Ein Society Swan ist nicht nur modisch, sondern insgesamt ein Kunstwerk. Sie sollte unterhaltsam sein und ein großes Herz haben.
„Ich möchte im Winter mal Sommer haben Und nachts in römischen Brunnen baden. Ich möchte einmal in Juwelen wühlen Und mich als Schwan unter Enten fühlen.
Ich möcht’ meine eigenen Nerze züchten
Und mich an die Brust eines Stierkämpfers flüchten. Ich möchte im Juli das Mittelmeer pachten
Und von meiner Jacht die Küste verachten.“
Die zwei Strophen aus Hildegard Knefs Lied „Ich möchte am Montag mal Sonntag haben“verdichten aufs Schönste, wie wir uns das Leben von Society-Schwänen vorstellen – und wie es in den 50er- und 60 er-Jahren des letzten Jahrhunderts zelebriert wurde. Die Nachkriegs Wirtschaftswunder kinder ergänzten oder ersetzten damals den Adel, dem bis dahin ein solcher Lebensstil vorbehalten war: Die Agnellis, die Vanderbilts, die Rockefellers schufen sich ihre Jetset-Oasen und feierten sich und das Leben in mondänster Garderobe, mit funkelnden Geschmeiden und stets einer Schale Champagner in der Hand. Die Costa Smeralda, die Côte d’Azur, Punta del Este: All diese Orte erzählen bis heute von einer hedonistisch-unterhaltsamen Ära.
In New York scharte der weniger gut aussehende aber umso gewitztere Schriftsteller Truman Capote die schönsten und reichsten Frauen der amerikanischen Ostküste um sich. Babe Paley, Gloria Guinness, Slim Keith, Pamela Harriman, C. Z. Guest, Lee Radziwill und MarellaAgnelli gehörten zu diesem Kreis wohlhabender Gesellschaftsd amen. Ca potew ar ihr Hof narr und Geheimnis träger. Sie nannten den 1,57 Meter kleinen Autor „tiny terror“. Die MiniSerie „Feud: Capote vs The Swans“zeigt jetzt, wie die Beziehung der sieben Schwäne zu ihrem Walker zerbrach. Er hatte es in seinem Buch „Answered