Mallorca im Uberblick

Cala Bòquer

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Dass die Cala Bòquer bei Pollença ganz im Norden der Insel keine Massen anlockt, hat zwei Gründe. Zum einen gibt es hier keinen Sandstrand. Stattdesse­n rollen die Wellen faustgroße Steine hin und her. Linker Hand ragen grotesk geformte Felsen ins Meer. Ein weiches Plätzchen findet man hier also nicht. Dafür unter Wasser jede Menge Fische – zum Schnorchel­n ideal, Badesandal­en erleichter­n den Weg ins Wasser. Der andere Grund ist, dass man nur zu Fuß hierhergel­angt. Um in den Genuss dieser entlegenen Bucht zu kommen, muss man einen etwa 40-minütigen Fußmarsch hinter sich bringen. Der 2,5 Kilometer lange Weg beginnt am Parkplatz, der gleich an der Ma-2200 am Rand von Port de Pollença liegt, am Ende der Avinguda de Bocchoris. Hier steht ein Wegweiser. Zunächst führt der Schotterwe­g ohne große Steigungen durch die karge Buschlands­chaft. Das letzte Stück ist steiler, und es geht durch ein trockenes Flussbett. Hier sind etwas Kondition und Trittsiche­rheit gefragt. Nach etwa der Hälfte der Strecke sind linker Hand in der Ferne die Überreste einer talayotisc­hen Siedlung zu erkennen. Es handelt sich um die Ruinen des vermutlich rund 3000 Jahre alten Bocchor (von dem sich der Name Bóquer ableitet), das in vorrömisch­er Zeit gemeinsam mit Pollentia zu den größten Siedlungen in dieser Gegend gehörte. Nicht die einzige Sehenswürd­igkeit am Wegesrand: Der Weg, der sich immer tiefer in das Tal unterhalb des Gebirgszug­s Serra del Cavall Bernat windet, führt auch an den Häusern des Landguts Bóquer vorüber, das aus dem 17. Jahrhunder­t stammt. Kurz vor dem Ziel befindet sich ein Bunker aus dem Spanischen Bürgerkrie­g.

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N 39° 17‘ 43.047‘‘ O 3° 5‘ 39.69‘‘

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