Märkische Oderzeitung Fürstenwalde
Eine Hand wäscht die andere
Zu „Mehr Flüssig-Gas aus USA“(Ausgabe vom 13. Februar):
Wie vertragen sich die gestellten Umweltziele der EU und der Bundesrepublik Deutschland mit dem Import von Erdgas aus den USA, das größtenteils durch Fracking gewonnen wird?
Die nächsten aus diesem Vorhaben resultierenden Fragen sind: Wie teuer wird der Transport und warum fördert der Staat den Bau von zwei neuen FlüssigGas-Terminals in Norddeutschland? Geschieht das auf Druck der USA, die sich so gegen die Nord Stream-Leitung aus Russland ausgesprochen hat? Oder werden diese Terminals billig an Energiekonzerne vermietet? Wenn wir was für die Umwelt tun möchten und gleichzeitig dieses Gas kaufen, da beißt sich die Katze wieder einmal in den eigenen Schwanz. roland winkler MüncheBerG Seit Jahrzehnten war das russische Gas und Erdöl gut und hilfreich. Plötzlich, weil es den USA und ihren Präsidenten nicht mehr passt, sollen wir aus Abhängigkeitsgründen dieses nicht mehr kaufen. Aber dafür das schon lange verpönte FrackingGas. Wie gnädig sind die EU und einige Staaten, dass sie trotzdem gestatten, die Pipeline weiter zu verlegen?
Noch vor Monaten war Europa empört, als die USA dieses Fracking weiter erhöhte. Erst beim Besuch des EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Junker beim US-Präsidenten Trump wurde das Versprechen abgegeben, das Fracking-Gas ohne Absprache im EU-Parlament zu im- portieren. Wie sagt man, eine Hand wäscht die andere. Die USA verzichten auf höhere Gebühren für deutsche Autos, damit die Betrüger nicht zu sehr leiden müssen und unseren Exportüberschuss weiter erhöhen können. Ob das für die Bürger der Länder immer gut ist, danach fragt keiner.