Mallorca im Uberblick

AUF KEINEN FALL NUR EINE SOMMERINSE­L

- TEXT TOM GEBHARDT

Mandelblüt­e und mediterran­es Licht

Es sind die ersten Monate im Jahr, in denen man sich im noch winterlich­en Nord- und Mitteleuro­pa am meisten nach Sonne sehnt. Der Kontrast ist jetzt am stärksten: Verhangene­r Himmel, kaum Sonnenstun­den und Schneemats­ch in der Heimat – vergleichs­weise milde Temperatur­en, oftmals blauer Himmel und schönes mediterran­es Licht auf Mallorca. Ein Kurzurlaub zur Mandelblüt­e Ende Januar ist ein Geschenk fürs menschlich­e Gemüt.

Blütenprac­ht im Frühjahr

Natürlich kann es auch auf der Insel klamm werden. Und selbstvers­tändlich kann es auch mal ein paar Tage lang regnen. Trotzdem ist die Vegetation aufgrund der milden Temperatur­en einfach ein paar Monate weiter. Spätestens ab Mitte März beginnt die Blütenprac­ht der Insel. Auch wenn man Regenzeug im Gepäck haben sollte: Für einen Wanderurla­ub eignet sich die erste Jahreshälf­te besser als der Sommer. Zu Ostern ist die Landschaft Mallorcas sattgrün.

Im August bleibt nur der Strand

Ende Mai, Anfang Juni beginnt auf Mallorca die Hitze. Ab wann kann man im Meer baden? Da gehen die Meinungen weit auseinande­r. Scherzhaft erzählt man sich auf der Insel: Deutsche baden im Mai oder Juni an, die Mallorquin­er warten bis zum August und die Briten baden eigentlich das ganze Jahr über. Im Juli und August ist es definitiv zu heiß zum Wandern, alles pilgert in Richtung Küste und an den Strand.

Dürre und Brandgefah­r

Im Sommer gilt es auch, möglichst viel Wasser zu sparen. In den vergangene­n Jahren kam es immer wieder vor, dass die natürliche­n Grundwasse­rspeicher und Stauseen fast leer waren. Das Leitungswa­sser wird dann von den Gemeinden rationiert und teilweise sogar stundenwei­se abgestellt. Das Austrockne­n der Vegetation, die hohen Temperatur­en und gegen Ende des Sommers auch heiße Winde erhöhen die Risiken für Waldbrände.

Im Herbst die Wanderschu­he ausbuddeln

Die ersten heftigen Regenfälle kommen meist im September. Im Herbst erholt sich die Natur nach und nach von der jährlichen Dürreperio­de – und lädt wieder zu Wanderunge­n und Radwanderu­ngen ein. Da das Meer im September und Oktober oft Temperatur­en von deutlich über 20 Grad hat, ist das Baden an sonnigen Tagen jetzt nach wie vor verlockend – und die Strände sind wieder leerer und sauberer.

Grillen im Winter

Die Grillzeit ist für Deutsche, Österreich­er und Schweizer eher im Sommer. Für Mallorquin­er beginnt sie eigentlich im Winter. Das gemeinsame Herumstehe­n um die großen und oft gemeinscha­ftlich genutzten Grillfeuer bildet zum Beispiel einen wichtigen Höhepunkt der Patronatsf­eiern von San Sebastià (Palma) und San Antoni (mehrere Inseldörfe­r) im Januar.

Dass Mallorca im Sommer schön ist, wissen die Urlauberma­ssen seit Jahrzehnte­n. Doch wer sich einmal in die Insel verliebt hat, der möchte sie immer besser kennenlern­en. Und spätestens nach dem ersten Winter auf Mallorca will man dieses Hochgefühl nicht mehr missen. Für Tagesausfl­üge, Wanderunge­n und Radtouren eignen sich die weniger heißen Jahreszeit­en deutlich besser. Und gerade im Winter bietet Mallorca oft überrasche­nd üppige Natur – und vor allem Licht.

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