Bittere Niederlage für die Handballerinnen
Brandenburgligist HSC 2000 kassiert beim VFB Doberlug-kirchhain eine bittere 24:25 (12:13)-Niederlage. Zwischenzeitlich führen die Frankfurterinnen bereits mit vier Toren.
Die Sportlerinnen vom Frankfurter Brandenburgligisten HSC 2000 lieferten beim VFB Doberlug-kirchhain eine engagierte Leistung und mussten sich ganz knapp mit 24:25 geschlagen geben. Die Entscheidung fiel erst kurz vor Schluss.
Ganze fünf Sekunden haben den Handballfrauen des HSC 2000 für den zweiten Punkt in der Fremde oder wahrscheinlich sogar zum zweiten Saisonsieg gefehlt. Beim 24:25 in Doberlug-kirchhain mussten sich die Frankfurterinnen einmal mehr hauchdünn geschlagen geben. Die Worte „verpasste Belohnung“sind bei den Hsc-frauen allgegenwärtig und war selten so passend.
Die erste Halbzeit verlief sehr ausgeglichen und kein Team schaffte es, sich entscheidend abzusetzen. Elisa Winkowski eröffnete den Torreigen nach 163 Sekunden, als sie sich energisch in der Mitte durchtankte. Dem 1:0 folgte nicht mal eine Zeigerumdrehung später das zweite Tor durch Beatrice Zacharias, was die Gerberstädterinnen ihrerseits mit drei Toren in Folge zum 2:3 aus Hsc-sicht drehten. So wechselte die Führung während des ersten Durchgangs insgesamt fünfmal und keine Mannschaft konnte sich mit mehr als zwei Toren befreien. Auffällig war, dass die Schiedsrichter auf beiden Seiten nicht immer nachvollziehbare progressive Schwerpunkte setzten. So wurden unzählige Kopftreffer aus kurzer Distanz nicht geahndet, während normale Zweikämpfe mit Zeitstrafen beidseitig versehen wurden. In die Kabine ging es mit 13:12.
In der Halbzeitpause forderte Frankfurts Trainer Michael Schuster, weiter so konzentriert und konsequent in der Abwehr zu arbeiten und im Angriff in die sich bietenden Lücken zu stoßen. Dieser Forderung kamen die Spielerinnen auch sofort nach. Während die Verteidigung weiterhin stark arbeitete und sich auf Torhüterin Anita Tumaszyk im Gehäuse verlassen konnte, fanden sie im Angriff immer besser gute Einwurfmöglichkeiten, die auch verwertet wurden. So gelang es den Oderstädterinnen nach gut 40 Minuten erstmals mit drei Toren in Führung zu gehen (19:16).
Allerdings bewies das Schiedsrichterduo in der gleichen Minute wenig Fingerspitzengefühl und gab sowohl Elke Röhnert vom VFB als auch Annekathrin Zacharias von den Gästen bei einer „Allerweltsaktion“je zwei Minuten – was zur Folge hatte, dass die Frankfurterinn nach ihrer dritten Zeitstrafe frühzeitig duschen durfte. Die mit ohnehin nur neun Spielerinnen angereiste
Hsc-mannschaft hatte damit fast 20 Minuten nur noch eine Wechselmöglichkeit.
Am Sonntag beim HSC Potsdam
Dennoch wehrten sich die Gäste und erhöhten sogar auf 21:17. Es wurde nun noch einmal spannend, denn die Kräfte schwanden fünf Minuten vor dem Ende beim HSC beim Stand von 24:22 aus Gästesicht. So trafen die Doppelstädterinnen 43 Sekunden vor dem Ende zum 24:24-Ausgleich. Im letzten Angriff der Partie zeigte Fortuna dann, dass sie es heute nicht mit den Oderstädterinnen hielt. Während der letzte Ball von Beatrice Zacharias vom Pfosten nicht ins Tor, sondern genau in die Arme der geschlagenen
Torhüterin Anja Barth heraussprang und sie Valentina Seyfetdinova auf die Reise schickte, stellte die 20-Jährige das Spiel völlig auf den Kopf und ließ ihr Team und die 150 Zuschauer in der Halle jubeln.
Trainer Michael Schuster war nach dem Spiel deprimiert: „Es tut mir für meine Mannschaft einfach nur Leid. Sie hat heute wieder alles gegeben und steht erneut mit leeren Händen da. Das hat sie heute nicht verdient. Wie schon in Belzig bekommen wir Sekunden vor dem Ende den Ausgleich oder heute sogar noch den k.o. Es ist einfach ärgerlich, dass wir uns für unseren Aufwand nicht endlich belohnen. Wir werden unseren Weg aber weiter gehen und hart für die nächsten Punkte kämpfen.“
Bereits am kommenden Wochenende haben die Frauen des HSC 2000 die nächste Gelegenheit dazu. Beim Aufsteiger HSC Potsdam treten sie am Sonntag um 16 Uhr an und wollen sich dann mit einem hoffentlich breiteren Kader wieder selbst belohnen.
Beatrice Zacharias trifft beim letzten Angriff der Partie nur den Pfosten.
HSC 2000 Frankfurt: Anita Tumaszyk – Annekathrin Zacharias (6), Beatrice Zacharias (5), Elisa Winkowski (5/1), Nora Tübbicke (3),Nadine Wegener (2), Julia Kupper (1), Nicol Leuschner (1), Jasmin Henschel (1/1)
Schiedsrichter: Andrea Wollgast und Jörg Wollgast – Siebenmeter: HSC 6/2, Doberlug 4/4 – Zeitstrafen: HSC 4 und einmal Rot, Doberlug 6 und einmal Rot – Zuschauer: 150
Elisa Winkowski steuerte fünf Treffer für die Frankfurterinnen bei.
Harri Planeta (1931–2019)