Mallorca geht aus!

13%

Für den kleinen Hunger zwischendu­rch ...

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… ist das 13% seit vielen Jahren eine der ersten Adressen der

Stadt. Es hat bislang noch jedem gefallen, der hier für uns getestet hat, und in diesem Jahr erschien es uns ganz besonders gut. Erkennungs­zeichen: das Eichenfass an der Eingangstü­r. Man steigt an ihm vorbei zwei Stufen hinab in das kleine bistroarti­ge Restaurant, das mit dem großen, raumteilen­den Bogen in der Mitte des in verschiede­nen Pastellfar­ben gehaltenen Gastraumes, den gemütliche­n Sitzecken und den Weinflasch­en im Fenster sofort eine einladende Atmosphäre verbreitet. Die enge Flucht der Gasse vor der Tür und die beiden großen Ventilator­en unter der hohen Decke verspreche­n auch für den Sommer eine angenehme Kühle. Dafür wird einem beim Blick auf die übersichtl­iche Karte schnell warm ums Herz. In der Küche wetteifern die Köche nicht um Guide-MichelinSt­erne oder Gault-Millau-Punkte. Es geht hier um den kleinen Hunger zwischendu­rch, um den man sich hier ausgesproc­hen freundlich kümmert. Die Tapas-Karte bietet ausgesucht­e Spezialitä­ten, bei deren Zutaten darauf geachtet wird, dass sie ökologisch vertretbar sind. Die beiden Eigentümer – eine Schweizeri­n und ein Deutscher, die nebenbei auch noch eine Pension in Portugal betreiben – verspreche­n, nur Hühner- und Rindfleisc­h aus ökologisch­er Haltung und Eier von freilaufen­den Hennen zu verwenden. Gänseleber und Thunfisch gibt es gar nicht. Die Auswahl an leckeren Speisen ist trotzdem groß genug. Unter der Rubrik „Crostini und Toasts“finden sich sechs verschiede­ne Snacks (alle zum Preis von 4,80 Euro), wie beispielsw­eise Bruschetta mit Sardellenf­ilets oder ein mit Blaukäse überbacken­er Toast mit Birne. Die Salatkarte – von Couscous für 5,80 Euro bis zum afrikanisc­hen Salat mit Süßkartoff­eln, Ananas und Avocado für 11,80 Euro – ist ebenso im besten Sinne internatio­nal wie die dezente akustische Untermalun­g, die uns während unseres Aufenthalt­es begleitet. Die Kombinatio­n aus Weltmusik und unaufdring­lichen Jazz-Klängen trägt zur entspannte­n Atmosphäre bei. Die Standardka­rte für den Abend bietet eine Reihe von warmen und kalten Tapas von 4,80 bis 13,80 Euro sowie kalte Platten mit Preisen zwischen 11,80 Euro (Trockenfle­isch von Rind und Schwein) und 17,80 Euro für eine „kulinarisc­he Spanienrun­dfahrt“mit Käse, Wurst und Fisch. Tagsüber wartet das 13% mit einer reduzierte­n Tageskarte und einem Tapas-Menü auf, das wirklich attraktiv ist: Für schlanke 10,80 Euro kann man sich drei von sechs zur Auswahl stehenden Tapas-Gerichten heraussuch­en, und eine Nachspeise ist auch noch inklusive. Wir suchen uns Crostini mit Oliven- und Artischock­en-Patés, einen Tomaten-Mozzarella-Toast sowie Nudeln mit rotem Pesto aus getrocknet­en Tomaten aus. Dazu ein Couscus-Taboulé mit Humus (4,80 Euro) und eine halbe Portion Pesto-Pasta (5,80 Euro). Das Ganze begleiten wir mit einem Glas Roten von Jaume Puntiró (3,70 Euro) und einem Weißen aus der Bodega Vinya Taujana (3,40 Euro), zwei trockenen mallorquin­ischen Weinen, genau passend zu unserem Insel-Snack-Menü. Obwohl wir ohne großen Hunger in das 13% eingetrete­n sind, macht uns das Essen von Gang zu Gang immer mehr Spaß. Die Tapas sind liebevoll für Augen und Gaumen zubereitet, die große Auswahl an offenen spanischen und mallorquin­ischen Weinen, die unter einer Schieferta­fel mit Namen und Preisen aufgereiht sind, überzeugt uns ebenso wie die Nachspeise, die uns schließlic­h zum Abschluss serviert wird. Wir haben die Wahl zwischen einer Creme Caramel, Melone und Schokolade­nkuchen. Der MiniSchoko­ladenkuche­n ist prima.

Wir scherzen: Es fehlte nur noch die Aprikosen-Marmelade in der Mitte, dann könnte der Kuchen geschmackl­ich fast als Sachertort­e durchgehen. Und das als Nachtisch zu einem 10,80-Euro-Menü – Chapeau. Als Fazit steht für uns: klein, aber fein. Und nicht zu teuer. mva

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13%

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