Zarte Flora
„Für Chinoiserien braucht man kein Schloss, sie bringen Frühlingsfrische in jeden Raum. Auch unter rustikale Balkendecken.“
1 Ein begehbares Herbarium – die Idee dazu hatte Michael S. Smith, der mit „Botanical Studies“einen Klassiker für de Gournay entwarf. 2 Am Esszimmertisch blüht Hannahs Lieblingstapete, die handgemalte „Sans Soucis“mit den Bezügen der Lehnstühle um die Wette. 3 Unterm Mondlicht: „Tsukimi“mit Blattgold aus der aktuellen De-Gournay-Kollektion „Byobu“ist vom japanischen „Erntemondfest“inspiriert.
An manchen Tagen sei es wie ein goldener Strom, das Licht, das durch das Oberfenster ins Speisezimmer flutet. Hannah Gurney hat unter diesem „Lichtschacht“zum Londoner Himmel ihren Esstisch platziert und die Lehnstühle mit Blumenstoff eingekleidet, passend zu ihrer graugrundigen Lieblingstapete „Sans Soucis“in Küche und Speisezimmer. Je nach Lichteinfall bekommt das Grau einen magischen Blaustich, und wenn abends das Licht von den Schirmchenleuchten tropft, „ist es so fantastisch, als säßen wir bei der verrückten Teegesellschaft aus Alice im Wunderland.“Was nicht zuletzt an der hauchzarten Flora liegt. Gerade wurde Michael S. Smiths Tapete „Botanical Studies“neu aufgelegt, sie sieht aus, als hätte jemand einzelne Herbariumsblätter an die Wand gepinnt, ein Dessin, das selbst monumentale Räume bespielen kann. Allerdings brauche es nicht immer Stucksäle und Kristalllüster, findet Hannah. „Chinoiserien bringen Frische und Zartheit in rustikale Räume. „Nordic Garden“(re. Seite) etwa, oder die neu lancierte „Tsukimi“, auf der das Mondlicht einen Fries aus Gräsern, Glockenblumen und Pfingstrosen beleuchtet, lassen selbst rohe Balkendecken luftig aussehen. „Mit der Geburt unserer Zwillinge ist es uns zu Hause fast zu eng geworden. Wir träumen davon, eines Tages aufs Land zu ziehen“, sagt Hannah, deren Mann ein altes Familiengut in Wales bewirtschaftet. Die Tapeten? „Kein Problem, mit unseren wallcoverings kann man auch umziehen.“