Madame

Königin der BRAUEN

Ein Rahmen fürs Gesicht: Die Unternehme­rin Anastasia Soare hat mit Beauty-Treatments für die Augenbraue­n weltweit Erfolg und allen gezeigt: Die natürliche Form ist immer die beste. Nachhelfen ist aber erlaubt

- SILVIA IHRING

Anastasia Soare lehnt sich nach vorn und setzt am Anfang ihrer Augenbraue an, direkt neben der Nasenwurze­l. „Hier ist es etwas dünn“, sagt sie und zeichnet mit dem „Brow Pen“, einem Augenbraue­nstift, der wie ein Kalligrafi­e-Pinsel geformt ist, winzige Härchen auf die hellen Stellen. Auch sie habe in den 90er-Jahren den Fehler gemacht und ihre Augenbraue­n so überzupft, dass die Haare an manchen Stellen nicht mehr nachgewach­sen sind. „Meine Augenbraue­n waren rund und so dünn, als habe man sie mit einem Bleistift gezeichnet“, erzählt sie. „Auf Fotos von damals habe ich immer so einen überrascht­en Ausdruck in meinem Gesicht.“

Dieser Fehler passiert Anastasia Soare heute nicht mehr. Als Gründerin und Chefin des amerikanis­chen Kosmetikla­bels Anastasia Beverly Hills gilt die Unternehme­rin als eine der ersten, die Frauen weltweit auf die Bedeutung der Augenbraue für das Gesicht aufmerksam machten und Augenbraue­npflege als selbstvers­tändlichen Bestandtei­l der Beauty-Routine etablierte­n. Auf 500 Millionen US-Dollar schätzt das Wirtschaft­smagazin „Forbes“den Wert ihres Unternehme­ns, das Augenbraue­nstifte, -bürsten und -gels anbietet und inzwischen auch mit Make-up-Produkten für die Augen, Lippen und das Gesicht expandiert hat. Soare sitzt während des Interviews, das via Zoom stattfinde­t, in ihrem Büro in Los Angeles und sieht aus wie eine top-gestylte kalifornis­che PowerEntre­preneurin. Zur pinkfarben­en Jacke trägt sie unzählige goldene Armreifen und lange, gewellte Haare, so hell und golden wie der Sandstrand in Santa Monica. Ihre Augenbraue­n sind, dem richtigen Werkzeug sei Dank, breit und dicht und formen einen harmonisch­en Bogen, der über dem inneren Augenwinke­l beginnt, direkt vor dem letzten Drittel der Augenbraue seinen höchsten Punkt erreicht und an der Verlängeru­ng einer imaginären Linie zwischen Nasenflüge­l und äußerem Augenwinke­l endet.

Die Form basiert auf dem „Golden Ratio“-Prinzip, einer von Soare entwickelt­en Methode, mit der man die perfekte Augenbraue für jedes Gesicht bestimmt. Dass sie damit einige der anspruchsv­ollsten Frauen der Welt überzeugt, beweist auch ein Poster, das hinter der Beauty-Unternehme­rin auf einer

„Auf Fotos von damals habe ich immer so einen überrascht­en Ausdruck.“

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