AUF KEINEN FALL NUR EINE SOMMERINSEL
Mandelblüte und mediterranes Licht
Es sind die ersten Monate im Jahr, in denen man sich im noch winterlichen Nord- und Mitteleuropa am meisten nach Sonne sehnt. Der Kontrast ist jetzt am stärksten: Verhangener Himmel, kaum Sonnenstunden und Schneematsch in der Heimat – vergleichsweise milde Temperaturen, oftmals blauer Himmel und schönes mediterranes Licht auf Mallorca. Ein Kurzurlaub zur Mandelblüte Ende Januar ist ein Geschenk fürs menschliche Gemüt.
Blütenpracht im Frühjahr
Natürlich kann es auch auf der Insel klamm werden. Und selbstverständlich kann es auch mal ein paar Tage lang regnen. Trotzdem ist die Vegetation aufgrund der milden Temperaturen einfach ein paar Monate weiter. Spätestens ab Mitte März beginnt die Blütenpracht der Insel. Auch wenn man Regenzeug im Gepäck haben sollte: Für einen Wanderurlaub eignet sich die erste Jahreshälfte besser als der Sommer. Zu Ostern ist die Landschaft Mallorcas sattgrün.
Im August bleibt nur der Strand
Ende Mai, Anfang Juni beginnt auf Mallorca die Hitze. Ab wann kann man im Meer baden? Da gehen die Meinungen weit auseinander. Scherzhaft erzählt man sich auf der Insel: Deutsche baden im Mai oder Juni an, die Mallorquiner warten bis zum August und die Briten baden eigentlich das ganze Jahr über. Im Juli und August ist es definitiv zu heiß zum Wandern, alles pilgert in Richtung Küste und an den Strand.
Dürre und Brandgefahr
Im Sommer gilt es auch, möglichst viel Wasser zu sparen. In den vergangenen Jahren kam es immer wieder vor, dass die natürlichen Grundwasserspeicher und Stauseen fast leer waren. Das Leitungswasser wird dann von den Gemeinden rationiert und teilweise sogar stundenweise abgestellt. Das Austrocknen der Vegetation, die hohen Temperaturen und gegen Ende des Sommers auch heiße Winde erhöhen die Risiken für Waldbrände.
Im Herbst die Wanderschuhe ausbuddeln
Die ersten heftigen Regenfälle kommen meist im September. Im Herbst erholt sich die Natur nach und nach von der jährlichen Dürreperiode – und lädt wieder zu Wanderungen und Radwanderungen ein. Da das Meer im September und Oktober oft Temperaturen von deutlich über 20 Grad hat, ist das Baden an sonnigen Tagen jetzt nach wie vor verlockend – und die Strände sind wieder leerer und sauberer.
Grillen im Winter
Die Grillzeit ist für Deutsche, Österreicher und Schweizer eher im Sommer. Für Mallorquiner beginnt sie eigentlich im Winter. Das gemeinsame Herumstehen um die großen und oft gemeinschaftlich genutzten Grillfeuer bildet zum Beispiel einen wichtigen Höhepunkt der Patronatsfeiern von San Sebastià (Palma) und San Antoni (mehrere Inseldörfer) im Januar.
Dass Mallorca im Sommer schön ist, wissen die Urlaubermassen seit Jahrzehnten. Doch wer sich einmal in die Insel verliebt hat, der möchte sie immer besser kennenlernen. Und spätestens nach dem ersten Winter auf Mallorca will man dieses Hochgefühl nicht mehr missen. Für Tagesausflüge, Wanderungen und Radtouren eignen sich die weniger heißen Jahreszeiten deutlich besser. Und gerade im Winter bietet Mallorca oft überraschend üppige Natur – und vor allem Licht.