CULTURE,
findet es wichtig, die Reduktion von Zucker nicht zu verkrampft anzugehen: Bei Einladungen sagt sie meistens Ja zum Dessert.