Madame

NEUER LEBENSABSC­HNITT

Mit meinem kinnlangen Bob bin ich endlich bei mir angekommen

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Mit Veränderun­gen tue ich mich schwer. Vielleicht habe ich deshalb 37 Jahre die gleiche Frisur getragen: blond und sehr lang, meistens zusammenge­bunden. Mehr als Spitzen schneiden und Strähnchen färben durfte bei mir kein*e Friseur*in. Ein tiefer Pferdeschw­anz oder ein hoher messy Dutt waren meine Style-Favoriten, ganz selten Beach Waves. Nach der Geburt meines zweiten Kindes knautschte ich meine Haare dann nur noch zum praktische­n Mum Bun zusammen. Als ich einmal mit offenen Haaren ins Büro kam, fragte mich eine Kollegin erstaunt, seit wann ich so lange Haare hätte. Schon immer, dachte ich, wusste aber eigentlich selbst gar nicht warum. Eines Abends entdeckte ich beim ziellosen Instagram-Scrollen einen Post von Model Jessica Hart mit einem blond gewellUnd ten Bob. Und plötzlich wusste ich: Genau diesen Look will ich – und zwar sofort. Meine Friseurin schien skeptisch, wir einigten uns auf Schulterlä­nge. Aber das war einfach nicht ich. Wie ich sie auch stylte, ich fand diese Länge einfach nur spießig. Da muss mehr weg. Es musste edgy werden, cooler. Also ließ ich ein paar Tage später noch mal nachschnei­den. Und dann war er da, mein Cut, den ich bis heute liebe und nie wieder missen möchte. Endlich hatte ich eine Frisur, mit der ich mich immer „angezogen“fühle. Vielleicht, weil sie an sich schon ein Look ist. Mit dem Lockenstab style ich jetzt jeden Tag einen wavy Bob. Das kostet Zeit, aber das ist mir egal – mit diesem Schnitt fühle ich mich bei mir angekommen. Kosten für Strähnchen, Tönung & Schnitt: ca. 250 Euro

ANNE WÜSTMANN, AUTORIN,

liebt aschiges Platinblon­d und schwört auf violette Shampoos. Seit sie ihre Haare kurz trägt, schätzt sie das kühle Blond noch mehr.

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