Märkische Oderzeitung Fürstenwalde
Nächste Euro-Party gegen Inter
Eintracht Frankfurt zieht attraktives Achtelfinal-Los
Berlin. Energie Cottbus hat sich als einziger Verein der 3. Fußball-Liga komplett gegen die Pläne zur Reform der Regionalligen ausgesprochen. Während sich 19 Clubs auf den Kompromiss einigten, der eine Reduzierung von fünf auf vier Regionalligen vorzieht, sind die Cottbuser strikt dagegen. Das gaben Energie und die übrigen Vereine am Freitag in zwei separaten Erklärungen bekannt.
Das Modell mit vier Regionalligen sieht eine Teilung der Nordost-Staffel vor. Hierbei würden die der Liga angehörigen Vereine auf die übrigen Staffeln aufgeteilt. Das Ziel der 19 Drittligisten sei „Aufstiegsklarheit für die jeweiligen Meister zu schaffen“. Dafür sei es laut Ansicht der Vereine nun nötig, dass der Nordostdeutsche Fußballverband, der Norddeutsche Fußball-Verband und der Bayerische Fußball-Verband „die dafür nötige Regionalliga-Reform umsetzen.“
Cottbus macht auf die Nachteile des Reform-Modells aufmerksam. Neben höhere Reisekosten sei „durch vermutlich weniger Auswärtsfans und einen Wegfall von Derbys mit einem sinkenden Interesse im Allgemeinen zu rechnen“, heißt es in dem Statement. Auch ein Szenario, in dem die Regionalligen West und Südwest zwei feste Aufstiegsplätze erhalten und die übrigen drei Ligen zwei Aufstiegsplätze ausspielen, lehnt Energie ab, weil dieses dem Ziel „Meister müssen aufsteigen“widerspricht.
Als eigenen Vorschlag brachten die Lausitzer eine Aufstockung der 3. Liga auf 22 Mannschaften ins Spiel. Dadurch würden je fünf Teams auf- und absteigen. Dazu müssten jedoch die nötigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden. (sid) Frankfurt/Main/Nyon. Über das Gesicht von Vorstand Axel Hellmann huschte ein kurzes Lächeln, als Eintracht Frankfurt das Traumlos Inter Mailand für das Achtelfinale in der Europa League gezogen hatte. Und auch Trainer Adi Hütter war die Vorfreude auf die nächste Europa-Party im Duell mit dem 18-maligen italienischen Meister anzusehen. „Das ist eine tolle Paarung. Ein schönes Stadion, ein großer Verein, ein attraktiver Gegner“, sagte der Österreicher am Freitag.
Zum ersten Mal bekommt es die Eintracht mit dem sechsmaligen Europacup-Gewinner zu tun. „Man kann sich manchmal nur zwicken und sagen: Das ist echt cool, dass wir hier dabei sein dürfen“, schilderte Sportvorstand Fredi Bobic die momentane Gefühlslage.
Sein Vorstandskollege Hellmann kann die Partien am 7. März vor heimischer Kulisse und am 14. März im San-SiroStadion kaum erwarten. „Inter ist ein Traumlos, weil das genau diese Spiele sind, die wir wollen. Das ist ein echter Brocken, ein europäischer Topclub“, sagte er.
Die in dieser Europa-LeagueSaison noch ungeschlagenen Hessen fühlen sich nach sieben Siegen und einem Remis stark genug, um Inter Paroli zu bieten. „International haben wir eine überragende Leistung gebracht“, lobte Hütter und lieferte die Erklärung für bisher sieben Siege und ein Remis gleich mit: „Der Europacup beflügelt die Mannschaft. Der hat Tradition und Geschichte bei der Eintracht.“
Nach dem Gala-Auftritt beim 4:1 im Zwischenrunden-Rückspiel gegen Schachtjor Donezk muss der Eintracht vor der nächsten Aufgabe nicht bange sein. „Das war unsere beste Leistung in der Rückrunde, wenn nicht sogar in der gesamten Saison, weil wir fast alles richtig gemacht haben“, befand Hütter. Seine Mannschaft lieferte gegen den ChampionsLeague-Teilnehmer ihr taktisches Meisterstück und konnte sich wieder einmal auf ihren TraumSturm verlassen. Der von etlichen Topvereinen umworbene Jovic, zweimal Sebastien Haller und Ante Rebic schraubten mit ihren Toren den Marktwert weiter in die Höhe und sorgten für Feierstimmung in der vollen Arena.
„Man hatte das Gefühl, dass das Stadion zusammenbricht. Was unsere Fans leisten, ist weltweit einmalig“, sagte Mittelfeldspieler Danny da Costa. Auf die besondere Stimmung freut sich auch Inter-Legende Javier Zanetti. „Die Eintracht ist eine Mannschaft mit einer großartigen Mentalität. Und die Fans in Frankfurt sind der Wahnsinn“, sagte der Vizepräsident des dreimaligen Weltpokalsiegers. „Das macht es nicht einfacher.“(dpa)
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